Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie

Was ist während Corona bei den Kindern Zuhause passiert? Was haben dieses getan, um sich die Zeit vertreiben zu können, wenn Freunde nicht raus durften, der Sportverein geschlossen hatte und die Schule erst gar nicht daran dachte wieder zu öffnen?

Durch die Schließungen von Kitas, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, welche nicht nur temporär, sondern teilweise monatelang geschlossen waren, haben sich die Alltagsstrukturen von Kindern und Jugendlichen massiv verändert. Doch nicht nur die Struktur des Alltags, sondern auch viele weitere Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch die Corona-Pandemie waren deutlich. Das Thema der Mediennutzung  kann hier neben der Zunahme von psychischen Störungen ganz vorne aufgeführt werden. Der Medienkonsum ist in Zeiten von Corona deutlich angestiegen und hat das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen stark beeinflusst (https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/kinder-corona-belastung-1940630).

Daraus Bilanz zieht auch der veröffentlichte Kinder Medien Monitor 2021, welcher unter Angaben von fünf Herausgeber Datenmaterial über alle Kanäle bietet. Zu diesen Herausgebern zählen Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, der Panini Verlag, Edeka Media und auch Super RTL, welche die Vorlieben der 7,47 Millionen befragten Kinder und Jugendlichen in Deutschland repräsentiert (https://www.wuv.de/wuvplus/so_veraendert_corona_die_mediennutzung_der_kinder).

In den aktuellen Artikeln zur Corona-Pandemie wird häufig die Bezeichnung „Verlierer*innen“ verwendet. Auch unter dem Punkt der Mediennutzung stellt sich die Frage, wer hier zu den Verlierer*innen zählt. In dem veröffentlichten Artikel ‚Pandemie: Krankheitsspektrum bei Kindern und Jugendlichen hat sich verschoben‘ vom 09.09.2021 des Ärzteblatts betont der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach: „Wir haben schon Verlierer unter den Kindern und Jugendlichen“. Diese stammen wohl meist aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Dazu zählen behinderte Kinder, als auch Kinder, die schon vor der Pandemie Lernschwierigkeiten zeigten. Sie haben während dieser, für Kinder sowieso schon schwierigen Zeit noch mehr Defizite aufgebaut. Problematisch dabei sei vor allem die dysfunktionale Mediennutzung, welche oft zur Kompensation und/oder Zeitvertreib eingesetzt wurde. Diese Kinder zeigten zunehmende Konzentrationsschwächen und wurden dadurch oft noch motivationsloser (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/127125/Pandemie-Krankheitsspektrum-bei-Kindern-und-Jugendlichen-hat-sich-verschoben).

Wichtig beim weiteren Verlauf der Pandemie ist, Kinder weitestgehend Unterstützung zu leisten, über die Folgen einer zu intensiven Mediennutzung aufzuklären und ihnen dabei zur Seite zu stehen. Kinder und Jugendliche sollten auch mal „weg geholt“ werden, um ihnen andere Möglichkeiten zum Zeitvertreib aufzeigen zu können.

Jana-Sophia Theile (Von Studierenden für Studierende)

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