„Kein Bock auf Schule“ – Was steckt dahinter?

Schulabsentismus – ein Problem, das auf viele Schüler*innen zutrifft! Dabei handelt es sich um häufiges Fehlen im Unterricht über einen längeren Zeitraum, ohne sich für das Fehlen zu entschuldigen. Besonders seit dem vergangenen Jahr ist die Zahl an Schulverweigern*innen enorm gestiegen. Da Schüler*innen schulpflichtig sind, können unentschuldigte Fehlstunden mit Bußgeldverfahren einhergehen. Seit dem vergangenen Jahr wurden allein 8.794 Bußgeldverfahren an weiterführenden Schulen eingeleitet. Zahlen wie diese machen deutlich, wie hoch die Anzahl an Schulverweigern*innen tatsächlich ist (https://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/deutschland/immer-mehr-schulverweigerer-in-nrw_aid-48664307).

Aber was steckt überhaupt hinter diesen Zahlen? Warum weigern sich so viele Schüler*innen, zur Schule zu gehen? Und wie sieht das Leben einer schulabsenten Jugendlichen/eines schulabsenten Jugendlichen aus?

Lara Rickert (Von Studierenden für Studierende)

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Teamteaching an inklusiven Schulen – Wie und Warum?

Teamteaching ist eine kooperative Lernmethode, wobei zwei oder mehr Lehrpersonen eine Gruppe unterrichten. In inklusiven Klassen bietet sich die Form des Teamteachings besonders an, da es nicht darum geht, dass zwei Lehrpersonen im Klassenraum anwesend sind, sondern dass die Qualität des Unterrichts angemessen und dieser individuell für die Schüler*innen gestaltet ist. Durch das Teamteaching in heterogenen Schulklassen soll die pädagogische Arbeit im Sinne einer optimalen Förderung an den Lernbedürfnissen der Schüler*innen ausgerichtet werden, um Lern- und Partizipationschancen zu optimieren. Im Rahmen inklusiver heilpädagogischer Schulmodelle, in denen eine schulische Heilpädagogin und eine Regelschullehrkraft zusammen arbeiten, ist Teamteaching etabliert. Teamteaching wird als eine Maßnahme angesehen, um den ungleichen Bildungschancen von beispielsweise Kindern und Jugendlichen aus Einwandererfamilien oder bildungsfernen sozialen Schichten entgegen zu wirken (Fürstenau, S. und Gomolla, M (Hrsg.) (2009). Migration und schulischer Wandel: Unterricht. Wiesbaden: VfS). Sobald eine Lehrkraft den Unterricht allein hält, ist es fast unmöglich die Klasse in Lerngruppen zu unterrichten. Das Teamteaching kann dabei helfen, den Unterricht interessanter und differenzierter zu gestalten, sodass auch individuelle Lernziele erreicht werden können. Hierzu werden sechs Modelle des Teamteachings der „Qualitäts- und Unterstützung Agentur – Landesinstitut für Schule“ NRW vorgestellt (QUA-LiS NRW. Unterrichtsbezogene Aufgaben im Team bearbeiten – Teamteaching,https://www.schulentwicklung.nrw.de/q/upload/Inklusion/Schulkultur/Teamteaching.pdf).

Pia-Marie Salzmann (Von Studierenden für Studierende)

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Wenn der Stress zum Mitbewohner wird – Der richtige Umgang zählt!

Gute Mär! Eine Studie zeigte, dass Sonderpädagog*innen im inklusiven Unterricht im Vergleich zu anderen Lehrerkräften keine erhöhte Stresswahrnehmung aufwiesen, ja tendenziell sogar entlasteter scheinen (Hedderich, I. (2015): Lehrergesundheit im Kontext schulischer Inklusion: Kenntnisstand und Ergebnisse einer explorativen Studie und Perspektiven. Berlin, Heidelberg: Springer, S. 37). Als Ursache dafür wird der stärkere Fokus auf Teamarbeit vermutet. Trotzdem ist durch den Anspruch der Leistungsgesellschaft der Stress im inklusiven Lehrberuf sowie im Alltag zum Dauergast geworden, was zur Einschränkung der Lebensqualität führen kann (Berndt, C. (2013): Resilienz: Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft. Was uns stark gegen Stress, Depression und Burn-out macht. München: DTV, S. 15f.).

Praktische Tipps zur Bewältigung des chronischen Stresserlebens werden im folgenden Artikel vertieft.

Svea Kuloge (Von Studierenden für Studierende)

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Welchen Einfluss haben Lehrer*innen wirklich?

Neben der Familie und dem Freundeskreis spielt die Schule im Leben von vielen Kindern und Jugendlichen eine große Rolle. Hier bilden sie sich weiter, bauen neues Wissen auf und knüpfen gleichzeitig viele soziale Kontakte zu Gleichaltrigen. Die Schule ist daher ein wichtiger Lernort, an dem die Kinder einen Großteil ihrer Zeit verbringen und wo sie sich mit vielfältigen Herausforderungen auseinandersetzen müssen. Unterstützt werden sie dabei nicht nur von ihren Eltern, sondern in erster Linie von den Lehrerinnen und Lehrern, die ihnen täglich bei der Bewältigung der Aufgaben zur Seite stehen. Viele Lehrer*innen sind deshalb oft nicht ohne Grund wichtige Bezugspersonen und Vorbilder für die Heranwachsenden, weshalb es auch keineswegs verwunderlich ist, dass das Lehrer*innen-Schüler*innen Verhältnis einen enormen Einfluss auf das Leistungsverhalten der Heranwachsenden nimmt. In welchem Ausmaß Lehrer*innen ihre Schüler*innen beeinflussen, zeigt die Studie von Detlef Urhahne, Oliver Timm, Mingjing Zhu und Ming Tang (https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1026/0049-8637/a000079).

Von Luisa Middeke (Von Studierenden für Studierende)

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Inklusion an Schulen – Was sagen die Lehrer*innen?

Seit der Einführung der UN-Behindertenrechtskonvention, welche in Deutschland 2009 ratifiziert wurde, hat sich in den Schulen einiges geändert. Aber wie sehen die Lehrkräfte die Entwicklung der Inklusion? Wie empfinden sie die Unterstützung, die sie bekommen? Mit diesen Fragen hat sich 2019 eine Studie des Verbands von Bildung und Erziehung (VBE) beschäftigt, in der 500 Lehrkräfte in Baden-Württemberg befragt wurden (https://www.vbe-bw.de/wp-content/uploads/2019/05/Ergebnisbericht_text_Inklusion_2019.pdf).

In der Studie wurde herausgestellt, dass die eigenen Erfahrungen von Lehrkräften mit inklusiven Lerngruppen gestiegen sind. Lagen die eigenen Erfahrungen 2015 noch bei ca. 13%, waren sie 2019 schon bei 23%. Auch hält die Mehrheit von Lehrkräften den gemeinsamen Unterricht für sinnvoll. Waren es 2016 noch ca. 50%, ist der Anteil bis 2019 auf ca. 65% gestiegen. Allerdings sprechen sich auch 2019 immer noch ca. 55% der Lehrkräfte dafür aus, die Förderschulen komplett zu erhalten. Ca. 42% sind dafür, nur ein Teil der Förderschulen zu erhalten.

Vanessa Eßfeld (Von Studierenden für Studierende)

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Mehr Inklusion – trotzdem nicht weniger Exklusion?

Im Laufe der vergangenen Jahre wurden viele Anstrengungen für das gemeinsame Lernen an Regelschulen vollzogen. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung bestätigt dies und zeigt, dass immer mehr Schüler*innen mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf an einer allgemeinen Schule unterrichtet werden. Die Inklusionsrate stieg in den letzten zehn Jahren von 19 auf 43 Prozent an (https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2020-06/inklusion-schule-foerderung-kinder-bertelsmann-studie). Interessant dabei ist jedoch das Ergebnis, dass die Anzahl der Schüler*innen, welche an einer Förderschule unterrichtet werden, seit den letzten zehn Jahren kaum sinkt – lediglich um 0.6 Prozent.

Die steigenden Inklusionsraten zeigen, dass die angestrebten Ziele des gemeinsamen Lernens und der Inklusion in Deutschland Fortschritte machen. Anders als zu erwarten, sind die Förderschulen jedoch weiterhin gefüllt.

Wie passt die steigende Inklusionsrate mit einer stagnierenden Exklusionsrate zusammen?

Paula Stern (Von Studierenden für Studierende)

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Viel Erfolg im Praxissemester!

Mit einer Auftaktveranstaltung am 07.09.2020 ist das Praxissemester für die Studierenden gestartet und nächste Woche geht es mit dem schulpraktischen Teil los. Wir wünschen allen Studierenden viel Erfolg und wertvolle Erfahrungen für die Praxis!

Sind Hunde verantwortlich für unsere Sozialisation?

Dass Haustiere die Sozialisation von Kindern beeinflussen können ist bereits bekannt. Viele Kinder wünschen sich als Haustier gerade einen Hund, da er als Freund und Spielgefährte dienen kann. Ein Forschungsteam der University of Western Australia hat nun herausgefunden, dass die bloße Anwesenheit eines Hundes im Haushalt sich positiv auf die emotionale und soziale Entwicklung von Kleinkindern auswirken kann.

Julia Angermann (Von Studierenden für Studierende)

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Tiere müssen draußen bleiben! Nicht immer!

Wer hat diesen Spruch in seiner Schulzeit nicht gehört: „Nein, du darfst deinen Hund nicht mit in die Schule bringen!“? Was wäre jedoch, wenn ein Tier ein alltäglicher Begleiter im normalen Unterricht wäre? Ich bin auf das Thema gestoßen und habe mich ein wenig über Tiergestützte Pädagogik informiert.

Tiergestützte Pädagogik wird von Pädagog*innen ausgeführt, die sich in dem Gebiet der tiergestützten Intervention weitergebildet haben. Dies können unter anderem Pädagog*innen für Regel- und Förderschulen, Sozialpädagog*innen und Heilpädagog*innen sein. Dabei bilden pädagogische Methoden die Grundlage und es werden definierte pädagogische Ziele verfolgt (vgl. Otterstedt, Carola (2017):Tiergestützte Intervention. Stuttgart: Schattauer, S.9). Ein klassisches Beispiel dafür ist der Hund. Ein Schulhund wird von einer Lehrperson geführt, die für den pädagogischen Hunde-Einsatz ausgebildet wurde. Dieser Schulhund ist speziell für den Einsatz in der Schule, wo er regelmäßig eine gewisse Zeit in der Klasse und im Unterricht verbringt, geschult. Das Ziel des Einsatzes liegt darin, das soziale Gefüge in der Klasse und das allgemeine Klassenklima zu verbessern, wie auch die Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung und die individuellen sozialen Kompetenzen der Schüler*innen zu unterstützen (vgl. Beetz, Andrea (2013): Hunde im Schulalltag. (2.Auflage). München: Ernst Reinhardt, S. 16). Was der Hund so alles kann – nachfolgend mehr!

Lisa Steinmann (Von Studierenden für Studierende)

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Schulhunde: Knuffige Schulkameraden und süße Pädagogen auf vier Pfoten

34,3 Millionen! So viele Haustiere lebten im Jahr 2018 in fast der Hälfte (45%) aller deutschen Haushalte (https://www.zzf.de/presse/meldungen/meldungen/article/zahl-der-heimtiere-bleibt-auch-2018-stabil-1.html). Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: irgendetwas müssen wir am Zusammenleben mit Tieren finden. Zu der einfachen Feststellung, dass viele Menschen eine Zuneigung zu Tieren hegen, haben sich in den letzten Jahren zunehmend wissenschaftliche Fakten über belegbare positive Effekte der Tiere auf uns Menschen angesammelt. Auf dieser Basis hat sich eine Reihe sogenannter tiergestützter Interventionen entwickelt, die diese positiven Einflüsse der Tiere in Bereichen wie etwa Therapie, Pädagogik und Freizeit einsetzen (https://www.tiergestuetzte.org/tiergestuetzte-interventionen). In tiergestützten Interventionen kommen verschiedene Tierarten zum Einsatz. Eine besondere Stellung nimmt jedoch der Hund aufgrund seiner engen und facettenreichen sozialen Bindung zum Menschen ein.

Abschließend lässt sich sagen, dass es wünschenswert wäre, wenn sich mehr (Sonder-) Pädagog*innen ‚tierische‘ Unterstützung in die Schule holen und diese damit sehr bereichern würden. Profitieren würden die Lehrer*innen, aber in besonderem Maße die Schüler*innen, vor allem jene mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Im Moment ist ein solches Unterfangen noch sehr abhängig vom Engagement einzelner Schulen und birgt einige Barrieren. Ausbildung und zeitlicher Mehraufwand werden nicht institutionell vergütet. Vielleicht ändert sich das ja in Zukunft noch. Aber auch jetzt kann man schon sagen: Der Aufwand lohnt sich, wenn Schulen ‚auf den Hund kommen‘!

Malte Geldmacher (Von Studierenden für Studierende)

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