Wie klingt Barmen?

Im Rahmen einer gemeinsamen Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke (Uni Paderborn), Prof. Dr. Dr. Thomas Witulski (Uni Bielefeld) und Dr. Richard Janus (Uni Bielefeld) haben sich Studierende der Universitäten Bielefeld und Paderborn mit der Barmer Theologischen Erklärung beschäftigt, die vor 90 Jahren entstanden ist.

Wie bringt man einen Text zum Klingen, der vor langer Zeit in einer bestimmten Situation entstanden ist. Vom 29. bis 31. Mai 1934 trafen sich Synodale aus ganz Deutschland, um die Kirche vor den Übergriffen des nationalsozialistischen Staats zu schützen und eine Theologie zurück zu weisen, die ganz auf Kurs der nationalsozialistischen Ideologie lag. In der Kirche von Gemarke in Barmen (heute Wuppertal) wurde Kirchengeschichte geschrieben. Es wurde ein Notstandrecht postuliert gegen über der gleichgeschalteten Kirche und ein neuer Bekenntnistext verfasst. Das erste Bekenntnis nach der Reformationszeit.

Bei zwei Aufführungen (am 10.03.2024 in der Kirchen von Barmen-Gemarke und am 11.03.2024 im Paul-Gerhardt-Haus in Paderborn) wurde der Text der Barmer Theologischen Erklärung zu Gehör gebracht. Umrahmt wurden die Thesen durch Musikstücke, die in die Zeit der Erklärung zurückführten. Ergänzt wurde die Barmer Theologische Erklärung durch eine siebte These zum Verhältnis zum Judentum. Nach dem Krieg war die Kritik an der Erklärung gerade in Hinblick auf eine fehlende Stellungnahme zum Judentum groß.