Jan Christian Pinsch von der Universität Paderborn und Stephanie Lerke von der Universität Bielefeld organisieren eine Tagung zum Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Religion“. Sie findet vom 16. bis 18. September 2024 an der Universität Paderborn statt.
Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) werden seit Jahren in Langzeitstudien beobachtet. Ihrem Zusammenhang mit (christlicher) Religion ist in vielen Einzeluntersuchungen nachgegangen worden. Die Studie „Zwischen Nächstenliebe und Abgrenzung“ der EKD hat 2022 hierfür beachtliche Erkenntnisse geliefert, die die Relevanz der weitergehenden Bearbeitung des Themas unterstreichen. So konnte gezeigt werden, dass (neue) Erscheinungsformen von Antisemitismus und Rassismus und die Annahme von einzelnen Vorurteilen eine deutliche Korrelation zur individuellen Religiosität aufweisen.
Auf der Tagung soll die oben genannte EKD-Studie eingehend vorgestellt werden. Außerdem werden mit Antisemitismus, Rassismus und Vorurteilen gegenüber LGBTIQ* drei Einzeltopoi von Vorurteilen herausgegriffen, die aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Zum Abschluss der Tagung sind Exkursionen an die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg (Kreis Paderborn) und/oder die im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (ebenfalls Kreis Paderborn) stattfindenden Sonderausstellung „Und vergib uns unsere Schuld?“ zu den Kirchen und Klöstern im Nationalsozialismus angedacht.
Nähere Informationen zu Ort und Anmeldung können per Mail angefragt werden.
Text: Jan Christian Pinsch, Bild: Ohmydearlife, https://pixabay.com/photos/play-figures-green-blue-play-wood-4541727/, Zugriff: 17.04.2024