Transsilvanien ohne Vampire

Studienfahrt des Instituts für Evangelische Theologie nach Siebenbürgen

Die ganze rumänisch-deutsche Gruppe in Neppendorf

Wer an Karpaten oder Transsilvanien denkt, hat ein bestimmtes Bild Rumäniens vor Augen. Aus Sicht der dort lebenden deutschen Minderheit heißt diese Region Siebenbürgen. Vor über 800 Jahren kam die ersten Siedler in diese Gegend, die reiches kulturelles Erbe hinterlassen haben.

Der Einladung des Partnerinstituts für Ev. Theologie an der Lucian-Blaga-Universität Sibiu/Hermannstadt folgte Ende September eine Paderborner Gruppe. Prof. Dr. Schroeter-Wittke und Dr. Janus leiteten die Studienfahrt, die – neben Hermannstadt – nach Brazov/Kronstadt und zu zahlreichen Kirchenburgen führte. Die noch erhaltenen 150 Kirchenburgen sind eine Besonderheit. Sie wurde nach 1300 angelegt und boten der Bevölkerung Unterschlupf und Sicherheit vor Angriffen. Sechs Kirchenburgen wurden mittlerweile zum Weltkulturerbe erklärt. Gerade die Kirchenbauten zeugen von der Bedeutung und dem Reichtum dieser Region in früheren Zeiten. Die humanistische Bewegung konnte dort schnell Fuß fassen und bereitete den Boden, dass in der Mitte des 16. Jahrhundert sich die Reformation durchsetzen konnte. Die Begegnung und der Austausch mit Studierenden und Vikar*innen waren sehr spannend und bereichernd. Auch das Ökumenische Institut, das von der Evangelischen und Orthodoxen Theologie getragen wird, stand auf dem Programm. Im Sommersemester lädt das Institut Studierende ein, Ökumene in Deutscher Sprache in Siebenbürgen, das vielen unterschiedlichen christlichen Konfessionen Platz bietet, zu erfahren. Mit der Fahrt konnten die bestehenden guten Kontakte zwischen Hermannstadt und Paderborn nochmals vertieft und gestärkt werden. Die Studienfahrt wurde großzügig durch die Evangelische Kirche von Westfalen, den Evangelischen Bund Westfalen-Lippe und das International Office der UPB gefördert.