Ausbau der Ganztagsbetreuung in Deutschland soll weiter voranschreiten

In Deutschland kann insgesamt ein hoher Bedarf an Ganztagsbetreuung verzeichnet werden. Nach den Angaben der Bundesregierung hat bereits etwa die Hälfte aller Grundschüler*innen das Angebot der Ganztagsbetreuung genutzt. Allerdings muss weiterhin eine große Lücke zwischen dem Angebot und dem tatsächlichen Bedarf geschlossen werden (vgl. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/grundschulen-ausbau-ganztagsschule-100.html). 

Doch wie soll dieses Vorhaben gelingen und was wird sich davon versprochen?

Lena Ihssen (Von Studierenden für Studierende)

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Ist die Chance auf inklusive Bildung wohnortbedingt? – Inklusion in Deutschland

Mit Eintritt der UN-Behindertenrechtskonvention entwickelten alle Bundesländer unterschiedliche Maßnahmen, um einen inklusiven Bildungsweg zu ermöglichen. Auffallend sind dabei jedoch große Unterschiede im Vergleich der Bundesländer in Deutschland. So gibt es beispielsweise in Bayern „Schulen mit dem Profil Inklusion“, in Brandenburg „besondere Schulen für gemeinsames Lernen“ oder in Mecklenburg-Vorpommern „Schulen mit spezifischer Kompetenz“ (vgl. Werning, R. & Lichtblau, M. (2020). Schulische Inklusion in den Bundesländern. Bildungspolitische Entscheidungen und Quoten im Vergleich. In: Pädagogik, (4), 43–47. Serie »Bildungsrepublik Deutschland – föderaler Wildwuchs oder wünschenswerte Vielfalt?«, Folge 4. 

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zeigen sich demnach innerhalb Deutschlands? Ist die Chance auf inklusive Bildung wirklich wohnortbedingt? 

Mareike Michel (Von Studierenden für Studierende)

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Multiprofessionelle Kooperation an Schulen – Inklusion erfordert Zusammenarbeit verschiedenster Akteure

In einer gemeinsamen Projektarbeit des Monitor Lehrerbildung haben die Bertelsmann Stiftung, das CHE Centrum für Hochschulentwicklung, die Deutsche Telekom Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und der Stifterverband eine Broschüre unter der Überschrift „Gemeinsam mehr erreichen – Multiprofessionelle Kooperation beginnt im Lehramtsstudium“ publiziert (https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/gemeinsam-mehr-erreichen-multiprofessionelle-kooperation-beginnt-im-lehramtsstudium-all).

Die Autor*innen Bianca Brinkmann und Ulrich Müller stellen in der Publikation die Relevanz multiprofessioneller Zusammenarbeit verschiedener Akteure im schulischen Rahmen heraus. Die Umsetzung in der Praxis scheint jedoch noch stark verbesserungswürdig. 

Welche Ursachen zu Schwierigkeiten der Arbeit im multiprofessionellen Team führen und wie Studierende besser auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren vorbereitet werden können, erfahrt Ihr hier.

Melissa Hammerschmidt (Von Studierenden für Studierende)

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Nachgefragt bei unserer neuen Semestersprecherin!

Maya Lioness Spierings ist unsere neue Semestersprecherin des ersten Semesters 🙂

Nachfolgend stellt sie sich vor.

Lest selbst, warum sie sich fragt, warum nicht immer Sommer sein kann, wie Kreativität entsteht oder warum sie sich für das Studium an der UPB entschieden hat.

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Maya Lioness Spierings ist unsere neue Semestersprecherin des ersten Semesters 🙂

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15 Jahre nach der UN-Behindertenrechtskonvention – Da kann man doch mal auf die Bremse treten im Inklusionsprozess? Nein

Wird uns eine Entwicklung im Inklusionsprozess der Länder nur noch vorgetäuscht? Die UN-Behindertenrechtskonvention 2006 brachte den Anfang für einen Inklusionsprozess, doch dies ist nun mittlerweile 15 Jahre her und es scheint als würde dies in Vergessenheit geraten. Am 18. Juni 2021 veröffentlichte das Deutsche Schulportal ein Interview mit dem Ex-Staatssekretär für Bildung in Berlin Mark Rackles, welcher sich im Auftrag der Deutschen Schulakademie und der Bertelsmann Stiftung mit der Entwicklung der Inklusionsquote befasste. Dieser zeigt auf, welche Tricks genutzt werden, um einen Inklusionsprozess vorzutäuschen und was für ein gelungenes inklusives Schulsystem geschehen muss (https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/bundeslaender-bremsen-bei-der-inklusion-an-schulen-ab/).

Denise Deweter (Von Studierenden für Studierende)

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Inklusion als Kindeswohlgefährdung?

Bei einem Grundschulkind wird ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich Lernen festgestellt. Die Mutter schickt ihre Tochter erst auf ein Gymnasium, dann auf eine Realschule. Einen zieldifferenten Unterricht lehnt sie ab. Es kommt bei der Tochter zu erheblichen Konflikten mit Lehrkräften und Mitschüler*innen, zu Überforderung und Leistungsdruck. Das Gericht sieht darin Kindeswohlgefährdung und entzieht der Mutter das Recht zur Regelung schulischer Belange.

Der Beitrag auf „Verfassungsblog.de“ (https://verfassungsblog.de/inklusion-als-kindeswohlgefaehrdung/) informiert nicht nur über die Hintergründe und den Ablauf des Falls, sondern gibt auch einen Einblick in die verschiedenen Rollen der Beteiligten. Besonders erkenntnisreich wird er, indem er das Anliegen der Mutter und die Entscheidung der Gerichte in Relation zur Gesetzeslage – vor allem hinsichtlich des Art. 24 UN-BRK – analysiert. Das Fazit: „Es ist zu befürchten, dass die neue Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sogar noch hinter dem viel kritisierten Sonderschulbeschluss aus dem Jahr 1997 zurückbleibt. Das würde die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland um Dekaden zurückwerfen“

Ein neuerer Beitrag zum Sachverhalt stellt das Ganze deutlich verkürzter dar: https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/pl/schulisch-ueberfordert-beschwerde-einer-mutter-ohne-erfolg;art19070,4543895. Wenn man das liest, könnte man denken: „Klar, das arme Kind – totale Überforderung.“ Nimmt man jedoch beide Artikel zur Kenntnis und denkt ein bisschen länger über alles nach, so entstehen deutlich tiefergehende Gedanken:

  • Ist es nicht eigentlich Aufgabe der inklusiven Realschule, adäquate Lernangebote zur Verfügung zu stellen und nicht einfach auf die Förderschule zu verweisen, um so Verantwortung zu delegieren?
  • Warum funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kind, Schulamt und Bezirksregierung nicht?
  • Liegt das Problem hier in der Inklusion oder an der Etikettierung? Wie könnte und müsste Inklusion funktionieren, damit Fälle wie diese verhindert werden können?
  • Und welche Konsequenz hat die Rechtsprechung auf zukünftige inklusive Schulentwicklungsprozesse?

Lest selbst und macht euch eure eigenen Gedanken!

Inklusion – eine Win-Win Situation auf dem Papier, doch wie sieht die Realität aus?

Der Film „Inklusion – gemeinsam anders“ stellt Chancen und Grenzen von Inklusion in der praktischen Umsetzung dar. Inklusion bedeutet die Teilhabe eines jeden an der Gesellschaft. Gleiche Chancen für jeden. Gemeinsame Unterstützung und Zusammenhalt. Schüler*innen stärken das Sozialverhalten, beziehen andere mit ein und verhelfen Schwächeren zu besseren Chancen. Scheint ein durchweg positives Projekt zu sein. Zumindest auf dem Papier. Doch wie sieht die Realität aus? Was bedeutet es tatsächlich für Schüler*innen mit besonderen Einschränkungen? Was bedeutet es für die Mitschüler*innen, Eltern und Lehrer*innen?

Alena Fähmel (Von Studierenden für Studierende)

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Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie

Was ist während Corona bei den Kindern Zuhause passiert? Was haben dieses getan, um sich die Zeit vertreiben zu können, wenn Freunde nicht raus durften, der Sportverein geschlossen hatte und die Schule erst gar nicht daran dachte wieder zu öffnen?

Durch die Schließungen von Kitas, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, welche nicht nur temporär, sondern teilweise monatelang geschlossen waren, haben sich die Alltagsstrukturen von Kindern und Jugendlichen massiv verändert. Doch nicht nur die Struktur des Alltags, sondern auch viele weitere Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch die Corona-Pandemie waren deutlich. Das Thema der Mediennutzung  kann hier neben der Zunahme von psychischen Störungen ganz vorne aufgeführt werden. Der Medienkonsum ist in Zeiten von Corona deutlich angestiegen und hat das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen stark beeinflusst (https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/kinder-corona-belastung-1940630).

Daraus Bilanz zieht auch der veröffentlichte Kinder Medien Monitor 2021, welcher unter Angaben von fünf Herausgeber Datenmaterial über alle Kanäle bietet. Zu diesen Herausgebern zählen Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, der Panini Verlag, Edeka Media und auch Super RTL, welche die Vorlieben der 7,47 Millionen befragten Kinder und Jugendlichen in Deutschland repräsentiert (https://www.wuv.de/wuvplus/so_veraendert_corona_die_mediennutzung_der_kinder).

In den aktuellen Artikeln zur Corona-Pandemie wird häufig die Bezeichnung „Verlierer*innen“ verwendet. Auch unter dem Punkt der Mediennutzung stellt sich die Frage, wer hier zu den Verlierer*innen zählt. In dem veröffentlichten Artikel ‚Pandemie: Krankheitsspektrum bei Kindern und Jugendlichen hat sich verschoben‘ vom 09.09.2021 des Ärzteblatts betont der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach: „Wir haben schon Verlierer unter den Kindern und Jugendlichen“. Diese stammen wohl meist aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Dazu zählen behinderte Kinder, als auch Kinder, die schon vor der Pandemie Lernschwierigkeiten zeigten. Sie haben während dieser, für Kinder sowieso schon schwierigen Zeit noch mehr Defizite aufgebaut. Problematisch dabei sei vor allem die dysfunktionale Mediennutzung, welche oft zur Kompensation und/oder Zeitvertreib eingesetzt wurde. Diese Kinder zeigten zunehmende Konzentrationsschwächen und wurden dadurch oft noch motivationsloser (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/127125/Pandemie-Krankheitsspektrum-bei-Kindern-und-Jugendlichen-hat-sich-verschoben).

Wichtig beim weiteren Verlauf der Pandemie ist, Kinder weitestgehend Unterstützung zu leisten, über die Folgen einer zu intensiven Mediennutzung aufzuklären und ihnen dabei zur Seite zu stehen. Kinder und Jugendliche sollten auch mal „weg geholt“ werden, um ihnen andere Möglichkeiten zum Zeitvertreib aufzeigen zu können.

Jana-Sophia Theile (Von Studierenden für Studierende)

Stehen die Ausbildungschancen für Schulabgänger*innen mit dem Schwerpunkt Lernen nach einem Förderschulbesuch schlechter da?

Die Bildungssoziologin Jonna Blanck (2020) hat in ihrer Studie „Übergänge nach der Schule als zweite Chance“ untersucht, ob Schulabgänger*innen der Schule mit dem Schwerpunkt Lernen eine zweite Chance durch einen Zugang zu einer beruflichen Ausbildung bekommen (vgl. https://bildungsklick.de/schule/detail/sonderbeschulung-schadet-ausbildungs-und-teilhabechancen#:~:text=Eine%20bildungssoziologische%20Studie%20hat%20untersucht,zu%20einer%20beruflichen%20Ausbildung%20gibt.). Die Vergleichsgruppe waren Hauptschulabgänger*innen, da sie ebenfalls Schwierigkeiten auf den Ausbildungsmarkt aufweisen (vgl. ebd.). Blanck ging dabei der Hypothese nach, ob Übergänge vom Förderschulbesuch negativ beeinflusst werden. Dafür hat sie komplexe statistische Verfahren wie beispielsweise das Matching-Verfahren genutzt, bei dem statistische Zwillinge für die Förderschüler*innen aus der Kontrollgruppe der Hauptschüler*innen im Hinblick auf familiäre Benachteiligung, kognitive Grundfähigkeiten sowie sozialstrukturelle Merkmale ausgesucht wurden. Als Ergebnis kam heraus, dass Förderschüler*innen eine 28,4% gesteigerte Chance auf dem Ausbildungsmarkt hätten, wenn sie eine Hauptschule besucht hätten. Im Hinblick auf das Merkmal eines Schulabschlusses konnte auch eine 21% gesteigerte Chance ermittelt werden. Im Hinblick dieser Ergebnisse plädiert Blanck für eine Abschaffung der Schule mit dem Schwerpunkt Lernen.

Aneesa Khan (Von Studierenden für Studierende)

Selbstbestimmtes Lernen ohne Notengebung als letzter Ausweg für Erwachsenenbildung? Die Schule für Erwachsenenbildung!

Das Schulsystem – ein System, in dem sich viele Schüler*innen unterordnen und anpassen können, um den gesellschaftlichen Leistungsansprüchen gerecht zu werden.

Doch genau dieses System ist nicht für Jeden*Jede profitabel. Durch die vorgegebenen hierarchischen Strukturen, dem aufkommenden Leistungsdruck, fehlender Individualisierungen und Freiheiten, ungerechten Bewertungen sowie durch das von der Gesellschaft herangetragene Konkurrenzdenken, fühlen sich einige der Schüler*innen in einem regulären Schulsystem nicht zurecht. Dies äußert sich meist durch Schulabsentismus oder rebellischem Verhalten gegenüber den vorgegebenen Regelstrukturen. Einige junge Erwachsene möchten dieses Versäumnis aus der Jugend aufholen – doch gibt es eine Institution, die nicht nach den generellen Standards agiert?

Die SFE (Schule für Erwachsenenbildung) in Berlin ist eine alternative private Schule, die durch selbstbestimmtes Lernen ohne Notengebung und mit der Selbstverwaltung durch Schüler*innen und Lehrer*innen heraussticht (vgl. https://www.sfeberlin.de/index.html).

Doch wie läuft es genau an der SFE ab?

Nina Siethoff (Von Studierenden für Studierende)

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