Das „Bündnis Startchancen-Schulen“ der mizufa – eine Unterstützungsmaßnahme zur Umsetzung des „Startchancen-Programms“ 

Ab dem Schuljahr 2024/2025 soll das von Bund und Ländern Anfang 2024 beschlossene „Startchancen Programm“ an den Start gehen. Es richtet sich an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler:innen. Mit 20 Mio. Euro sollen über 10 Jahre rund 4000 Schulen unterstützt werden. Es handelt sich somit um das größte Bildungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Das Programm baut auf diesen drei Säulen auf:

1. Investitionen in die Lernumgebung

2. Chancenbudgets zur eigenverantwortlichen Umsetzung in der Schul- und Unterrichtsentwicklung

3. Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams.

Einen genaueren Überblick bietet die Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/startchancen/startchancen-programm.html oder der Blogbeitrag vom 14.02.2024.

Svenja Bröll (Von Studierenden für Studierende)

Das „Startchancen-Programm“ bietet mit seinen drei Säulen viel Potenzial für betroffene Schulen. Allerdings ist der Erfolg des Programms durch den Beschluss noch nicht automatisch gegeben. So groß das finanzielle Potenzial auch ist, so stellt es die betroffenen ausgewählten Schulen auch vor die große Hürde der jeweiligen Umsetzung. Die angestrebten Fördermaßnahmen benötigen je nach individuellem Bedarf der Schule und dessen Verortung in den unterschiedlichen Säulen auch ganz unterschiedliche Umsetzungsideen und die dazu passenden Kooperationspartner. Die zusätzliche Aufgabe wird möglicherweise viele Schulen an Belastungsgrenzen bringen, da die betroffenen Kollegien eh schon bis an die Kapazitätsgrenzen arbeiten.

Das soziale Unternehmen mizufa (Mission Zukunft für alle) um dessen Gründerin Dr. Anne Werz hat daher das „Bündnis Startchancen-Schulen“ ins Leben gerufen. Das Unternehmen realisiert bereits diverse Bildungsangebote wie Fort- und Weiterbildungsangebote, Schulbegleitung, Nachhilfe uvm. Das Anliegen ist dabei immer Bildung für alle zugänglich zu machen und somit Teilhabe in unserer Gesellschaft zu ermöglichen.

Ziel des neuen „Bündnis Startchancen-Schulen“ ist es, die betroffenen Schulen bei der Umsetzung der Fördermaßnahmen zu unterstützen. So sollen den Schulen zunächst konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der Fördermaßnahmen aufgezeigt werden. Außerdem sollen unterschiedliche Akteure vor Ort zusammengebracht werden, um Teil der Maßnahmen zu sein und den Schulen somit die Auswahl möglicher Kooperationspartner zu erleichtern. Durch die Vernetzung möglichst vieler Akteure sollen so die Fördermaßnahmen möglichst bedarfsgerecht und mit der nötigen Unterstützung erfolgen. Für die Umsetzung hat mizufa die Informationsplattform www.startchancen-Schulen.de ins Leben gerufen. Neben Informationen über das „Startchancen Programm“ geht es hier vor allem um die bereits angesprochene Vernetzung. Hier sollen sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen oder regionale und überregionale Vereine dem Bündnis kostenlos beitreten und auf der Informationsplattform über ihre Angebote informieren. Beispiele hierfür können regionale Nachhilfe-Institute, aber eben auch Einzelpersonen verschiedener Professionen wie zum Beispiel Logopäd:innen sein. Aber auch überregional agierende Akteure können selbstverständlich Teil des Bündnisses werden.

Die Angebote werden durch das Bündnis nach den drei verschiedenen Säulen kategorisiert und so auf der Informationsplattform wiedergegeben. Sie ermöglichen es den Schulen, Ideen und Ansprechpartner für ihre Region und für ihre jeweiligen Bedürfnisse zu finden. Das Angebot soll ab ca. Juni/Juli 2024 auf der Plattform zur Verfügung gestellt werden. Eine Registrierung kann direkt auf der Plattform erfolgen und wird durch ein Gremium für die Aufnahme in das Bündnis geprüft. Sie erfolgt komplett kostenlos, da es sich um eine Non-Profit-Initiative handelt.

Selbstverständlich kann das Bündnis die möglichen Lücken des Programms nicht füllen, es bietet aber auf jeden Fall die Möglichkeit, das beschlossene Budget möglichst effektiv zu nutzen und es so vor allem mit möglichst hohem Erfolg bei den Schüler:innen der betroffenen Schulen ankommen zu lassen.