CARE-FAM-NET unterstützt Familien mit psychosozialen Erkrankungen

In unserer Gesellschaft nimmt die Zahl an psychischen Erkrankungen seit einigen Jahren stetig zu. Neben dem betroffenen Kind leiden auch die Eltern und Geschwister unter psychosozialen Erkrankungen ihrer Kinder und wissen häufig nicht damit richtig umzugehen. Viele dieser Familien wünschen sich Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags. Das Programm CARE-FAM-NET wurde ins Leben gerufen, um genau diese große Versorgungslücke zu füllen und die Familien frühestmöglich beim Umgang der Erkrankung eines Familienmitglieds zu unterstützen. Weiteres zur Organisation CARE-FAM-NET erfahrt Ihr nachfolgend. https://link.springer.com/article/10.1007/s00112-021-01377-5

Lena Lang (Von Studierenden für Studierende)

Seltene Krankheiten bilden im Allgemeinen eine sehr heterogene Gruppe ab und verlaufen bei den meistens Kindern chronisch und können dabei ihre Lebensführung und Lebenserwartung einschränken. Die speziellen Bedürfnisse der Kinder erfordern häufig viel Pflege und Unterstützung, welche viele Eltern nicht leisten können, dennoch greifen nur wenige Eltern/Erziehungsberechtigte auf zusätzliche Hilfen zurück. Die angespannte Familiensituation trägt schnell zu einer körperlichen und psychischen Belastung der Eltern und Geschwister bei, was wiederum weitere Erkrankungen auslösen kann. Die Organisation CARE-FAM-NET greift hier ein und unterstützt Familien dabei mit der psychischen Erkrankung ihres Kindes umzugehen. Mittlerweile ist die in 17 Standorten auf 11 Bundesländer verteilt vorhanden und unterstützt Familien der betroffenen Kinder.

Im Programm CARE-FAM-NET werden verschiedene relevante Inhalte je nach seltener Erkrankung des Kindes gesammelt und den spezifischen Partnern und Zentren entsprechend zugewiesen. Beim CARE-FAM-NET handelt es sich um einen Verbund, welcher für die „Psychosoziale Intervention, die individuell und passgenau auf die jeweilige Familie zugeschnitten“ (ebd.) wird, sorgt. Dabei ist der Verbund sektorenübergreifend, bedarfsorientiert, familienorientiert, interdisziplinär und fächerübergreifend ausgerichtet. Das Programm beinhaltet zwei neue Versorgungsformen, die Familienintervention CARE-FAM, bei der die Kinder im Alter zwischen 0-21 unterstützt werden. Darüber hinaus gibt es die Online-Intervention WEP-CARE, welche für die betroffenen Eltern konzipiert wurde. Erstere hat die Diagnostik, Früherkennung und -behandlung zum Ziel, während zweitere eine Reduzierung der psychischen Beschwerden im familiären Kontext anzielt. Das CARE-FAM-NET Programm führt dafür sechs bis acht Gespräche über ein halbes Jahr verteilt mit betroffenen Familien durch, um diese frühestmöglich zu begleiten und unterstützen. Dabei wird versucht zu einer positiven Krankheitsbewältigung beizutragen.

Allgemeine Informationen zur Organisation findet Ihr unter https://www.carefamnet.org/