Höchstwert bei Kindeswohlgefährdung in Deutschland erreicht

Fälle von Vernachlässigung, körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt an Kindern: Noch nie haben die Jugendämter in Deutschland solch eine hohe Anzahl an Kindeswohlgefährdungen vernommen wie im letzten Jahr. Die Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent an, woraufhin das Statistische Bundesamt bekannt gibt, dass fast 62.300 Kinder und Jugendliche von Kindeswohlgefährdung betroffen waren (vgl. Höchststand bei Kindeswohlgefährdung: 62 000 Fälle in Deutschland – Panorama – SZ.de (sueddeutsche.de). „Eine Kindeswohlgefährdung im Sinne des § 1666 Abs. 1 BGB liegt vor, wenn eine gegenwärtige, in einem solchen Maß vorhandene Gefahr festgestellt wird, dass bei der weiteren Entwicklung der Dinge eine erhebliche Schädigung des geistigen oder leiblichen Wohls des Kindes mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist“ (vgl. https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2019-2-6&nr=93258&pos=24&anz=26&Blank=1.pdf).

Gioia Maria Echternkamp (Von Studierenden für Studierende) „Höchstwert bei Kindeswohlgefährdung in Deutschland erreicht“ weiterlesen

Der Fall der getöteten Luise aus Freudenberg – Wie wird in Deutschland mit minderjährigen, strafunmündigen Täter:innen krimineller Gewalt umgegangen?

Am 11.03.2023 wurde das 12-jährige Mädchen Luise in Freudenberg bei der Polizei als vermisst gemeldet, nachdem sie am Abend des gleichen Tages von ihrem Heimweg nicht wieder zuhause eingetroffen war. Nach intensiver Suche durch Beamt:innen der Polizei, wurde der Leichnam des Mädchens am Sonntagmittag gefunden. Im Anschluss begann die Polizei mit den Ermittlungen (vgl. https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-54583.html). Der Fall lässt viele Fragen offen.

Paula Volmer (Von Studierenden für Studierende) „Der Fall der getöteten Luise aus Freudenberg – Wie wird in Deutschland mit minderjährigen, strafunmündigen Täter:innen krimineller Gewalt umgegangen?“ weiterlesen

Emotionale Misshandlung mehr in den Fokus des Kinderschutzes holen

Körperliche und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist eine Form von Gewalt, die schnell in unseren Köpfen auftaucht, wenn wir an Gewalt denken. Das häufige Auftreten von blauen Flecken macht Erzieher:innen, Lehrer:innen, etc. schnell nachdenklich. Emotionale Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist schwieriger zu erkennen, aber darf nicht vernachlässigt werden, da sie laut Studien die häufigste Form von Gewalt ist und die gleichen Folgeschäden mit sich bringt, wie körperliche und sexuelle Gewalt. Deshalb fordert die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ), Ekin Deligöz, dass emotionale Misshandlung mehr in den Fokus der Kinderschutzarbeit gerückt werden muss (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136883/Emotionale-Misshandlung-mehr-in-den-Fokus-des-Kinderschutzes-holen).

Rebecca Nehring (Von Studierende für Studierende) „Emotionale Misshandlung mehr in den Fokus des Kinderschutzes holen“ weiterlesen

Elterliche Gewalt gegen Kinder 

Elterliche Gewalt gegen Kinder ist eine Problematik, die immer wieder auftritt. Aus diesem Grund sollten Lehrpersonen, sonderpädagogische Fachkräfte und Schulsozialarbeiter:innen eine hohe Sensibilität für diese Probleme entwickeln, damit sie aktiv gegen diese Schwierigkeiten angehen können.

Die veröffentlichte Querschnittsstudie von Peter Wetzels aus dem Jahr 1997 enthält Ergebnisse zur Prävalenz körperlicher Gewalt von Eltern gegenüber ihren eigenen Kindern. Dabei wurden 3248 Kinder über ihre persönlichen Gewalterfahrungen befragt. Sie sollten angeben, wie intensiv und wie häufig sie von ihren eigenen Eltern Gewalt erfahren haben. Insgesamt wurde festgestellt, dass ca. 75% der Befragten angaben, dass sie körperliche Gewalterfahrungen innerhalb ihrer eigenen Familie erlebt haben. Von diesen 75% berichteten rund 10%, dass sie von hochgradigen Gewalterfahrungen in ihrer Familie betroffen sind. Aktuellere Studien kommen auf vergleichbare oder teilweise auf höhere Zahlen von Übergriffen (Sutterlüty, F. (2022). Gewalt in der Familie. In J. Ecarius & A. Schierbaum (Hrsg.), Handbuch Familie (S. 707-724). Wiesbaden: Springer VS).

Hedda Paula Mazanek (Von Studierenden für Studierende) „Elterliche Gewalt gegen Kinder “ weiterlesen