Gastvortrag „Kochen und Essen als Themen im Judentum“ von Alexander Krimhand

Am 25.06.2021 wird ab 12:30 Uhr im Rahmen des Blockseminars „Wie schmeckt der Glaube? Interreligiös-didaktische Reflexion von Kochen und Essen“ von Dr. Naciye Kamcili-Yildiz und Anne Breckner ein Gastvortrag stattfinden. Alexander Krimhand, Mitglied der Jüdischen Gemeinde Dortmund und Religionslehrer, wird mit Fokus auf „Kochen und Essen als Themen im Judentum“ Einblicke in jüdische Speisenvorschriften, religiöse Alltagsrituale, z. B. Vorbereitung des Schabbat, und Festtraditionen geben. Der Vortrag wird digital bei Zoom stattfinden, die Zugangsdaten können gerne bei den Dozentinnen per Mail erfragt werden.

Auswahl an Literatur zum Themenfeld „Interreligiös-didaktische Reflexion von Kochen und Essen“

Der Gastvortrag bildet den Auftakt zu einem interreligiösen Blockseminar, das theologische Grundlagen der drei großen monotheistischen Religionen mit eigenen Erfahrungen, Ritualen und Traditionen verknüpfen will. Denn die Tischgemeinschaft spielt in den drei abrahamitischen Religionen eine große Rolle. Im Wort Lebensmittel steckt schon die Überzeugung, dass die Zubereitung und das Essen derselben eine Grundlage des Lebens darstellt. Speisen miteinander zu teilen erzeugt Gemeinschaft und ist für Glauben zentral. Die Küche ist ein Lebensraum für alle Menschen, aber in Kirchen und anderen Gotteshäusern machen Studierende Fremdheitserfahrungen. Das liegt teilweise an religiösem Traditionsabbruch, aber auch daran, dass die Zugänge zu Alltags- und Festkultur des Kochens und Essens weder im Gemeindekontext noch in der universitären Theologie explizit gemacht werden. Deshalb besteht das Desiderat, die Lücke zu schließen und folgende Aspekte zu reflektieren:

Essen und Trinken sind basale Bedürfnisse aller Menschen und die religiöse Komponente dieser Grundbedürfnisse wird viel zu selten explizit thematisiert. Dabei sind in vielen Religionen, insbesondere in Christentum und Islam, symbolisch aufgeladene Lebensmittel (Mittel, die Leben ermöglichen), Kochszenen und Umgang mit Speisen bei Festen und im Alltag elementar wichtig. Dass es das Bewusstsein für die Relevanz von Koch- und Esskultur in Verbindung mit Religion(en) gibt, dafür sprechen eine Vielzahl von Veröffentlichungen. Religionsdidaktisch ist das Erleben mit allen Sinnen in verschiedenen aktuellen Konzepten integriert, sowohl im performativen Ansatz, beim Stichwort Elementarisierung als auch im Bereich Kompetenzorientierung. Auch zu religionsdidaktischen Praxisfragen wird Alexander Krimhand aufgrund seiner Schulerfahrung auskunftsfähig sein. Alle Beteiligten freuen sich auf den Austausch und laden noch einmal herzlich ein!