Die Corona-Krise in der Förderschule: Schwierigkeiten und innovative Lösungen

Jeder von uns ist von den Ausmaßen der Corona Pandemie betroffen. Schüler*innen und Studierende meistern ihren Schul- oder Unialltag überwiegend oder vollständig aus dem ,Homeoffice´ heraus. Auch wenn dies zum Teil gut klappt, leiden vor allem Förderschulen unter der lang andauernden Pandemie, da außerschulische Aktivitäten, klassenübergreifende Projekte oder auch Aktionen in der Klasse auf der Strecke bleiben. Jedoch haben einige Förderschulen, wie beispielsweise die Mosaikschule aus Marburg, besondere Konzepte entwickelt.

Was es mit der ‚Rotkäppchen-Tour‘ auf sich hat und wie Schwierigkeiten durch dieses besondere Konzept überwunden werden können – lest selbst.

Malin Osnabrügge (Von Studierenden für Studierende)

Der Unterrichtsalltag in einer Förderschule ist vor allem durch die eingeschränkten Möglichkeiten momentan oft sehr monoton und trist. Diese Eintönigkeit entsteht vor allem durch die wegfallenden Aktivitäten, welche in den Förderschulen für das bestmögliche individuelle Lernen sehr entscheidend sind. Die Möglichkeiten sind somit beschränkt, in denen die Lehrkräfte die Schüler*innen individuell fördern können. Neben dieser Einschränkung wird in der jetzigen Zeit auch noch ein hohes Maß an Kreativität gefordert, damit eine individuelle Förderung auch im Distanzlernen stattfinden kann (vgl. https://www.lokalkompass.de/haltern/c-ratgeber/das-beste-aus-der-situation-machen_a1526507 ).

Die Schwierigkeit, den Schüler*innen im Distanzunterricht etwas zu erklären sowie gewinnbringend zu vermitteln, steigt zunehmend. Jedoch haben sich vor allem die Lehrer*innen viele verschiedene Möglichkeiten ausgedacht, damit den Kindern das Lernen so einfach wie möglich fällt. Von einigen Lehrkräften werden schwierige Inhalte durch kleine Erklärvideos vermittelt oder es werden eigene Tafeln für die Videokonferenzen gebastelt.

Die Mosaikschule in Marburg entwickelte das Konzept der ,Rotkäppchen Tour´. Die Schule brachten einzelnen Schüler*innen individuelle Lernpakete vorbei, so wie Rotkäppchen ihrer Großmutter Wein und Brot vorbeibrachte. Durch diese Aktion konnten sich die Lehrkräfte versichern, dass ausgewählten Schüler*innen, bei denen das vorgestellte Distanzlernen nicht umsetzbar war, mit individuell angepasstem Lehrmaterial ausgestattet wurden. Die ‚Rotkäppchen Tour‘ ermöglicht den Lehrer*innen auch in Kontakt mit den Schüler*innen zu bleiben, welches existenziell wichtig in dieser Zeit sei, so Schulleiterin Susanne Geller (vgl. https://deutsches-schulportal.de/unterricht/wie-foerderschulen-die-corona-krise-bewaeltigen/).

In der Mosaikschule in Marburg werden Videokonferenzen im Distanzlernen eingesetzt. Bei diesen fällt auf, dass die Konzentrationsspanne der Schüler*innen  deutlich kürzer ist, als diese im Präsenzunterricht wäre. Um nicht nur dieser geringeren Konzentrationsspanne vorzubeugen, sondern die Schüler*innen auch zu einem aktiven Unterricht zu animieren, wurden die Kinder mit interaktiven Tafeln, welche Webcams integriert haben, ausgestattet. Diese haben auch den Vorteil, dass bei gehörlosen Schüler*innen eine Assistenz, welche gebärdet, als Unterstützung aktiviert werden kann (vgl. https://deutsches-schulportal.de/unterricht/wie-foerderschulen-die-corona-krise-bewaeltigen/).

Förderschulen haben es in der Corona Pandemie nicht leicht. Einige Schulen, wie die Mosaikschule aus Marburg versuchen das Beste möglich zu machen, um trotz der gegebenen Situation die Schüler*innen bestmöglich individuell zu fördern. Es bleibt aber dennoch herausfordernd.

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