In Kooperation mit dem Institut für feministische Theologie, Theologische Geschlechterforschung und soziale Vielfalt an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal veranstaltet das Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn eine Netzwerktagung zum Thema „Dis/Ability und Theologie“.
Disability Studies erzählen andere Geschichten über Behinderungen (Garland-Thomson), die diese nicht als defizitäre, sondern als produktive Kategorie erschließen und damit einen Perspektivwechsel initiieren. In den USA und Großbritannien wird Disability derzeit zu einer Querschnittsdimension der Theologie. In Deutschland gibt es erste Ansätze, die nach neuen Interpretationen und Hermeneutiken für neutestamentliche Heilungsgeschichten oder nach der Perspektivität einer Theologie zwischen Dis/Ability-Sensibilität und Ableismuskritik fragen. Religionspädagogisch wird Disability zumeist unter der Fragestellung der Inklusion und der Heterogenität von Lerngruppen verhandelt.
Das Netzwerktreffen will verschiedene theologische Disziplinen zusammenbringen, um gemeinsam Ansätze einer anderen Theologie weiterzuentwickeln. Diese zielt darauf, Dis/Ability theologisch zu reflektieren, Disbility wie Gender oder Antisemitismus als eine Querschnittsdimension der Theologie zu verstehen und eine intersektionale Theologie von Leib und Körper, Vulnerabilität und Vielfalt auszubilden.
Prof.‘in Dr. Julia Watts Belser, Georgtown University Washington D.C., wird die Keynote zur Tagung halten. Das Treffen soll eine Möglichkeit der Vernetzung, des Austausches und der Diskussion zwischen Wissenschaftler:innen bieten, die im Bereich der Theologie und Disability Studies arbeiten und Forschungsprojekte vorstellen.
Informationen können von Anna Neumann erfragt oder dem Programm entnommen werden.