Unsere Absolventinnen und Absolventen – jetzt als Realbild :-)

Jetzt haben wir sie also – die Bilder unserer Absolvent/innenfeier vom 06. Dezember 2019 – wie versprochen!

Noch mehr gibt es unter: https://groups.uni-paderborn.de/gallery/index.php?/category/144

Nachgefragt bei Victoria Lohmann: Freude an meinem Studium habe ich, weil es genau das ist, was ich später machen möchte!

Wenn Ihr wissen wollt, wie Victoria Lohmann, Semestersprecherin des aktuellen 3. Semesters ihre Zeit des Studiums am besten nutzt, was sie machen würde, wenn sie mehr Zeit hätte, warum sie Seminare lieber mag als Vorlesungen und was für sie die Faszination des Studiengangs für Sonderpädagogische Förderung ausmacht … lest weiter!

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Kommentar zur Pisa-Studie 2018: „Chancengerechtigkeit bleibt eine der Herausforderungen für das deutsche Bildungssystem“

In der am 03.12.2019 veröffentlichten Pisa-Studie wird gezeigt, dass sich die schulischen Leistungen von Jungen und Mädchen einander annähern, die Differenz in den Noten also geringer wird. Der allgemeine Bildungserfolg jedoch steht nach wie vor in hohem Zusammenhang mit der sozialen Herkunft, was vor allem an der Lesekompetenz fest zu machen ist, welche auch der Schwerpunkt dieser Pisa-Studie war.

Die Lesekompetenz ist der Faktor für Bildungserfolg, der am meisten vom sozioökonomischen Status der Familie beeinflusst wird (vgl. Kebnier 2014). Vereinfacht gesagt heißt das, wenn zu Hause beispielsweise viel vorgelesen wird, kommt dies der Lesefähigkeit der Kinder zu gute. Wenn das Lesen und Bücher hingegen im häuslichen Umfeld weniger thematisiert werden, wirkt sich das ebenso (eher negativ) auf die Lesefähigkeit der Kinder aus. Neben dem Fach Deutsch ist die Lesekompetenz auch für alle anderen schulischen Fächer, so wie für das alltägliche Leben relevant. Dementsprechend ist es von enormer Wichtigkeit, dass die Lesekompetenz unabhängig vom familiären Hintergrund erworben werden kann.

Als Reaktion auf den Pisa-Schock 2001 wurde die frühkindliche Sprachförderung in Kindergärten und Kitas ausgebaut, um Sprach- und Vorläuferfähigkeiten der Lesekompetenz zu verbessern. Ebenso gibt es nun (fast) flächendeckend Ganztagsangebote an Schulen, was zu einem Abbau der (negativen) Einflüsse durch familiäre Umstände beitragen soll. Indem die Kinder mehr Zeit im Lebensraum Schule verbringen, erhält diese mehr Möglichkeiten für eine adäquate Förderung. Dadurch wird zwar zu einer Verringerung des Zusammenhangs zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg beigetragen, aber wie an den Ergebnissen der aktuellen Pisa-Studie zu sehen ist, scheint das nicht zu reichen! An dieser Stelle drängt sich die Frage auf, wo sich die relevanten Stellschrauben befinden und wie sie zu drehen sind? Dazu hier interessante Gedanken von Buddeber, Dresel, Felten, Gerber, Kuhl, Siegrist und Sternberg (Hrsg.): http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2012/3529/pdf/PL_102_Soz_Ungleichheit_28_4S_web.pdf

Lina Kreutzkamp (Von Studierenden für Studierende)

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Härtere Strafen bei Kindesmissbrauch gefordert

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) fordert höhere Strafen für Kindesmissbrauch (vgl. NW, 06.12.2019 – Zwischen Weser und Rhein). Dies stellte er bei der Innenministerkonferenz in Lübeck vor, die derzeit tagt. Reul plädiert für eine teilweise Verdopplung der Strafen bei Kindesmissbrauch und Kinderpornografie, d.h. bei schwerem sexuellen Missbrauch eine Erhöhung von fünf auf zehn Jahre, bei Besitz von Kinderpornografie eine Erhöhung von mindestens drei auf mindestens fünf Jahre. Entscheidend ist, dass Kindesmissbrauch zukünftig als Verbrechen und nicht länger nur als Vergehen eingestuft werden soll.

Ob härtere Strafen die Täter allein von ihrer Tat abhalten werden, bleibt abzuwarten. Nach wir vor wird die Aufmerksamkeit und Sensibilisierung der Personen, die Kontakt zu missbrauchten oder gefährdeten Kindern und Jugendlichen haben, ein entscheidendes Moment bei der Bekämpfung von Kindesmissbrauch und der Erstellung und Verbreitung von Kinderpornografie haben.

Nationaler Rat gegen Kindesmissbrauch nimmt seine Arbeit auf!

„Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will mit einem ‚Nationalen Rat‘ den Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen effektiver führen. Sexualisierte Gewalttaten gegen Minderjährige seien ‚keine Einzelfälle, sondern ein Problem, das die gesamte Gesellschaft angeht‘, teilte Giffey im Vorfeld der konstituierenden Sitzung des Rates am Montag“ (02.12.2019) mit (https://www.tagesspiegel.de/politik/nationaler-rat-gegen-sexualisierte-gewalt-ein-problem-das-die-gesamte-gesellschaft-angeht/25291576.html). Fachleute sprechen von 300.000 Fällen von Kindesmissbrauch pro Jahr, die Dunkelziffer liegt eklatant höher. „Wir müssen von ein bis zwei betroffenen Kindern in jeder Schulklasse ausgehen – dieses Ausmaß darf nicht länger hingenommen werden“, erklärte der unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig.

Im neu konstituierten Nationalen Rat sollen nun mehr als 40 Akteure eingebunden sein. Staat, Zivilgesellschaft, Verantwortungsträger, Wissenschaft und Betroffene sollen künftig eng zusammen arbeiten.

„Bis Sommer 2021 sollen konkrete Ziele und Umsetzungsschritte zur Prävention und Intervention erarbeitet werden, um Hilfen für betroffene Kinder und Jugendliche spürbar zu verbessern und die Forschung weiter voranzubringen“ (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/nationaler-rat-gegen-sexuelle-gewalt-an-kindern-und-jugendlichen-eingerichtet/141980).

Ängste und Depressionen bei Schulkindern – ein alarmierender Report aus unserer heutigen Leistungsgesellschaft

Der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK vom 21.11.2019 mit dem Schwerpunkt «Ängste und Depressionen bei Schulkindern» wertet die Versicherungs- und Abrechnungsdaten von rund 800’000 Heranwachsenden aus. Dabei kommen die Autoren des umfangreichen Berichts zum Schluss, dass knapp ein Prozent aller Schüler*innen unter zu behandelnden depressiven Episoden leiden und sogar bis zu fünf Prozent von sozialen Ängsten oder Zwangsstörungen betroffen sind. Diese psychischen Probleme stellen nicht die am häufigsten vorkommenden Erkrankungen von Kindern dar, können für deren Entwicklung allerdings einschneidend sein. Der mittlerweile zweite Kinder- und Jugendreport soll die Grundlage bieten, um in solchen Fällen eine möglichst zielgerichtete medizinische Unterstützung zu gewährleisten.

Der Bericht zeigt auf, dass es verschiedene Faktoren gibt, die das Risiko einer Depression bei Kindern deutlich erhöhen. Am stärksten (bis zu 4,5-fach erhöht) fallen hier chronische körperliche Erkrankungen ins Gewicht. Andere Risikofaktoren sind Fettleibigkeit oder ein familiäres Umfeld mit depressiven oder suchtkranken Eltern.

Hochgerechnet sind 238’000 Kinder in Deutschland betroffen, mit einer steigenden Depressionshäufigkeit und insgesamt deutlich mehr betroffenen Mädchen als Jungen. Zudem gehen Ärzte von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. Was erschreckend ist: «Mehr als jedes vierte Mädchen und jeder sechste Junge [mit einer dokumentierten Depression] im Alter zwischen 15 und 17 Jahren nimmt ein entsprechendes Arzneimittel [Antidepressiva] ein.» (https://www.dak.de/dak/bundesthemen/kinder–und-jugendreport-2169366.html)

Betroffene Kinder werden durch durchschnittlich über einen Monat lange, oftmals stigmatisierte, Krankenhausaufenthalte aus ihrem Alltag gerissen. Was laut Experten besonders alarmierend ist, sind die Versorgungslücken nach der Entlassung: Ein Viertel der Kinder muss wiederholt stationär behandelt werden. Hier möchte die DAK nun ansetzen mittels einer vernetzten ambulanten Nachsorge. Das integrierte Versorgungskonzept bindet Therapeut*innen, Ärzte, Schulpsycholog*innen und Jugendämter ein und hat sich die schnelle und effiziente Unterstützung von betroffenen Kindern und Jugendlichen auf die Fahne geschrieben.

In Anbetracht der hohen Zahl an betroffenen Kindern und Jugendlichen in der heutigen Leistungsgesellschaft, ist die vorliegende fundierte Untersuchung und die daraus resultierenden Massnahmen in der Stressprävention und dem Nachversorgungskonzept sicherlich richtig und nötig. Zudem sollte sich die breite Gesellschaft bewusst sein, dass bereits junge Kinder immens unter dem heutigen (Schul-)System leiden – die Frage stellt sich, wo wir unsere Prioritäten setzen.

Carolin Daniels (Von Studierenden für Studierende)

Inklusion – eine Selbstverständlichkeit auf dem Arbeitsmarkt?

Inklusion – eines der meist diskutierten Themen in der aktuellen Schulpolitik. Viele Menschen denken bei dem Wort „Inklusion“ immer direkt an einen Zusammenhang mit der Schullaufbahn von Schülerinnen und Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf. Oft ist dabei nicht bewusst, dass Inklusion nicht nur im schulischen Setting eine zentrale Rolle spielt.

Der amerikanische Konsumgüterkonzern Procter und Gamble (P&G), der unter anderem die Markenartikel von Braun und Pampers vertreibt, hat in diesem Monat (Pressemitteilung vom 20.11.2019) eine neue Inklusionsvereinbarung getroffen, die für mehr Barrierefreiheit und vor allem mehr Chancengleichheit sorgen soll. Außerdem soll die neue Vereinbarung ein Umdenken in den Köpfen der Menschen veranlassen, sodass Barrieren auch in den Köpfen abgebaut werden. Wie die neue Inklusionsvereinbarung dieses Konzerns aussieht und welche weiteren Faktoren für gelingende Inklusion beachtet werden müssen, erfahrt Ihr hier https://www.presseportal.de/pm/13483/4444757

Die Ansichten dieses Unternehmens sollten zur Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft werden und ein Umdenken in den Köpfen der Menschen veranlassen.

Katharina Müller (Von Studierenden für Studierende)

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Nachgefragt bei Lena Ortwein: Ich frage mich manchmal, warum man Dinge so kompliziert macht, wenn es auch einfacher geht!

Wir haben Lena Ortwein, Semestersprecherin des aktuellen 5. Semesters befragt – wenn Ihr wissen wollt, wie Lena Ortwein ihre Zeit des Studiums einschätzt, was sie von Wissenschaftler/innen denkt, warum sie glaubt, keine Wissenschaftsministerin zu werden und woher sich Ihre Faszination für den Studiengang Lehramt für Sonderpädagogische Förderung speist – lest einfach weiter!

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Mehr Diversität durch Mode für Kleinwüchsige?

Ein weiterer Schritt in Richtung Inklusion entsteht durch die Designerin Sema Gedik. Die Designerin entwickelt offiziell seit 2017 Mode für kleinwüchsige Menschen. Sie zielt auf eine „gelebte“ Inklusion ab, die vor allem durch Mode repräsentiert wird. Mithilfe ihres Labels „Auf Augenhöhe“ erhofft sie, dass ihr Label einen Beitrag dazu leistet, dass jeder Mensch in naher Zukunft als „normal“ angesehen wird.

Im Zuge der Inklusion ist dieses Thema besonders relevant. Damit jedes Individuum ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft ist und auch so wahrgenommen wird, müssen alle Rahmenbedingungen gleich sein, so auch die Mode. Die Mode ist für die meisten Menschen alltäglich und drückt die eigene Individualität aus. Durch Blogger und Influencer gibt es immer mehr modeinteressierte Menschen. Wieso wurden Menschen mit Beeinträchtigung bis jetzt außen vor gelassen? Sollte Mode nicht für Jede/n zugänglich sein, egal wie groß oder klein die Person ist, dick oder dünn, mit Einschränkungen oder ohne? Die Mode für Kleinwüchsige stellt in diesem Zusammenhang einen Ausdruck der Diversität dar und ermöglicht zudem die Partizipation der betreffenden Personen in der Gesellschaft.

Weiterführende Links findet Ihr unter: https://www.aufaugenhoehe.design/ oder https://renk-magazin.de/sema-gedik-die-vermessung-der-modewelt/

Kira Frömberg (Von Studierenden für Studierende)

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Gewalt gegen Kinder – Alltag in Deutschland: Stumme Schreie – ein Film, der aufwühlt!

Im Jahr 2014 veröffentlichten der Rechtmediziner der Charité Michael Tsokos und seine Fachkollegin Saskia Guddat das Buch: „Deutschland misshandelt seine Kinder“ (München: Knaur). Sie zeigten damit eine „Kollektive Verleugnung der Gesellschaft von Kindesmisshandlung“ auf. (https://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsmediziner-klagen-kindesmisshandlung-an-deutschland-verleugnet-im-kollektiv/9405294.html).

Der Film „Stumme Schreie“ arbeitet diese Misshandlungen in einem Fernsehfilm der Woche im ZDF am 23.11.2019 aktuell auf. Ein Film, der erschüttert und aufwühlt (https://www.zdf.de/filme/der-fernsehfilm-der-woche/stumme-schreie-100.html).

Die Doku zum Spielfilm „Stumme Schreie“ wirft ein Schlaglicht auf ein Thema, das Alltag und deshalb umso verstörender ist: Eltern, die ihre Kindern misshandeln. Die Doku hinterfragt, welche Maßnahmen ergriffen werden, um Kinder zu schützen und Täter zu stellen.

Jede Woche werden im Durchschnitt 70 Kinder so massiv malträtiert, dass sie ärztlich behandelt werden müssen (vgl. https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/tatort-kinderzimmer-die-doku-102.html#autoplay=true&startTime=50.8898879).

Kann die Gesellschaft Kinder vor Gewalt schützen?

Mehr als 4.100 Kinder wurden 2018 schwer misshandelt – alle fünf Tage ist eines an den Folgen gestorben.

Die Doku „Tatort Kinderzimmer“ analysiert, wie man Kinder besser schützen kann.

Und was machen wir als Sonderpädagog/innen, die die Gewalt jeden Tag vor Augen haben?

Ein Thema, das unter die Haut geht!