Vom 7. bis 9. Dezember fand das Blockseminar „Wie schmeckt der Glaube? Interreligiöses Kochen religionsdidaktisch reflektiert“ als Kooperationsveranstaltung des Seminars für Islamische Theologie und des Instituts für Evangelische Theologie in den Räumlichkeiten der Evangelischen Studierendengemeinde statt. 25 Studierende erarbeiteten nicht nur inhaltliche Grundlagen zu Lebensmitteln, Kochen und Essen in Judentum, Christentum und Islam, sondern erlebten auch, was es heißt, füreinander zu kochen und miteinander zu essen. Im Fokus der Veranstaltung von Naciye Kamcili-Yildiz und Anne Breckner standen zunächst die religiösen Alltagserfahrungen mit Lebensmitteln und Speisen(-vorschriften), weiterhin ging es um den Zusammenhang von Koch- und Mahltraditionen und religiösen Festkulturen. Zuletzt wurden die teils leichte, teils schwere Kost für Leib und Seele bzw. Körper und Geist auf ihre religionsdidaktische Anwendbarkeit im schulischen Religionsunterricht und in fächerübergreifenden Projekten hin befragt. Die Frage, wie der Glaube schmeckt, wurde dabei sehr unterschiedlich beantwortet. Einigen konnten sich alle Beteiligten jedoch auf folgende Aspekte:
Die Tischgemeinschaft spielt in den drei abrahamitischen Religionen eine große Rolle. Im Wort Lebensmittel steckt schon die Überzeugung, dass die Zubereitung und das Essen derselben Grundlagen des Lebens darstellen. Speisen miteinander zu teilen, erzeugt Gemeinschaft und ist für Glauben zentral. Religionsdidaktisch ist das Erleben mit allen Sinnen in verschiedenen aktuellen Konzepten integriert, sowohl im performativen Ansatz, beim Stichwort Elementarisierung als auch im Bereich Kompetenzorientierung. Dieses Erleben mit allen Sinnen wurde im Seminar unter interreligiöser Perspektive erprobt und reflektiert.