Depressionen in Zeiten von Corona

Die aktuelle Corona-Krise ist für Menschen, die ohnehin schon unter Belastungen durch psychische Erkrankungen leiden, eine enorme zusätzliche Herausforderung. „Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden angesichts der Corona-Pandemie verstärkt unter sozialer Isolation und Ängsten“ (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde). Die aktuellen Einschränkungen können selbst für gesunde Menschen belastend sein, für Menschen mit psychischen Erkrankungen kann das dann der Horror sein. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe befürchtet daher einen Anstieg von Suiziden, wenn Menschen mit depressiven Erkrankungen in der Corona-Krise nicht ausreichend betreut werden. Außerdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Ärzte oder Pflegekräfte nach der Krise möglicherweise traumatisiert sein können. Denn andauernde Gefühle von Hilflosigkeit, Unsicherheit, Angst, Isolation und Stress sind Risikofaktoren für Gesunde, als auch für die bereits Betroffenen.

Menschen mit Depressionen arbeiten während ihrer Therapie oft daran, ihren Alltag aktiver zu gestalten und unter Menschen zu gehen. Die aktuellen Kontaktverbote und Ausganssperren verhindern dies zurzeit, wodurch das Risiko steigt, dass Betroffene in alte Muster der sozialen Isolation zurückfallen. Trotz der Kontaktverbote versuchen Psychotherapeut*innen alles, um weiterhin die Therapien mit ihren Patient*innen weiterzuführen, zum Beispiel durch Videosprechstunden.

Die Deutsche Depressionshilfe hat eine Liste mit Hinweisen erstellt, um den wachsenden Sorgen und Ängsten entgegen zu steuern. Außerdem findet man zahlreiche Informationen wie zum Beispiel Telefonnummern, an die man sich wenden kann, wenn Hilfe benötigt wird. Der folgende Link führt euch zu der Homepage der Deutschen Depressionshilfe: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/corona

Für uns alle ist die aktuelle Lage eine schwere Situation, weshalb die Hinweise der Deutschen Depressionshilfe für uns alle hilfreich sein könnten und reinschauen sich auf jeden Fall lohnt. Achtet auf eure Mitmenschen und versucht die Zeit so gut es geht zu überstehen!

Albiona Hasani (Von Studierenden für Studierende)

Das verzerrte Bild von Normalität – Welchen Einfluss haben Instagram und Co. auf die Gesellschaft?

Instagram ist ein soziales Netzwerk, auf dem Bilder und Videos veröffentlich werden können. Jeder kann sich dort ein individuelles Profil erstellen. Auf diesem Profil werden persönliche Daten gepostet, Bilder geteilt und ‚Storys‘ gedreht. Feedback erhält man durch Likes und Kommentare. In Deutschland nutzen über 15 Millionen Menschen Instagram. Unter den Nutzer*innen sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene.

Vor einiger Zeit bin ich auf ein ganz besonderes Profil gestoßen: lisaxMina. Dieses Profil zeigt, dass das Leben manchmal anders verläuft, aber es nicht weniger perfekt ist. Auf diesem Profil berichtet die junge Mutter Lisa von ihrem Leben mit ihrer kleinen Tochter Mina. Im Internet werden sie dabei von 44.300 Menschen verfolgt. Mina hat Trisomie 21 und einen angeborenen Herzfehler. Diagnostiziert wurde dies bei einer Fruchtwasserpunktion in der 24. Schwangerschaftswoche. Mit der Diagnose hat sich Lisa (zu dem Zeitpunkt 23 Jahre alt) anfangs sehr schwer getan – eine Abtreibung kam für sie aber nicht in Frage. Sie berichtet von ihrem Alltag mit ihrer 3-jährigen Tochter. Die Woche über haben sie viele Termine: Heilpädagogik, Logopädie, Ergotherapie. Auch berichtet die Mutter über Minas Ernährung: sie wird durch eine PEG künstlich ernährt, da Mina nicht essen möchte. Die Sondennahrung wird durch die Bauchdecke direkt in den Magen gepumpt. Lisa erzählt in Storys, dass Mina oft launisch ist und ihren eigenen Kopf hat. Das Leben mit ihr möchte sie dennoch nicht missen. Ihr Leben hat sich durch die Diagnose zwar um 180 Grad gedreht, jedoch in die „schöne“ Richtung, wie sie selbst sagt.

In der Social Media Welt sind solche Profile noch die Ausnahme. Doch Inklusion beginnt im Kleinen: Pluralität von Lebenswelten sollte auch im Netz zur Normalität gehören.

Eva-Luisa Globisch (Von Studierenden für Studierende)

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Ängste überwinden – Wenn Panikattacken das Leben beeinflussen

„Gestresste Menschen sind anfälliger für Angst“ heißt es im Artikel des Online Magazins „Der Spiegel“ (https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/angststoerung-hilfe-bei-panikattacken-a-1280892.html). Menschen, die häufig unter Panikattacken leiden, sollten sich ihren Ängsten stellen und in ihrem Leben etwas ändern.

Gründe für solch eine Panikstörung können zum Beispiel in der Kindheit entstehen, sagt Manfred Beutel, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Mainz.

Kinder, die schüchtern und ängstlich waren, haben eine geringere Angsttoleranz und sind daher anfälliger für Panikattacken als andere. Auch Eltern können mit ihrer Überfürsorge Auslöser sein, wenn das Kind nur wenig Vertrauen in das Leben und auch in sich selbst aufbaut.

Dana Egler (Von Studierenden für Studierende)

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Grenzsituationen in der Schule: Handlungssicherheit in pädagogischen Grenzsituationen bewahren!

Welche Rechte und Pflichten sollten Lehrpersonen in Bezug auf krisenhaften Situationen kennen? Wann herrscht eine Handlungspflicht für Lehrerinnen und Lehrer? Konflikte zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler, aber auch mit Eltern wurden in der Vergangenheit häufig diskutiert. Aus diesem Grund scheint eine gewisse Handlungssicherheit wichtig zu sein, um aktiv deeskalierend wirken zu können. Sowohl bei selbst-, als auch fremdaggressiven Kindern und Jugendlichen herrscht pädagogisch und rechtlich viel Unsicherheit. Die Handreichung „Grenzsituationen in der Schule“ für Lehrinnen und Lehrer, herausgegeben von der Bezirksregierung Detmold für Ostwestfalen-Lippe und dem Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe  soll dazu dienen Handlungssicherheit zu bewahren, zurückzugewinnen und zu erlangen. Ziel der Handreichung ist es, die Normalität des schulischen Alltags möglichst schnell wiederherzustellen und Sicherheit im Umgang mit krisenhaften Situationen zu vermitteln sowie Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Erziehungsauftrag zu bestärken und zu ermutigen.

Dieses Thema stößt bei mir auf großes Interesse. Falls dies bei Euch auch der Fall ist, schaut doch einmal in die Handreichung! Diese ist natürlich um einiges ausführlicher als mein nachfolgend kurzer Abriss. Dazu findet Ihr die Broschüre zum Download unter folgendem Link: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Lehrer/Recht_Beratung_Service/Service/Rat geber/Paedagogische-Grenzsituationen/Broschuere-Grenzsituationen/index.html

Thea Rick (Von Studierenden für Studierende)

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Special Books by Special Kids

„Welcome to SBSK. We believe that everybody has a story that’s worthy of being heard. When we listen to one another, the world becomes a closer place… And we all benefit together. So without hesitation let’s meet today’s friend!“ (Willkommen bei SBSK. Wir glauben daran, dass jede*r eine Geschichte hat, die es Wert ist, gehört zu werden. Wenn wir einander zuhören, rücken wir alle enger zusammen. Und wir alle profitieren zusammen davon. Lasst uns nun, ohne zu zögern, unsere*n heutige*n Freund*in treffen!“)

Ich studiere Sonderpädagogik mit den Fächern Sprachliche Grundbildung (Deutsch) und Englisch im vierten Semester. Vor ein paar Wochen scrollte ich durch Youtube, auf der Suche nach interessanten Videos und stieß dabei auf den englischsprachigen Youtube Kanal „Special Books by Special Kids“. Der Moderator und Gründer dieses Kanals ist Chris Ulmer. Chris lebt in den USA, hat selbst in der Vergangenheit Sonderpädagogik in Amerika studiert, erst im Bachelor und dann im Master. Anschließend arbeitete er als Sonderpädagoge an einer Förderschule, um dort, wie er selbst sagt, seinen Schüler*innen zu ermöglichen, ihr großmöglichstes Potential zu entfalten. Nach einer Weile merkte er, wie sehr ihn die Geschichten seiner Schüler*innen berührten und gerne hätte er deren Geschichten in einem Buch veröffentlicht, um allen Menschen zu zeigen, dass Menschen mit Behinderung/Förderbedarf genauso normal sind, wie wir auch und dass sie diese Behinderung/dieser Förderbedarf nicht zu etwas Besonderem (im negativen Sinne) macht. Chris fand jedoch keinen Verlag, der dieses Buch publizieren wollte und kurzerhand entschloss er sich dazu, 2016 den Kanal „Special Books by Special Kids“ ins Leben zu rufen.

Anstatt geschriebene Geschichten in einem Buch, findet man dort in Videos die Geschichten von Kindern/Jugendlichen/jungen Erwachsenen, die eine Behinderung/einen Förderbedarf haben, wieder. Chris hat es sich zum Ziel gesetzt, jeder Person zu zeigen, wie es ist, mit einer Behinderung/einem Förderbedarf zu leben, „Diversität der Gesellschaft zu normalisieren, aufbauend auf ehrlicher Berichterstattung, Respekt, Achtsamkeit, Positivität und Zusammenarbeit.“

Verena Reusch (Von Studierenden für Studierende)

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Absenkung des Strafmündigkeitsalters?

Stundenlange Misshandlung einer 83-jährigen Rentnerin… Mutmaßliche Vergewaltigung einer jungen Frau… Fälle dieser Art lösen in jeder Leserin und jedem Leser Unverständnis und Irritation aus und eine Bestrafung der Täter/innen erscheint gerechtfertigt. Doch was, wenn Minderjährige, die noch nicht im Strafmündigkeitsalter sind, hinter diesen Taten stehen? Wie die Regierung künftig mit Vorfällen dieser Art umzugehen plant, könnt Ihr erfahren, wenn Ihr weiterlest.

Um mehr über die Diskussion für oder gegen eine strafrechtliche Behandlung von Kindern unter 14 Jahren zu lesen, kann der folgende Link aufgerufen werden: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/strafrecht-strafmuendigkeit-alter-14-sanktionen-csu-cdu-kinder-jugendliche/

Der weitere Verlauf eines möglichen Beschlusses zur Absenkung des Strafmündigkeitsalters bleibt zu beobachten.

Ines Kleemann (Von Studierenden für Studierende)

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Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung lernen richtiges Verhalten im Straßenverkehr

Selbst in unserer heutigen Zeit ist es noch immer nicht für alle Menschen möglich, sich selbständig und frei in unserem öffentlichen Verkehr fortzubewegen. Was dieses Thema mit Inklusion zu tun hat und welches Projekt nun dagegen vorgehen will, lest Ihr im folgendem Blogbeitrag.

Ein weiterer Schritt in Richtung Inklusion wurde in Berlin/München am 10. Januar 2020 durch die Veröffentlichung des kostenfreien Projektes „Mobile teilhabe“ für Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung gemacht. Der VMS (Verkehrswacht Medien & Service) hat nun seine Materialien online veröffentlicht, um Betroffenen den öffentlichen Verkehr verständlicher zu machen. Ihr Material basiert dabei auf dem Mobilitätsprojekt „Mobile Kids. Mobilität lernen!“ der Ludwig-Maximilian Universität München und erklärt, übt und zeigt das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Durch die Unterstützung der TÜV SÜD Stiftung ist das Projekt bundesweit einsetzbar. Ihr Konzept besteht aus vier Bausteinen: (1) Unterwegs zu Fuß und mit dem Rollstuhl, (2) Busfahren lernen, (3) Bahnfahren lernen und (4) Radfahren lernen. Durch diese Bausteine sollen die wichtigsten Fortbewegungsmöglichkeiten für die Betroffenen abgedeckt werden. Für jede der jeweiligen Fortbewegungsarten gibt es Unterrichtsanregungen, Arbeitsblätter, Bildmaterial und auch Filmhinweise.

Weiterführende Links findet Ihr unter: https://www.verkehrswacht-medien-service.de/mobile-teilhabe und https://www.presseportal.de/pm/80446/4488380

Patricia Dzeko (Von Studierenden für Studierende)

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„Er war kaum zu bändigen“

In dem Interview, welches am 13.01.2020 in der süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, erzählt die Sonderschullehrerin Eva Bauer über ihre Erfahrungen und berichtet explizit über einen Schüler, der sich von einem schwierigen Jungen, der kaum zu bändigen war, zu einem Erwachsenen mit Perspektiven entwickelt hat.

Die Geschichte von Frau Bauer und ihrem Schüler Paul ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir, insbesondere als Sonderpädagog/innen, allen Kindern eine Chance geben sollten – Entwicklungspotenziale sind nicht kausal prognostizierbar!

Wenn Ihr das ganze Interview nachlesen wollt, dann ist hier der Link: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/der-fall-meines-lebens/sonderschule-chancen-88108

Christine Rawe (Von Studierenden für Studierende)

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Schule und psychische Belastungen

Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne ist Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in München, wobei sein Fachgebiet unter anderem auch ADHS, Schulabsentismus, sowie Ess-, Angst-, und depressive Störungen beinhaltet. In einem Interview mit dem Nachrichtenportal Merkur.de berichtet er über psychische Belastung im Zusammenhang mit Schule.

Im Hinblick darauf, dass jedes fünfte Kind als psychisch belastet gilt, stellt Schulte-Körne klar, dass es für psychische Belastungen nicht nur eine Ursache gibt, sondern es ein Zusammenwirken von individuellen Belastungen, solchen innerhalb der Familie, sowie biologische Faktoren, ist. Dazu gehört, dass die Kinder oft einen hohen Leistungs- und Erfolgsdruck erleben, aber auch Erkrankungen, Trennung oder sogar Stress der Eltern können sich auf die Kinder auswirken.

Die Frage, ob eine bestimmte Schulart Ursache für psychische Belastungen sein kann, verneint er aber. Eine Rolle würde jedoch die individuelle Situation in der Klasse, das Verhältnis zu Lehrkräften sowie auch Noten spielen. Weiterhin merkt er an, dass bei z.B. Lernschwierigkeiten entscheidend sei, ob und wie das Kind gefördert und integriert wird.

Das gesamte Interview vom 04.01.2020 lässt sich nachlesen unter: https://www.merkur.de/leben/karriere/bildungstage-muenchen-ere449860/bildungstage-muenchen-2020-schule-psychischen-belastungen-fuehren-kann-13416819.amp.html

Charline Bunte (Von Studierenden für Studierende)

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Seminar-Exkursion zur Laborschule Bielefeld

Am 12. Dezember besuchten 44 Studierende des Lehramtsstudiengangs Sonderpädagogische Förderung die Laborschule Bielefeld. Nachdem zentrale Aspekte der Schulpädagogik sowie der inklusiven Kultur dieser Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen zuvor im Seminar „Vorbereitung auf das Praxissemester – Bildungswissenschaften“ erarbeitet wurden, konnten nun vor Ort vertiefende Informationen und ein Stück weit eigene Erfahrungen gesammelt werden. Thematisiert wurden u.a. der von großem Respekt und gegenseitiger Unterstützung geprägte Umgang aller Mitglieder der Schulgemeinschaft, das System anonymisierter Fördergutachten zur Vermeidung von Stigmatisierungseffekten, die Arbeit im Sonderpädagogen-Team, das besondere Raumkonzept, der Verzicht auf Ziffernnoten bis Klasse 9 sowie die zugehörigen alternativen Rückmeldesysteme und das Reisecurriculum.

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