WG statt Knast – Seehaus Leonberg 

Lediglich 6,9% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die gemäß des Jugendstrafgesetzes verurteilt wurden, werden inhaftiert (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) – https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/32971/jugendstrafvollzug/#:~:text=Jugendstrafvollzug%20ist%20für%20die%20Straftaten%20junger%20Menschen%20zuständig%2C,Anteil%20umfasst%20lediglich%206%2C7%20Prozent%20aller%20jugendrichterlichen%20Verurteilungen).

Seit 2003 ist es möglich, dass Jugendliche ihre Haft nicht in einem regulären Gefängnis absitzen, sondern in eine Wohngemeinschaft ziehen, in der sie mit fünf anderen jugendlichen Straftätern und einer Familie zusammenleben. Doch wie sinnvoll ist es, dass manche Straftäter nicht regulär inhaftiert werden, sondern ihre Haft im Seehaus Leonberg außerhalb von Gefängnismauern verbringen dürfen?

Nele Heuer (Von Studierenden für Studierende) „WG statt Knast – Seehaus Leonberg “ weiterlesen

Inklusion ist kein Bremsklotz des gemeinsamen Lernens!

Im Zuge der Veröffentlichung des IQB-Bildungstrend 2021 (https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/iqb-bildungstrend-die-wichtigsten-ergebnisse/) wurden die Leistungen der Schüler:innen als besorgniserregend bezeichnet. Insbesondere die Viertklässler:innen fallen in allen Kompetenzbereichen dramatisch zurück. In einer Stellungnahme nannte die Kultusministerin von Schleswig-Holstein und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Karin Prien mögliche Gründe für das schlechte Abschneiden: Die mit der Corona-Pandemie bedingten Lerneinschränkungen, aber auch eine ‚fortschreitende Inklusion‘.

Wie gefährlich derartige, teilweise unpräzise, aber auch unkorrekte Äußerungen sein können, darauf machte aktuell eine Gruppe von Kolleg:innen aus dem Schwerpunkt LERNEN und Intensivpädagogik unterschiedlicher Universitäten aufmerksam (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/inklusion-an-schulen-kinder-mit-behinderung-sind-beim-lernen-kein-bremsklotz-a-9187483f-d1b6-45a2-a886-cc8bb059c320).

Fazit: „Die Hypothese, Inklusion bedinge das Absinken der Schulleistungen in der IQB- Studie als Negativ-Faktor (Bremsklotz) mit, hält einer wissenschaftlichen Prüfung nicht stand“, so Prof.’in Dr. Conny Melzer, Prof. Dr. David Scheer, Prof. Dr. Menno Baumann und Prof. Dr. Markus Gebhardt.

Lest selbst – wir finden: spannende Einblicke!

GEW NRW fordert Fortführung des Programms ‚Sprach-Kitas retten!’

Vor dem Hintergrund der nach wie vor hohen Zahlen an Geflüchteten aus der Ukraine und den allerorts noch spürbaren Nachwirkungen der Pandemie fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in NRW die Fortführung des Programms ‚Sprach-Kitas‘, dessen Auslaufen der Bund für Ende 2022 plant (https://www.gew-nrw.de/meldungen/detail-meldungen/news/sprach-kitas-retten.html).

Seit 2016 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unter dem Namen „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ Kitas, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Kindern mit einem sprachlichen Förderbedarf haben. Eckpfeiler dieses Programms sind die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, eine inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit den Familien.

Stephanie Tacken (Von Studierende für Studierende) „GEW NRW fordert Fortführung des Programms ‚Sprach-Kitas retten!’“ weiterlesen

Die Zukunft von Förderschulen – „Warum wollen eigentlich alle, dass diese Schulform abgeschafft wird?“

Die gemeinsame Beschulung von Lernenden mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf, kurz Inklusion genannt, ist ein in der breiten Öffentlichkeit seit langem, strittig diskutiertes Thema. Gerade für uns als angehende Sonderpädagog:innen ist dies im Hinblick auf unsere spätere berufliche Profession eine relevante Thematik. Momentan haben die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf noch die Wahl, ob sie ihr Kind auf eine Förderschule oder auf eine Regelschule schicken. Doch die parallele Aufrechterhaltung beider Systeme ist auf lange Sicht nicht angedacht. Der Anteil der Lernenden mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die eine inklusive Schule besuchen, steigt stetig. Von den 24.020 Schüler:innen aus Niedersachen, welche einen diagnostizierten Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Lernen besitzen, werden inzwischen 19.586 inklusiv beschult.  Aber gibt es auch Gründe, warum sich Eltern für den Erhalt von Förderschulen stark machen? (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/niedersachsen-warum-eltern-sich-fuer-den-erhalt-von-foerderschulen-starkmachen-a-71c98e0f-d81c-4abe-b4c6-84a018bef574).

Charlotte Sprenger (Von Studierenden für Studierende) „Die Zukunft von Förderschulen – „Warum wollen eigentlich alle, dass diese Schulform abgeschafft wird?““ weiterlesen

Pränataldiagnostik: Kostenloser Test in der Schwangerschaft auf Trisomie 21! Was könnte das zur Folge haben?

Die Kosten des pränatalen Bluttests zur Feststellung einer Trisomie 21 beim Fötus während der Schwangerschaft werden ab dem Frühjahr 2022 von der Krankenkasse übernommen und es stellt sich die Frage, was dieser Schritt für ein Zeichen setzt gegenüber Menschen mit Behinderungen. Werden Frauen jetzt noch mehr von der Gesellschaft gedrängt, ein Kind mit Beeinträchtigung abzutreiben? Schätzungsweise wurden schon vor dem kostenlosem Bluttest 9 von 10 Schwangerschaften abgetrieben, wenn beim Fötus Trisomie 21 während der Schwangerschaft festgestellt wurde (vgl. Downsyndrom führt meist zur Abtreibung, Spiegel Gesundheit,  https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/down-syndrom-neun-von-zehn-frauen-treiben-ab-a-1138841.html).

Clara Moser (Von Studierenden für Studierende) „Pränataldiagnostik: Kostenloser Test in der Schwangerschaft auf Trisomie 21! Was könnte das zur Folge haben?“ weiterlesen

12 Euro Mindestlohn – nicht für alle?

Am 3. Juni 2022 hat der Bundestag dem Gesetzentwurf zugestimmt, den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn in allen Bereichen des Arbeitsmarktes auf 12 Euro pro Stunde zu erhöhen. Eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung gilt allerdings nicht als regulärer Betrieb des Marktes. Daher werden die dort arbeitenden Personen auch nicht mit dem Mindestlohn entlohnt (vgl. https://www.lebenshilfe.de/informieren/arbeiten/kein-mindestlohn-in-werkstaetten/).

Merle Kolander (Von Studierenden für Studierende) „12 Euro Mindestlohn – nicht für alle?“ weiterlesen

Baden-Württemberg: Schulen in sozialen Brennpunkten sollen mehr Unterstützung erhalten

Schulen stehen in der heutigen Zeit unter großem Druck, vor allem diejenigen, die sich in sogenannten sozialen Brennpunkten befinden. Aus diesem Grund sollen die Schulen künftig beispielsweise mehr Lehrstellen bekommen. In einigen Bundesländern (z.B. Nordrhein-Westfalen und Sachsen) wurden solche Pläne bereits verkündet, nun möchte auch Baden-Württemberg ein neues Konzept erstellen und umsetzen (https://www.badische-zeitung.de/mehr-hilfe-fuer-schulen-in-sozialen-brennpunkten–214554205.html).

Hanna Brida (Von Studierenden für Studierende) „Baden-Württemberg: Schulen in sozialen Brennpunkten sollen mehr Unterstützung erhalten“ weiterlesen

Nach der Flucht zurück ins Klassenzimmer – Die Integration von geflüchteten Lehrkräften 

Kriege und weitere Ursachen für Vertreibungen haben dazu geführt und führen auch weiterhin dazu, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen und dabei auf der Suche nach Sicherheit Landesgrenzen überqueren. Aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen in der Ukraine gerät das Thema der Integration Geflüchteter auch hier in Deutschland zunehmend in die Diskussion. Besonders liegt dabei der Fokus auf der Integration geflüchteter Schüler:innen in den deutschen Schulalltag. Doch was ist mit geflüchteten Lehrkräften? Wie kann ihre berufliche Integration hier in Deutschland ermöglicht und unterstützt werden?

Eine Möglichkeit bietet das einjährige Qualifizierungsprogramm „Lehrkräfte Plus“, unter der Leitung der Universität Bielefeld und der Ruhr-Universität Bochum, den 25 Teilnehmer*innen als Vorbereitung auf den Unterricht an Schulen in NRW (vgl. https://lehrkraefteplus-nrw.de/).

Finja Stüwe (Von Studierenden für Studierende) „Nach der Flucht zurück ins Klassenzimmer – Die Integration von geflüchteten Lehrkräften “ weiterlesen

LANDTAGSWAHLEN NRW – PARTEIENCHECK BILDUNG 

Nach zwei Jahren Pandemie mit Distanz- und Onlineunterricht sind die Defizite des Schulsystems unübersehbar geworden. Und die Kritik an der Bildungspolitik ist gewachsen. Im Januar 2022 gaben bei einer Umfrage rund 22% der Befragten den Themenkomplex Bildung/ Schule/Ausbildung als wichtigstes politisches Aufgabengebiet an. (https://www.deutschlandfunk.de/nrw-landtagswahl-2022-kandidaten-inhalte-koalitionen-100.html). Die Landtagswahlen entscheiden die Schulpolitik und so lohnt es sich umso mehr, einen genaueren Blick auf die Wahlprogramme der Parteien mit den besten Prognosen zu werfen.  Deshalb werden im Folgenden die wichtigsten Aspekte der Wahlprogramme von CDU, FDP, AFD, SPD und den Grünen zum Thema Schule dargestellt. Dabei werden insbesondere die Positionen der Parteien zu Förderschulen und dem sonderpädagogischem Förderbedarf in den Blick genommen.

Emma Lechtreck (Von Studierenden für Studierende) „LANDTAGSWAHLEN NRW – PARTEIENCHECK BILDUNG “ weiterlesen

Wahl-O-Mat: Landtagswahl und Inklusion?!

Am 14.05.2022 ist Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Darauf wollen sich nicht nur die Parteien mit ihren Kandidat:innen vorbereiten, sondern auch die Wähler:innen. Viele der Bürger:innen können sich die Wahlprogramme der Parteien anschauen, durchlesen und dadurch entscheiden, welche Partei sie wählen wollen. Für Unentschlossene oder Menschen, die sich nicht so ausführlich mit den Programmen auseinandersetzen wollen oder können, gibt es den Wahl-O-Mat von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen (https://www.wahl-o-mat.de/nordrheinwestfalen2022/app/main_app.html). Aber wie können Menschen mit einer Behinderung z.B. Blindheit oder Gehörlosigkeit dieses Produkt nutzen? Geht das überhaupt? 

Isabell Clancett (Von Studierenden für Studierende)

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