Dass Inklusion und die bedingungslose gesellschaftliche Teilhabe einen immer größeren Stellenwert bekommen wird deutlich, indem zentrale Medien diese Aspekte zur gängigen Sendezeit thematisieren. Dabei lässt sich die Entstehung von Bildungsungerechtigkeit auch auf die soziale Herkunft der Schüler*innen zurückführen. In den aktuellen Wochenthemen des WDR berichtet der Sender von einem Projekt, welches Bildungsungerechtigkeit durch familiäre Hintergründe, im Hinblick auf den Übergang von der Schule zum Beruf oder in das Studium abfangen soll. Dabei stellt Suat Yilmaz, der erste Talentscout, der sich für junge Menschen in Deutschland einsetzt, die unter Bildungsungerechtigkeit leiden, sein Projekt vor. Er zeigt auf, wie die Unterstützung aussehen kann und wieso es von enormer Wichtigkeit ist, Bildungsungerechtigkeit einzugrenzen bzw. punktuell vorzubeugen. Auf diesen Aspekt zielt das Projekt des NRW- Zentrums für Talentförderung ab (vgl. https://www1.wdr.de/dossiers/ard-themenwoche/bildung/suat-yilmaz-110.html).
Ihr fragt Euch wie die Talentscouts ihre Arbeit im Schulalltag integrieren und wie ihre Arbeit genau aussieht? Lest selbst.
Laurine Aechter (Von Studierenden für Studierende)
Mithilfe des Projektes der Talentscouts soll den Schüler*innen der Übergang von der Schule in die Berufswelt oder ins Studium erleichtert werden, indem sie Unterstützung von den NRW-Talentscouts bekommen. Das Projekt richtet sich dabei an Schüler*innen, welche bessere schulische Leistungen erbringen könnten, dies jedoch aufgrund ihrer familiären Hintergründe nicht umsetzen können. Stehen Schüler*innen nicht nur vor schulischen, sondern auch vor familiären Herausforderungen wie der Beaufsichtigung der Geschwister, fehlende finanzielle Mittel oder mangelnde Unterstützung der Eltern, werden sie oftmals mit Bildungsungerechtigkeit konfrontiert. Dies spiegelt sich in ihren Bildungsverläufen und Bildungsübergängen wider. Um sie bei ihrem Einstieg in das Studium oder den Beruf zu unterstützen, gehen Talentscouts an Schulen und widmen sich diesen Schülern*innen. Die Förderung erfolgt in Form von Gesprächen und Beratung. Zudem leisten die Talentscouts Hilfestellung beim Schreiben von Bewerbungen. Ferner erfolgt Unterstützung bei der Suche nach passenden Stipendien. Auch im Hinblick auf die persönliche Entwicklung agieren die Scouts als Mentor*in. Hierbei stehen Motivation und Bestärkung im Mittelpunkt (vgl. https://www.nrw-talentzentrum.de/newsroom/aktuelles/detail/talentfoerderung-nrw-deutscher-kinder-und-jugendhilfetag/).
Wie förderlich die enge Zusammenarbeit mit den Talentscouts im Hinblick auf die Bildungsgerechtigkeit ist, zeigt das Statement des Schulleiters Hans- Ulrich Holtkemper aus Altena: „Das Talentscouting dient vor allem den Schülerinnen und Schülern. Es eröffnet viele Chancen, z. B. universitäres Arbeiten schon während der Schulzeit kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Deutschland ist ein Bildungsland und deshalb ist das Angebot besonders wichtig“ (https://www.nrw-talentzentrum.de/newsroom/aktuelles/detail/schulleiter-hans-ulrich-holtkemper/).
Das Projekt klingt für Dich und Deine spätere Profession als Lehrkraft interessant? Dann findest Du weitere Informationen auf: https://www.jugendhilfetag.de/veranstaltungen/event/soziale-ausgrenzung-im-kindes-und-jugendalter-ansatzpunkte-der-kinder-und-jugendhilfe