Wie soll das deutsche Schulsystem auf geflüchtete Kinder reagieren?

Aufgrund des Krieges in der Ukraine sind bereits mehrere Millionen Menschen mit ihren Familien in angrenzende Staaten geflüchtet, um dort Schutz zu suchen. Bildungspolitiker*innen schätzen, dass ca. die Hälfte der ukrainischen Kriegsflüchtlinge Kinder und Jugendliche seien.

Doch wie genau soll das deutsche Bildungssystem auf Kinder reagieren, welche mit solch dramatischen und traumatisierenden Erlebnissen konfrontiert wurden? Isoliert, oder in Regelklassen? Sollen sie direkt beschult werden oder erst nach einer Eingewöhnungsphase?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Spiegel-Artikel „Bildungsforscher sprechen sich gegen Willkommensklassen für ukrainische Grundschüler aus“ (https://www.spiegel.de/panorama/bildung/ukraine-kmk-experten-sprechen-sich-gegen-willkommensklassen-fuer-ukrainische-grundschueler-aus-a-74a5e903-0f91-450a-8a5e-be9ff80b26a6)

Jens-Maximilian Finger (Von Studierenden für Studierende) „Wie soll das deutsche Schulsystem auf geflüchtete Kinder reagieren?“ weiterlesen

Deutschsommer – Ferien, die schlau machen

Für den Deutschsommer in Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh und Halle (Westf.) sucht die Sportjugend noch Honorarkräfte!

Die Sportjugend im Kreissportbund Gütersloh e.V. unterstützt Kinder- und Jugendliche seit vielen Jahren durch unterschiedliche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Zukünftig sollen die Kinder zusätzlich noch in ihrer Sprachentwicklung unterstützt werden. Im Rahmen des Deutschsommers erleben Drittklässler*innen mit erhöhtem Sprachförderbedarf am Vormittag der NRW-Sommerferien spielerischen Deutsch- und Theaterunterricht. Am Nachmittag wird ihnen ein sprachintensives Freizeitprogramm mit Ausflügen und Workshops geboten. Insgesamt können 15 – 20 Kinder teilnehmen. Die Kinder besuchen den Deutschsommer von montags bis freitags und werden von drei pädagogischen Fachkräften in einer Schule jeweils von 9 – 16 Uhr und in den Unterkünften mit Übernachtung jeweils ganztägig betreut.

Interesse? Nähere Informationen findest Du hier: https://www.ksb-gt.de/themen/weitere-themen/deutschsommer-1

Corona Pandemie – Auswirkung auf Kinder und Jugendliche im Bereich der Förderschulen

Aus dem Bericht der Kabinettsitzung vom 30. Juni 2021 des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geht hervor, dass obwohl Kinder und Jugendliche mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen schweren Verlauf im Zusammenhang mit COVID-19 fürchten müssen, sie dennoch durch die Auflagen der Pandemie sehr großen Einschränkungen unterliegen, und die Belastung aus diesen bei ihnen deutlich stärker sei. Vor allem die psychische Belastung ist sehr hoch und ist im Verlauf der Pandemie weiter gestiegen (https://www.bmfsfj.de/resource/blob/183046/9880e626ab0dfcf849ec16001538f398/kabinett-auswirkungen-corona-kinder-jugendliche-data.pdf).

Inwiefern zeigen diese Erkenntnisse einen Einfluss auf das Förderschulwesen?

Aus einem Bericht des Deutschen Schulportals geht hervor, dass die Herausforderungen der Corona Pandemie für Förderschulen besonders groß sind. Nach einer repräsentativen Lehrkräftebefragung der Robert Bosch Stiftung sind emotionale Defizite sowie große Lernlücken in der Pandemie entstanden. Laut der Befragung weisen 42% der Schüler*innen enorme Lernrückstände auf (https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/pandemie-trifft-foerderschulen-besonders-hart/).

Ein weiterer Punkt für die starke Belastung der Förderschulen ist die mangelnde Unterstützung bei der Umsetzung des Aufholprogramms. Hierzu äußerten 59% der Befragten, dass ihrer Schule kein weiteres Personal zur Verfügung gestellt wurde. Ebenfalls konnte das „Homeschooling“ aufgrund schlechter technischer Ausstattung nicht sinnvoll umgesetzt werden, wie 84% der Befragten deutlich machten (https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/pandemie-trifft-foerderschulen-besonders-hart/).

Zusammenfassend kann man sagen, dass die genannten Aspekte aus dem Bericht der Kabinettsitzung überwiegend ausschlaggebend für die Probleme der Förderschulen sind. Es muss ein Umdenken in der Schulpolitik stattfinden, indem ein neues bzw. besseres Konzept des Aufholprogramms erarbeitet wird, womit auch Förderschulen im Sinne der Kinder und Jugendlichen gewinnbringend arbeiten können.

David Merscheim (Von Studierenden für Studierende)

Talking Hands – Daumenkinos für gebärdenunterstützende Kommunikation

Jedes 10. Kind leidet unter Kommunikationseinschränkungen (vgl. https://talkinghandsflipbooks.com). Dies ist ein Fakt, den es im deutschen Bildungssystem zu berücksichtigen gilt und der gleichzeitig einen hohen Bedarf an inklusiven Lernmedien aufdeckt. Diesem Bedarf wollen zwei junge Frauen gerecht werden, indem sie Daumenkinos für alle Kinder entwickeln, um sprachliche Barrieren aufzuheben. Im Kontext der Inklusion sind die Talking Hands ein spannendes, neues Lernmedium, was es zu entdecken gilt.

Laureen Madaus (Von Studierenden für Studierende)

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Außerschulische Aktivitäten und Nicht-Pisa-Fächer wie Kunst oder Musik als positive Faktoren für emotionale und soziale Entwicklung

Immer wieder wird diskutiert, ob Schulfächer wie Kunst, Sport oder Musik an Schulen unterrichtet werden sollten oder nicht. Sind diese Fächer überhaupt wichtig für die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder oder kann man diese auch aus dem Stundenplan streichen? Schließlich werden diese Schulfächer auch als Nicht-Pisa-Fächer bezeichnet, da sie bei den im dreijährigen Rhythmus durchgeführten Pisa-Studien (Programme for International Student Assessment), welche das Schulwissen in den vermeintlich relevantesten Schulfächern überprüfen, nicht berücksichtigt werden.

Mittlerweile beschäftigen sich auch die Pisa-Erfinder mit der Wichtigkeit dieser Fächer und stellen ihren hohen Wert fest. Dass diese Fächer nicht weniger wichtig als beispielsweise Deutsch oder Mathe sind, zeigt sich daran, dass sie für die Ausbildung von emotionaler Widerstandskraft, von Selbstvertrauen, einer positiven Weltsicht und eines aktiven und einfallsreichen Umgangs mit Herausforderungen relevant sind.

Während Pisa-Fächer wie Deutsch oder Mathematik eher mit Hard Skills oder messbarem Wissen in Verbindung stehen, zielen die Nicht-Pisa-Fächer eher auf Soft Skills ab. Dass diese sogenannten Soft-Skills sehr wichtig sind, zeigt sich darin, dass sie eine große Stütze in Bezug auf die mentale und physische Gesundheit, das eigene Wohlbefinden und die Resilienz sind. Folglich ist es beispielsweise leichter mit der aktuellen Corona-Pandemie gut umgehen zu können.

Generell sind sowohl Sport als auch Kunst oder Musik wichtige Fächer oder Hobbys, die dabei helfen, Werte wie Kreativität, Toleranz oder Mitgefühl sowie die emotionale und soziale Intelligenz auszubilden. Zu dieser Feststellung kam die im September 2021 erschienene OECD-Studie „Beyond Academic Learning: First Results from the Survey of Social and Emotional Skills“ (https://www.oecd-ilibrary.org/education/beyond-academic-learning_92a11084-en). Einige dieser Werte, wie beispielsweise Kreativität und Neugier, sind laut der OECD auch grundlegende Fähigkeiten für Arbeitnehmer*innen, um auf das Ausführen von sinnvollen und erfolgreichen Jobs in einer globalisierten Welt bestmöglich vorbereitet zu sein.

Positive Faktoren für emotionale und soziale Entwicklung sind jedoch nicht nur die Nicht-Pisa-Fächer. Auch außerschulische Aktivitäten sind sinnvoll und müssen auch nicht zwingend außerhalb der Schule stattfinden, sondern können beispielsweise in den Ganztag der Schule integriert werden.
Den wirklich interessanten und lesenswerten Artikel findet Ihr unter diesem Link: Von Pisa nach Palermo: Wir brauchen eine neue Bildungsbewegung (berliner-zeitung.de).

Anna Christina Schmidt (Von Studierenden für Studierende)

Studentische Testleiter*innen gesucht – Bewerbung um die bezahlte Tätigkeit bis 31. Januar

Für die Umsetzung der Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring werden im Mai und Juni 2022 Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe in den Fächern Deutsch, Englisch und Französisch getestet und mittels Fragebögen befragt.
Die Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW) koordiniert die Durchführung dieser Schulleistungsstudie in NRW und sucht Studierende, die als externe Testleiter*innen im Zeitraum von Mai bis Ende Juni 2022 diese Erhebungen bei Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe in den Schulen durchführen.

Bewerbt euch gerne! Weitere Infos findet ihr in der Stellenausschreibung.

Das Bild zeigt die Stellenausschreibung zur studentischen Testleitung

Eine Alternative zur Notenvergabe – der Lernentwicklungsbericht

An der Integrierten Gesamtschule Franzsches Feld (IG:FF) erhalten die Schüler*innen anstatt der klassischen Ziffernnoten einen persönlichen Lernentwicklungsbericht (LEB). Die Schule nutzt weder Noten noch Bewertungsraster oder -skalen, um jegliche Kategorisierung zu vermeiden, und um jeden Schüler/jede Schülerin individuell zu fördern und zu fordern (Das Deutsche Schulportal (2020). https://deutsches-schulportal.de/konzepte/lernentwicklungsberichte-leistungsbewertung-im-dialog/).

Diese Art des konstruktiven Feedbacks versucht die Schule seit ihrer Gründung im Jahr 1989 umzusetzen und hat nach einigen Änderungen und Anpassungen ein Konzept entwickelt, das es ihnen ermöglicht, jeder und jedem Lernenden ein persönliches Feedback zu geben und dabei auf Beziehungsebene zu arbeiten und zu lernen. 

Das Deutsche Schulportal nennt den LEB „eine konkurrenz­arme, lern­diagnostische und informationsreiche Leistungs­bewertung“, und hat sogar ein Video dazu verfasst. Dieses findet Ihr unter:  https://www.bing.com/videos/search?q=individuelle+Lernentwicklungsberichte&&view=detail&mid=88F9D5AE2B39DD6C5F3888F9D5AE2B39DD6C5F38&&FORM=VRDGAR&ru=%2Fvideos%2Fsearch%3Fq%3Dindividuelle%2BLernentwicklungsberichte%26FORM%3DHDRSC3

Marianne Martens (Von Studierenden für Studierende)

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The Camphill School – Eine Schule für besondere Kinder

Ihr fragt euch jetzt bestimmt alle, was ich mit besonderen Kindern meine? Eigentlich ist diese Frage ganz einfach zu beantworten. Für mich sind die Kinder mit einer Behinderung die besonderen Kinder, die in der Inklusion eher verloren gehen und zu wenig beachtet werden. Aus diesem Grund ist The Camphill School genau das richtige: Eine private Schule für Kinder sowohl mit geistiger Behinderung, als auch für Kinder mit entwicklungsbedingter Behinderung (vgl. https://camphillschool.org/school/who-we-are/).

Was The Camphill School so besonders macht – lest selbst!

Hannah Sophie David (Von Studierenden für Studierende)

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Selbstbestimmtes Lernen ohne Notengebung als letzter Ausweg für Erwachsenenbildung? Die Schule für Erwachsenenbildung!

Das Schulsystem – ein System, in dem sich viele Schüler*innen unterordnen und anpassen können, um den gesellschaftlichen Leistungsansprüchen gerecht zu werden.

Doch genau dieses System ist nicht für Jeden*Jede profitabel. Durch die vorgegebenen hierarchischen Strukturen, dem aufkommenden Leistungsdruck, fehlender Individualisierungen und Freiheiten, ungerechten Bewertungen sowie durch das von der Gesellschaft herangetragene Konkurrenzdenken, fühlen sich einige der Schüler*innen in einem regulären Schulsystem nicht zurecht. Dies äußert sich meist durch Schulabsentismus oder rebellischem Verhalten gegenüber den vorgegebenen Regelstrukturen. Einige junge Erwachsene möchten dieses Versäumnis aus der Jugend aufholen – doch gibt es eine Institution, die nicht nach den generellen Standards agiert?

Die SFE (Schule für Erwachsenenbildung) in Berlin ist eine alternative private Schule, die durch selbstbestimmtes Lernen ohne Notengebung und mit der Selbstverwaltung durch Schüler*innen und Lehrer*innen heraussticht (vgl. https://www.sfeberlin.de/index.html).

Doch wie läuft es genau an der SFE ab?

Nina Siethoff (Von Studierenden für Studierende)

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MeTAzeit – Achtsamkeit und Bewegung im Schulalltag zur Förderung einer gesunden Entwicklung von Schüler*innen

In einer Pilotstudie zum Thema „Achtsamkeit in der Schule“ wurde das Projekt „MeTAzeit“ vorgestellt, bei dem das Ziel verfolgt wird, mehr Bewegung und Achtsamkeit in den Schulen zu integrieren, um eine gesunde Entwicklung von Kindern im Schulalltag zu fördern (vgl. https://www.metazeit.de/wp-content/uploads/2021/03/MeTA-Ergebnisbericht_kurz.pdf).

Doch wie soll das ablaufen und was bewirkt es wirklich?

Luca Marlin Tölle (Von Studierenden für Studierende)

„MeTAzeit – Achtsamkeit und Bewegung im Schulalltag zur Förderung einer gesunden Entwicklung von Schüler*innen“ weiterlesen