Inklusion in Vorpommern nicht erwünscht?

Aus Angst, dass ihre Kinder gemobbt werden und Einbußen hinsichtlich eines qualifizierten Unterrichts in Kauf nehmen müssten, protestierten Eltern gegen die Abschaffung des bestehenden Förderschulsystems (https://www.nordkurier.de/regional/anklam/inklusion-in-vorpommern-eltern-furchten-mobbing-ihrer-kinder-1604056).

Doch vielmehr stellt sich bei dem ganzen Thema die Frage: Sind die vermeintlichen Befürworter:innen wirklich überzeugt von Inklusion oder geht es ihnen lediglich um die Beschaffung von Landesfördergeldern als Mittel zum Zweck?

Julia Traphan (Von Studierenden für Studierende) „Inklusion in Vorpommern nicht erwünscht?“ weiterlesen

Die Schere der Digitalisierung an deutschen Schulen

Die Digitalisierung an deutschen Schulen ist spätestens seit der Coronapandemie ein häufig diskutiertes Thema in den Medien und Bildungswissenschaften. Nun warnen Fachleute vor einem Auseinandergleiten im Digitalisierungsfortschritt und markieren, welche Hemmschwellen für eine fortlaufende Digitalisierung abgebaut werden müssen.

Maren Wehlage (Von Studierenden für Studierende) „Die Schere der Digitalisierung an deutschen Schulen“ weiterlesen

Wenn die Künstliche Intelligenz der Science-Fiction Hausaufgaben schreibt

Wer wünschte sich als Schüler:in der Sekundarstufe nicht, dass die Hausaufgaben auf magische Weise von selbst fertig werden oder sich selbst schreiben – vor allem, wenn man sich mit Gedichtanalysen und Lektüren herumschlagen musste? Jugendliche haben schließlich Besseres und Wichtigeres zu tun. Lange gehörten Künstliche Intelligenzen, welche sinnhafte Texte formulieren können und dort geballtes Wissen vereinen, der Fantasie und Science-Fiction an, doch haben Programme mit solchen Fähigkeiten in der Realität mittlerweile ihren Weg in die Sekundarschulen gefunden.

Katharina Marx (Von Studierenden für Studierende) „Wenn die Künstliche Intelligenz der Science-Fiction Hausaufgaben schreibt“ weiterlesen

Lehramt als Duales Studium? – Ein Entwurf zur Gegenmaßnahme vom bundesweiten Lehrkräftemangel

Laut eines Berater:innengremiums der Kultusministerkonferenz sollen bis 2035 jährlich bis zu 1600 Lehrkräfte fehlen (https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lehrermangel-115.html).

Der bundesweite Lehrkräftemangel mit gleichzeitigem Sinken der Schüler:innenleistung birgt ein dramatisches Problem. Auch mit aktuellem Aufwand ist es dem Bildungssystems Deutschland nicht möglich, genügend Lehrkräfte für den Erhalt der Qualität des Unterrichts zur Verfügung zu stellen und eine damit verbundene Sicherung der Bildungsstandards der Schüler:innen zu gewährleisten.

Mehrarbeit der Lehrer:innen scheint jedoch auch keine Perspektive zur Überbrückung sowie Überwindung dieser Bildungskrise.

Luzie Kastel (Von Studierenden für Studierende) „Lehramt als Duales Studium? – Ein Entwurf zur Gegenmaßnahme vom bundesweiten Lehrkräftemangel“ weiterlesen

Dauerbaustelle Lehrkräftemangel

Nach den neusten Datenanalysen des Ministeriums für Schule und Bildung (MSB) des Landes NRW, welche am 01.12.2022 veröffentlicht wurden, sind aktuell 8.000 Lehrkräftestellen in Nordrhein-Westfalen unbesetzt. Davon sind die meisten unbesetzten Stellen an Grundschulen, dort fehlen rund 3.400 Lehrkräfte (vgl. https://www.ruhrnachrichten.de/regionales/tausende-lehrerstellen-an-schulen-in-nrw-unbesetzt-schulministerium-legt-neues-konzept-vor-w669724-2000688978/).

Im Schulausschuss des Landtages NRW, Anfang Dezember 2022, hat die NRW- Schulministerin Dorothee Feller ein neues Maßnahmenkonzept gegen den extremen  Lehrkräftemangel vorgestellt. Das langfristige Ziel mehr grundständig ausgebildete Lehrkräfte zu gewinnen, erfordert einen langjährigen Prozess, weshalb akute Maßnahmen mit sofortigem Effekt gebraucht werden.

Joline Dieckmann (Von Studierenden für Studierende) „Dauerbaustelle Lehrkräftemangel“ weiterlesen

Treffen der Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen in Erfurt

Auf ihrem 64. Treffen am 3. und 4. November 2022 in Erfurt haben sich die Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen mit der Frage beschäftigt, wie es besser gelingen kann, Menschen mit einer Behinderung ein inklusives Arbeiten ohne Barrieren zu ermöglichen. Die Beauftragten sind der Auffassung, dass es neuer Anstrengungen, Impulse und Instrumente für die Erreichung eines inklusiven Arbeitsmarktes bis spätestens im Jahr 2030 bedarf.

Lisa Bellinghoff (Von Studierenden für Studierende) „Treffen der Beauftragten des Bundes und der Länder für Menschen mit Behinderungen in Erfurt“ weiterlesen

Wir brauchen mehr Sonderpädagog:innen!

Das Thema Lehrkräftemangel steht schon seit vielen Jahren im Fokus. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass auch an den Förderschulen in NRW ca. 600 Sonderpädagog:innen fehlen; die Sonderpädagog:innen, die an inklusiven Grundschulen fehlen, kommen noch hinzu. Die, die bereits da sind, bekommen immer mehr Aufgaben und schaffen das Pensum kaum. Die Konsequenz daraus sind Überforderung und Krankheiten.

Mona Broksieker (Von Studierenden für Studierende) „Wir brauchen mehr Sonderpädagog:innen!“ weiterlesen

Chancengleichheit – das leere Versprechen des deutschen Schulsystems

Wenn über das deutsche Schulsystem gesprochen wird, fällt immer wieder der Begriff der Chancengleichheit. Deutschland bemüht sich diese zu realisieren, aber gelingt dies auch? PISA-Studien, Bildungsforscher*innen und auch das Bundesverfassungsgericht sind klar der Meinung: Chancengleichheit gibt es im deutschen Schulsystem nicht. Immer noch bestimmen zu viele Zufälle über den Erfolg der schulischen Laufbahn deutscher Schüler:innen. Das Problem liegt in der mangelnden Garantie, dass ein hohes Bildungsangebot als Mindeststandard gesehen wird. Somit können  auch Rücktritte oder Fördermaßnahmen keine Besserung der Chancengleichheit erzielen, wie ein neuer Beitrag des Spiegel Panoramas zeigt (Chancengleichheit: Das leere Versprechen des deutschen Schulsystems,  https://www.spiegel.de/panorama/bildung/chancengleichheit-das-leere-versprechen-des-deutschen-schulsystems-a-1fe759aa-f275-4aff-99d5-b6160fd7df23).

Ines Finke (Von Studierenden für Studierende) „Chancengleichheit – das leere Versprechen des deutschen Schulsystems“ weiterlesen

WG statt Knast – Seehaus Leonberg 

Lediglich 6,9% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die gemäß des Jugendstrafgesetzes verurteilt wurden, werden inhaftiert (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) – https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/32971/jugendstrafvollzug/#:~:text=Jugendstrafvollzug%20ist%20für%20die%20Straftaten%20junger%20Menschen%20zuständig%2C,Anteil%20umfasst%20lediglich%206%2C7%20Prozent%20aller%20jugendrichterlichen%20Verurteilungen).

Seit 2003 ist es möglich, dass Jugendliche ihre Haft nicht in einem regulären Gefängnis absitzen, sondern in eine Wohngemeinschaft ziehen, in der sie mit fünf anderen jugendlichen Straftätern und einer Familie zusammenleben. Doch wie sinnvoll ist es, dass manche Straftäter nicht regulär inhaftiert werden, sondern ihre Haft im Seehaus Leonberg außerhalb von Gefängnismauern verbringen dürfen?

Nele Heuer (Von Studierenden für Studierende) „WG statt Knast – Seehaus Leonberg “ weiterlesen

Inklusion ist kein Bremsklotz des gemeinsamen Lernens!

Im Zuge der Veröffentlichung des IQB-Bildungstrend 2021 (https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/iqb-bildungstrend-die-wichtigsten-ergebnisse/) wurden die Leistungen der Schüler:innen als besorgniserregend bezeichnet. Insbesondere die Viertklässler:innen fallen in allen Kompetenzbereichen dramatisch zurück. In einer Stellungnahme nannte die Kultusministerin von Schleswig-Holstein und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Karin Prien mögliche Gründe für das schlechte Abschneiden: Die mit der Corona-Pandemie bedingten Lerneinschränkungen, aber auch eine ‚fortschreitende Inklusion‘.

Wie gefährlich derartige, teilweise unpräzise, aber auch unkorrekte Äußerungen sein können, darauf machte aktuell eine Gruppe von Kolleg:innen aus dem Schwerpunkt LERNEN und Intensivpädagogik unterschiedlicher Universitäten aufmerksam (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/inklusion-an-schulen-kinder-mit-behinderung-sind-beim-lernen-kein-bremsklotz-a-9187483f-d1b6-45a2-a886-cc8bb059c320).

Fazit: „Die Hypothese, Inklusion bedinge das Absinken der Schulleistungen in der IQB- Studie als Negativ-Faktor (Bremsklotz) mit, hält einer wissenschaftlichen Prüfung nicht stand“, so Prof.’in Dr. Conny Melzer, Prof. Dr. David Scheer, Prof. Dr. Menno Baumann und Prof. Dr. Markus Gebhardt.

Lest selbst – wir finden: spannende Einblicke!