Treffen der Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen in Erfurt

Auf ihrem 64. Treffen am 3. und 4. November 2022 in Erfurt haben sich die Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen mit der Frage beschäftigt, wie es besser gelingen kann, Menschen mit einer Behinderung ein inklusives Arbeiten ohne Barrieren zu ermöglichen. Die Beauftragten sind der Auffassung, dass es neuer Anstrengungen, Impulse und Instrumente für die Erreichung eines inklusiven Arbeitsmarktes bis spätestens im Jahr 2030 bedarf.

Lisa Bellinghoff (Von Studierenden für Studierende) „Treffen der Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen in Erfurt“ weiterlesen

Der Mythos der wenig arbeitenden Lehrkraft. Der nicht so entspannte Alltag von heutigen Lehrer:innen

In den Köpfen vieler Menschen wird der Lehr-Beruf mit klassischen Stereotypen in Verbindung gebracht.  Lehrkräfte sind nach diesen stereotypen Mustern halbtagsarbeitende, meist träge und sich wenig anpassende Menschen, die aus Mangel an Alternativen diesen Beruf ergriffen haben und keinen Belastungsfaktoren ausgesetzt sind. Aktuelle Studien und Umfragen widersprechen diesen Stereotypen und zeigen auf, wie stark die Belastungsfaktoren für heutige Lehrkräfte wirklich sind und wie sich diese Belastungsfaktoren auswirken können.

Duncan Wirth (Von Studierenden für Studierende) „Der Mythos der wenig arbeitenden Lehrkraft. Der nicht so entspannte Alltag von heutigen Lehrer:innen“ weiterlesen

Inklusion und Föderalismus: Zusammenhang oder Widerspruch? Wie auf Bildungsebene der Eingliederungsprozess ins Stocken geriet

Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 ist in Deutschland Inklusion als Ziel ausgegeben. Ein Umdenken in der Auffassung und Handhabung von personenbezogenen Differenzmerkmalen war die Folge. Zuvor noch als Trigger für Ausschlussprozesse angesehen, sollten sie fortan als Gelegenheiten wahrgenommen werden, denen mit Unterstützungsbedarf die nötigen Hilfen bereitzustellen, die sie für ein selbstbestimmtes Leben, frei von jeglichen Restriktionen, benötigen. Teil dieser sich verändernden Gesellschaft war und ist die Institution Schule, welche als Ort der Sozialisation Normen und Werte vermittelt und somit eine Grundlage schafft für jene neue Normalität, die geprägt sein soll durch kollektives Leben und Lernen. Und so kommt es, dass der Bildungssektor mit der Ausbildung junger Menschen einen wesentlichen Beitrag zu leisten hatte bei der Erfüllung dieser ganzheitlichen Aufgabe. Die Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2010 sah dementsprechend vor, im Sinne eines inklusionsdidaktisch angedachten Unterrichts „gemeinsame[s] zielgleiche[s] oder zieldifferente[s] Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen in […] allgemeinen Schule[n]“ (KMK 2010, S. 3, https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2010/2010_11_18-Behindertenrechtkonvention.pdf) zu praktizieren.

Raphael Schuler (Von Studierenden für Studierende) „Inklusion und Föderalismus: Zusammenhang oder Widerspruch? Wie auf Bildungsebene der Eingliederungsprozess ins Stocken geriet“ weiterlesen

Wir brauchen mehr Sonderpädagog:innen!

Das Thema Lehrkräftemangel steht schon seit vielen Jahren im Fokus. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass auch an den Förderschulen in NRW ca. 600 Sonderpädagog:innen fehlen; die Sonderpädagog:innen, die an inklusiven Grundschulen fehlen, kommen noch hinzu. Die, die bereits da sind, bekommen immer mehr Aufgaben und schaffen das Pensum kaum. Die Konsequenz daraus sind Überforderung und Krankheiten.

Mona Broksieker (Von Studierenden für Studierende) „Wir brauchen mehr Sonderpädagog:innen!“ weiterlesen

Späterer Schulstart: Können Schulkinder demnächst länger schlafen?

Die meisten Schulen in Deutschland beginnen um 8 Uhr, einige sogar noch früher. Für viele Kinder bedeutet dies: Früh aufstehen, frühstücken, sich anziehen und müde zur Schule zu gehen. Oft zieht sich die Müdigkeit durch den gesamten Schultag. Wäre es nicht besser, wenn die Schule erst um 9 Uhr beginnt? Oder vielleicht um 10 Uhr? Und wirkt sich ein späterer Schulbeginn positiv auf die Testergebnisse und Noten der Kinder aus?

Isabell Kupitz (Von Studierenden für Studierende) „Späterer Schulstart: Können Schulkinder demnächst länger schlafen?“ weiterlesen

Inflation und das Recht auf Bildung!

Eltern und Erziehungsberechtigte befinden sich aktuell in einer schwierigen Zeit. Die Lebensunterhaltungskosten und die Heizpreise steigen. Familien mit geringen Einkommen müssen immer mehr auf das Geld achten und drehen jeden Euro dreimal um. Und nun müssen noch Schulmaterialien bezahlt werden. Diese sind im Preis deutlich teurer geworden. Zum Beispiel wurden die Preise von Schulheften und Zeichenblöcken durch die aktuelle Papierknappheit um 14% gehoben. Der Preis für Schulmaterialien stieg damit deutlich stärker an als zum Beispiel die Lebenserhaltungskosten mit einem Preisanstieg von ca. 8% (vgl. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/entlastungen-eltern-inflation-schule-1.5640183).

Maike Nießing (Von Studierenden für Studierende) „Inflation und das Recht auf Bildung!“ weiterlesen

Chancengleichheit – das leere Versprechen des deutschen Schulsystems

Wenn über das deutsche Schulsystem gesprochen wird, fällt immer wieder der Begriff der Chancengleichheit. Deutschland bemüht sich diese zu realisieren, aber gelingt dies auch? PISA-Studien, Bildungsforscher*innen und auch das Bundesverfassungsgericht sind klar der Meinung: Chancengleichheit gibt es im deutschen Schulsystem nicht. Immer noch bestimmen zu viele Zufälle über den Erfolg der schulischen Laufbahn deutscher Schüler:innen. Das Problem liegt in der mangelnden Garantie, dass ein hohes Bildungsangebot als Mindeststandard gesehen wird. Somit können  auch Rücktritte oder Fördermaßnahmen keine Besserung der Chancengleichheit erzielen, wie ein neuer Beitrag des Spiegel Panoramas zeigt (Chancengleichheit: Das leere Versprechen des deutschen Schulsystems,  https://www.spiegel.de/panorama/bildung/chancengleichheit-das-leere-versprechen-des-deutschen-schulsystems-a-1fe759aa-f275-4aff-99d5-b6160fd7df23).

Ines Finke (Von Studierenden für Studierende) „Chancengleichheit – das leere Versprechen des deutschen Schulsystems“ weiterlesen

Corona-Folgen für die Inklusion im Bereich des Arbeitsmarktes

Die Corona-Pandemie hat in den letzten Jahren vielen Menschen was abverlangt. Besonders deutlich wird dies jedoch im Bereich der Inklusion, in der Menschen mit Behinderung viele erreichte Fortschritte innerhalb des Arbeitsmarktes einbüßen mussten. Aufgrund von Schließungen, Erkrankungen oder ähnliches haben sie ebenso wie ihre Arbeitskolleg:innen ohne Behinderung ihre Arbeitsplätze verloren, was sich aber durch eine verlangsamte Erholung der Arbeitsmarktes in ihrem Bereich als gravierender herausstellte als im Vergleich zum normalen Arbeitsmarkt, der sich schneller regeneriert hat und auch zeitnah neue Aussichten für die kommenden und momentanen Arbeitnehmer:innen zeigen wird, wie das Inklusionsbarometer der Aktion Mensch herausstellt (vgl. https://delivery-aktion-mensch.stylelabs.cloud/api/public/content/inklusionsbarometer2021?v=ad527273).

Julia Bero (Von Studierenden für Studierende) „Corona-Folgen für die Inklusion im Bereich des Arbeitsmarktes“ weiterlesen

Separation im Berufsleben trotz Inklusion in der Schule – Fehlende Eingangstür in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung

Immer wieder wird von Inklusion vor allem im Kontext der Bildung gesprochen. Aber was passiert eigentlich danach? Haben Betroffene im Anschluss die gleiche Chance auf einen Job?

In Deutschland wird seit 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt, wie z.B. in Form von einem Recht auf inkludierte Schulbildung. Allerdings gelingt dennoch vielen Schüler:innen kein Übergang in die Arbeitswelt, wie Franziska Stadlmeyer in der FAZ hervorhebt (vgl. Stadlmeyer, Franziska, 2021, Schule gemeinsam – Arbeitsmarkt getrennt,  https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/inklusion-schule-gemeinsam-arbeitsmarkt-getrennt-17403416.html).

Dabei haben insgesamt ca. 7,9 Millionen Menschen in Deutschland einen Schwerbehindertenausweis und davon jedoch meist nur 3% der Betroffenen eine angeborene Behinderung. Gut 97% bekamen im Laufe ihres Lebens eine Behinderung und bei ca. 89,4% von diesen entstanden die Behinderungen durch Krankheiten wie z.B. Krebs oder Depressionen (vgl. ebd.).  Viele dieser Menschen sind also mit ihrer neuen Situation oft allein gelassen und stoßen zusätzlich noch im Berufsleben auf zahlreiche Barrieren. Wie kann es also sein, dass Menschen mit Behinderungen, trotz aktueller Diskussionen über Inklusion in der Bildung, immer noch extremen Benachteiligungen ausgesetzt sind?

Gloria Goeppentin (Von Studierenden für Studierende) „Separation im Berufsleben trotz Inklusion in der Schule – Fehlende Eingangstür in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung“ weiterlesen