Analphabetismus – Kleines Problem oder doch größer als man denkt?

Laut der Grundbildungsstudie Leo 2018 (https://leo.blogs.uni-hamburg.de/) weisen in Deutschland hochgerechnet 6,2 Millionen deutschsprechende Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren eine geringe Literalität auf. Das heißt, sie werden durch ihre schriftsprachlichen Kompetenzen in verschiedensten Lebensbereichen in der selbständigen Teilhabe eingeschränkt, da sie Schwierigkeiten haben Buchstaben, Wörter oder Sätze zu lesen oder zu schreiben (funktionaler Analphaetismus). Das bedeutet, dass sie keine Nachrichten, keine Zeitung, keine Bücher oder ähnliches einfach so lesen können, sondern unter großem Aufwand die Wörter und Sätze sinnvoll zusammenbasteln müssen, wobei es sogar einigen wenigen Menschen schwerfällt, auf der Buchstabenebene zu arbeiten.

„Zählt man diejenigen hinzu, die nur fehlerhaft schreiben können, aber noch nicht zu den funktionalen Analphabeten gezählt werden, sind weitere 10 Prozent der Auszubildenden betroffen“, so Dietmar Heisler, Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Paderborn. Er geht davon aus, dass „in jeder Berufsschulklasse mindestens zwei funktionale Analphabeten sitzen, in Berufsvorbereitungsklassen möglicherweise sogar mehr“ (https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/blockaden-und-vermeidungsstrategien/).

Johannes Ritter (Von Studierenden für Studierende)

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SES soll nicht weiter unsichtbar sein – internationaler Tag der Sprachentwicklungsstörung (SES) am 16. Oktober

Aufmerksam machen, aufklären, im öffentlichen Bewusstsein ankommen – das will der 3. Internationale Tag der Sprachentwicklungsstörung (SES) erreichen. Unter dem Motto SES – Schau hin! sind deshalb weltweit verschiedenste Aktionen geplant. Zum Beispiel kann man mit diesem Quiz https://jikol1906.github.io/quiz/ feststellen, was man eigentlich über SES weiß und was man darüber lernen kann. Mit #SESSchauhin, #DLDSeeMe, #DevLangDis, #SES, #DLDgerman findet ihr in der virtuellen Kommunikationswelt den Anschluss.

Was man unter SES versteht , worin die Ursachen begründet liegen und welche Folgen sie nach sich zieht,  erklärt an dieser Stelle Dr. Ulrich Stitzinger, der seit diesem Wintersemester die Professur „Inklusion mit Förderschwerpunkt Sprache und Kommunikation“ am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft vertritt.

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Nachgefragt bei Michael Lichtblau – FSP Lernen an der Uni Paderborn

Foto des Vertretungsprofessors Dr. Michael Lichtblau

In der neuesten Ausgabe von „Nachgefragt“ gibt Dr. Michael Lichtblau Einblicke in seine Arbeit. Der Vertretungsprofessor des Förderschwerpunkts Lernen forscht u. a. zur kindlichen Interessenentwicklung und zur Inklusion in Kita und Schule. In „Nachgefragt“ berichtet er aber auch von seinen persönlichen Interessen und Inseln im Alltag. Wir freuen uns, ihn an der UPB begrüßen zu können – Herzlich Willkommen!

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LaLeFa – NRW´s Lehramtsfachschaften vernetzen sich – auch für das Thema Inklusion

LaLeFa? Wofür steht das eigentlich? LaLeFa ist die Abkürzung für Landeslehramtsfachschaftenkonferenz. Die Uni Paderborn hat, wie einige weitere Lehramtsunis in NRW, eine Fachschaft Lehramt, die sich für die Interessen der Studierenden einsetzt. Vor einigen Jahren wurde die LaLeFa ins Leben gerufen. Auf dieser Konferenz treffen sich jedes Semester Vertreter*innen der Lehramtsfachschaften in NRW für zwei bis drei Tage an einer der Universitäten, um sich auszutauschen und verschiedene Themen zu besprechen. Ziel dieser Tagungen ist es dabei, mögliche Mängel in den Lehramtsstudiengängen aufzudecken und Lösungen zu suchen, die anschließend vom Vorstand der LaLeFa auch an das Schulministerium, Parteien im Landtag, Politiker*innen, Verbände und Gewerkschaften herangetragen werden. Seit Anfang des Jahres hat der Vorstand der LaLeFa (kurz: StALL – Ständiger Ausschuss der LaLeFa) Gespräche mit diesen Personen und Institutionen geführt, um Anregungen zu geben, das Lehramtsstudium in ganz NRW weiter zu verbessern. Neben einer Verbesserung des Praxissemesters (unter anderem durch eine Vergütung) steht dabei auch das Thema Inklusion im Vordergrund. Bei den letzten Tagungen der LaLeFa ist nämlich aufgefallen, dass sich viele Lehramtsstudierende allgemeiner Schulformen diesbezüglich nicht ausreichend vorbereitet fühlen. Wir fordern also, dass auch Studierende außerhalb des Lehramts für sonderpädagogische Förderung vermehrt über die Grundlagen sonderpädagogischer Förderung aufgeklärt werden, wie zum Beispiel über Lernbeeinträchtigungen und Beeinträchtigungen des sozialen Verhaltens. Diese Themen sollen in den Prüfungsordnungen aller Schulformen mehr verankert werden.

Die LaLeFa hat eine Instagram-Seite (@lalefanrw), sowie eine Website (lalefa-nrw.de), die sich momentan noch im Aufbau befinden. Auf diesen wird jedoch schon bald über die Aktivitäten dieses Zusammenschlusses von den NRW-Lehramtsfachschaften informiert. Bei Interesse an oder Fragen zu der Arbeit der LaLeFa kann auch jederzeit eine E-Mail an lalefa@latnrw.de geschrieben werden. Außerdem freut sich die Fachschaft Lehramt unserer Uni sehr, dass sie im November die nächste LaLeFa austragen wird.

Nachgefragt bei Ulrich Stitzinger – FSP Sprache an der Uni Paderborn

Foto des Vertretungsprofessors Dr. Ulrich StitzingerDr. Ulrich Stitzinger vom Institut für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover vertritt seit dem 1. Oktober den neuen Förderschwerpunkt Sprache an der Universität Paderborn. Wir haben mal nachgefragt :-), wie er so seinen Tag beginnt, was ihn motiviert oder auch maßlos ärgert und worauf er sich an der Uni PB am meisten freut! Wir freuen uns auf jeden Fall, dass er da ist – Herzlich Willkommen!

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Förderschwerpunkt Sprache – Jetzt an der Uni Paderborn!

Seit dem Wintersemester 2014/2015 kann man an der Universität Paderborn den Studiengang „Lehramt für sonderpädagogische Förderung“ belegen. Eine Wahl hatte man bisher lediglich bei der Auswahl der Fächer, ob mathematische oder sprachliche Grundbildung und welches Zweitfach man gerne dazu studieren möchte. Der Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ sowie der Förderschwerpunkt „Lernen“ galten als fester Bestandteil des Studiums. Zum kommenden Wintersemester 2020/2021 jedoch kommt ein weiterer Förderschwerpunkt hinzu, was bedeutet, dass man nun auch in diesem Bereich die Wahlmöglichkeit hat.

Förderschwerpunkt Sprache: Was ist das überhaupt?

Kea Wagemann (Von Studierenden für Studierende)

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Inklusive Spielplätze. Spielen in Zukunft alle Kinder gemeinsam auf Spielplätzen?

Die meisten Spielplätze in Deutschland sind geprägt von Schaukeln, Rutschen und Klettergerüsten, welche allesamt mit Sand umgeben sind. So haben Kinder mit Rollstühlen Schwierigkeiten durch den Sand zu kommen, da ihre Rollstühle stecken bleiben. Die Schaukeln und Rutschen bieten keinerlei Halt oder Hilfestellungen. Kinder mit fehlender Körperspannung können nicht schaukeln oder rutschen, weil sie sich nicht halten können. Dies ist Realität in Deutschland. Doch gibt es Hoffnungsaussichten für die deutschen Spielplätze?

Tabea Schmidthals (Von Studierenden für Studierende)

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Barrierefreiheit – Was heißt das überhaupt genau?

Das Thema Inklusion spielt eine immer größer werdende Rolle in der heutigen Gesellschaft. Doch um Inklusion ermöglichen und umsetzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehört auch die Realisierung von Barrierefreiheit. Denn wo Orte, Räume oder auch Kommunikationsmittel nicht barrierefrei gestaltet sind, ist Teilhabe am kulturellen und politischen Leben, an der Arbeitswelt und in der Freizeit beinahe unmöglich (https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion/barrierefreiheit-bedeutung.html).
Doch was bedeutet der Begriff Barrierefreiheit genau und was umfasst er? Lest selbst!

Lena Deicke (Von Studierenden für Studierende)

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„Systemsprenger“

Ein Film des letzten Jahres vereinte das breite Kinopublikum und Pädagogikinteressierte. Das Kino wurde zu einem Schauplatz einer dramatischen Geschichte, die berührte. Es handelt sich hierbei um den auch auf Netflix verfügbaren Film der deutschen Produzentin Nora Fingscheidt „Systemsprenger“ (2019) (https://www.netflix.com/watch/81071573?trackId=14170286&tctx=2%2C0%2C2ce241d9-e7d3-463a-b8dd-a8fc8cef2ff8-22897159%2C4a14c232-0d48-4221-be5f-fb1bdf98dc98_16925064X3XX1594646053421%2C4a14c232-0d48-4221-be5f-fb1bdf98dc98_ROOT%2C). Wie der Titel schon verrät, wird sich in diesem Drama mit einem sogenannten „Systemsprenger“ auseinandergesetzt (hier als weibliche Hauptdarstellerin!). Die Zuschauerin/der Zuschauer begleitet die neunjährige Benni auf ihrem Weg durch verschiedene sozialpädagogische Einrichtungen und erfährt einiges über die Gründe ihres Verhaltens. Doch was genau macht Benni zu einem „Systemsprenger“?

Anna Schwarz (Von Studierenden für Studierende)

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Kinderarmut bleibt ein großes Problem

Rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen laut einer Berechnung der Bertelsmann Stiftung in Armut auf. Ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind davon betroffen. Eine erschreckende Zahl!

Für die Kinder hat dieses Auswirkungen auf das soziale Umfeld, den Praktiken innerhalb der Peergroup und ihrem Selbstbewusstsein. Einige sprechen davon, dass ihnen das Geld fehle, um mit ihren Freunden Eis essen zu gehen. Ein anderes Kind sagt: „Wenn mir meine Eltern Taschengeld geben würden, dann würde ich mir ein paar Schuhe kaufen.“ Aussagen wie: „Taschengeld können mir meine Eltern einfach nicht geben.“, werden häufig genannt. Hier wird ersichtlich, dass Kindheit und Jugend in Deutschland vielfältig erlebt wird. Während die einen Kinder in sicheren Verhältnisse aufwachsen, werden die anderen in Familien groß, die arm sind. Allerdings können die Kinder es sich nicht selbst aussuchen. Die Frage ist aber, was dieser Zustand für die Kinder bedeutet. Freunde zum Eisessen einladen, in einem sportlichen Verein tätig sein, einmal im Monat ins Kino gehen oder in den Urlaub fahren. Dies sind Freizeitgestaltungen, die diesen Kindern nicht ermöglicht werden. Das ungelöste Problem hat erhebliche Folgen für das Aufwachsen, Wohlbefinden, Bildung und Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen (https://www.youtube.com/watch?v=D_2wsAqe_B8).

Seit Jahren ist der Kampf gegen die Kinderarmut eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland. Allerdings gibt es seit 2014 im bundesweiten Durchschnitt wenig Verbesserungen. Durch die Corona Krise verschärft sich die Problematik (https://www.tagesschau.de/inland/kinderarmut-151.html), wobei die regionalen Zahlen große Unterschiede aufweisen.

Felicitas Florentine Overberg (Von Studierenden für Studierende)

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