Vom 6. bis 10. Juni 2022 fand die IV. Summer School, die gemeinsam von der School of Theology der Aristoteles-Universität Thessaloniki und dem Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn statt. Nach einer zweijährigen Corona-Unterbrechung konnte die Kooperationsveranstaltung wieder durchgeführt werden. Prof. Dr. Vasiliki Mitropoulou und Dr. Richard Janus planten ein Programm unter dem Thema: „Icons and Selfies. Images in Religious Education and Theology“.
Der Konferenzpart wurde von Paderborner Seite durch Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke, Dr. Richard Janus, Dr. Daniela Zumpf (digital zugeschaltet war) und Jan Christian Pinsch bestritten. Auf griechischer Seite referierten: Prof. Dr. Niki Papageorgiou, Maria Chaita, Prof. Dr. Vasiliki Mitropoulou, Ass. Prof. Dr. Evangelos Pepes. Außerdem stellten die Studierenden ihre Ergebnisse zu Bilder in Religionsunterricht in Griechenland und Deutschland vor.
Zwei Exkursionen führten auf die Spuren des Apostels Paulus. Nach Kavala, wo Paulus das erste Mal das europäische Festland betrat. Damals hieß der Ort noch Neapolis und war die Hafenstadt von Philippi. Die antike Ausgrabung mit seinen eindrucksvollen Resten beinhaltet auch den Ort, der traditionell als das Gefängnis bezeichnet wird. Dort wurde Paulus gefangen genommen. Außerhalb der antiken Stadt findet man den Platz, an dem die Pupurhändlerin Lydia getauft wurde. Sie ist die erste europäische Frau, die sich dem Christentum zuwandte.
In der Apostelgeschichte wird berichtet, dass Paulus auch in Thessaloniki Station machte. Natürlich wurde auch die viele Sehenswürdigkeiten der Stadt erkundet. Von römischen, byzantinischen zu osmanischen Überresten führte der Weg durch die Stadt. Für einige Zeit war Thessaloniki auch eine der Hauptstädte des römischen Reiches gewesen. In der byzantinischen Zeit war die Stadt nach Konstantinopel die zweiwichtigste. Nach der Aufnahme von aus Spanien vertrieben Juden war Thessaloniki eine vom Judentum geprägte Stadt.
Die zwei Exkursion führte nach Vergina. Dort wurde König Philipp II. von Makedonien ermordet und begraben. Bekannt ist er, weil er der Vater von Alexander dem Großen war. Seine Grabstätte wurde intakt gefunden und die reichen Funde werden nun vor Ort ausgestellt. Von dort ging es weiter nach Veria. Auch ein Paulus-Ort, denn nachdem er Thessaloniki verlassen musste, ging er dorthin. Dort stand die Synagoge auf dem Besichtigungsprogramm, die an der Stelle stehen soll, wo auch schon zur Zeit des Paulus die Synagoge gewesen war.
Möglich wurde die Reise nach Griechenland durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Evangelischen Kirchen von Westfalen, dem Evangelischen Bund Westfalen-Lippe und Rheinland und der Universität Paderborn.