In den letzten Jahrzehnten fragte man im Zuge des sogenannten cultural turn endlich nach den symbolischen, kulturellen und historischen Aspekten der Nahrungsaufnahme. Das war in der Forschung längst überfällig, ist das gemeinsame Speisen doch ein wichtiges Thema in der Bibel und auch allen heutigen Menschen als Alltäglichkeit vertraut. Wie und was wir essen und trinken macht uns zu dem, was wir sind. Und auch die umgekehrte Aussage ist richtig: Wer wir sind, entscheidet darüber, was wir essen und trinken. Nahrungsaufnahme und Identität hängen eng zusammen, und das ist für die Gegenwart genauso wahr wie für die Antike.
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