Depression, Angst – schwere Folgen der Pandemie! Junge Menschen besonders betroffen

Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden, doch bereits jetzt kann man zweifellos feststellen, dass die Auswirkungen auf die Psyche vieler Menschen enorm sind. Besonders bei jungen Menschen sind seelische Spuren als Folge des Lockdowns keine Seltenheit, schwere Depressionen inbegriffen. Weitere Folgen sind Ängste, Essstörungen, sowie Gefühle der Einsamkeit. Besonders betroffen sind Menschen mit einer Neigung zu psychischen Erkrankungen, so der Neurologe und Psychiater Gerhard Lothar Heinz. In einem Interview spricht er auch darüber, wie jeder von uns psychischen Folgen vorbeugen kann.

Mandy Menke (Von Studierenden für Studierende)

Erste Ergebnisse einer Online-Befragung zeigen, dass vor allem die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen nach der Isolation von Belastungen mit schweren depressiven Symptomen betroffen sind. Doch auch insgesamt sei bei Menschen jeden Alters ein Anstieg dieser Symptome, im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie zu beobachten, so Youssef Shiban, Professor für Klinische Psychologie an der Privaten Hochschule Göttingen.

2000 Menschen nahmen schon an der Online-Befragung teil, geplant sei ein Vergleich zwischen den Bundesländern. Hierbei wird ein Fragebogen, welcher die Symptome für psychische Störungen erfasst, der ISR-Fragebogen verwendet. Bisher konnte im Rahmen der Studie ein Anteil schwerer Depressionen von fünf Prozent in der Allgemeinbevölkerung beobachtet werden, sagt Prof. Shiban. Somit ist bereits jetzt klar: die Corona-Pandemie verschlimmert psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen. Ein ähnlicher Trend zeichne sich auch für andere Störungen ab, beispielsweise sei hinsichtlich Essstörungen ein Anstieg bei mittleren und schweren Symptomen zu erkennen, erklärt Prof. Shiban. (https://www.n-tv.de/wissen/Studie-Pandemie-verstaerkt-Depressionen-article21832041.html)

In einem Interview antwortet der Neurologe und Psychiater Gerhard Lothar Heinz auf die Frage, welche Auswirkungen der Corona-Krise er bei seinen Patienten spüre, dass besonders die Menschen, welche zu psychischen Erkrankungen neigen, derzeit besonders dahingehend gefährdet seien, dass bei ihnen Ängste oder depressive Stimmungen häufiger symptomatisch werden. Neben der Angst vor einer möglichen Ansteckung mit dem Corona-Virus bestehe zusätzlich die Angst vor einer Quarantäne. Weitere Stressoren, welche sich auf die Psyche der Menschen auswirken, seien existentielle Sorgen, sowie die berufliche und private Zukunft, erklärt Heinz. Er ist auch der Meinung, die Corona-Krise verschärfe zudem vorhandene Probleme, zweifellos hätten sich Angststörungen und Depressionen in der Corona-Pandemie verstärkt. Zu den Faktoren, welche die psychischen Belastungen des Lockdowns kennzeichnen zählen das Ausbleiben der sozialen Kontakte, sowie Reisen und die Einschränkungen sportlicher Aktivitäten. Als Tipps gegen Ängste und Depressionen nennt Heinz, darüber mit anderen zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Außerdem erklärt er, dass positive Aktivitäten und körperliche Fitness, sowie die Balance von Stress und Erholung uns dabei helfen können, psychische Belastungen vorzubeugen. Unter dem Link https://bnn.de/kraichgau/bretten/brettener-psychiater-angststoerungen-und-depressionen-haben-sich-in-der-corona-pandemie-verstaerkt findet Ihr das gesamte Interview.

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