
Theologie-Studierende, die das Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen gewählt haben, erhalten deutschlandweit die rechtliche Auflage bis zum Studienabschluss Leistungen in den Altsprachen Griechisch, Latein und/oder Hebräisch nachzuweisen. Darüber wird an der UPB spätestens in der Fachstudienberatung während der Orientierungswoche informiert, aber auch Studieninteressierte können darüber z. B. in Flyern etc. nachlesen. Formal lautet die Bestimmung in NRW folgendermaßen: „Bis zur Zulassung zur Bachelorarbeit sind Kenntnisse in Griechisch auf dem Niveau des Graecums und wahlweise in Hebräisch auf dem Niveau des Hebraicums oder in Latein auf dem Niveau des Kleinen Latinums nachzuweisen. Einer der geforderten Nachweise in Griechisch oder Latein bzw. Hebräisch kann durch den Nachweis einer anderen ersetzt werden.“ (Vgl. https://www.uni-paderborn.de/studienangebot/studiengang/evangelische-religionslehre-lehramt-gyge-bachelor) In Paderborn heißt das konkret, dass inzwischen nicht mehr Abiturergänzungsprüfungen als staatliche Graecum-/Latinum-/Hebraicum-Prüfungen abgelegt werden müssen, wie in der Vergangenheit, sondern dass es uniinterne Vorbereitung und Prüfungen gibt. Inhaltlich wird das Festhalten an den Altsprachen vonseiten der EKD dadurch begründet, dass sich die zukünftigen Lehrkräfte den biblischen Texten tiefgreifender als andere Schulformen in den Herkunftssprachen Althebräisch (AT) und Altgriechisch (NT) annähern und lateinische Texte der Kirchengeschichte erschließen können. Damit in Paderborn die Verknüpfung zwischen dem neutestamentlichen Koine-Griechisch und den Studieninhalten möglichst deutlich wird und die sprachliche Hürde möglichst früh im Studienverlauf gemeistert werden kann, arbeitet der Lehrstuhl für Biblische Theologie eng mit den Altsprachen-Dozenten des Zentrums für Sprachlehre (ZfS) zusammen. Ab September 2025 gibt es deshalb ein neues methodisches und zeitliches Konzept, um Studierenden und Studieninteressierten entgegen zu kommen. Den Sprachlernenden wird es ermöglicht, in den Semesterferien den ersten von zwei Teilkursen in Griechisch oder Latein zu besuchen und direkt im Anschluss während der Vorlesungszeit den zweiten Teilkurs mit Abschlussprüfung zu absolvieren.
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