Bilder aus Italien

Eine leere Kirche kurz vor der blauen Stunde … Ein alter Mann, das Angesicht an Strenge und Würde den an den Wänden Abgebildeten nicht nachstehend, geht in der Kirche auf und ab, zwischen den Gängen, ein Rosenkranz in den Händen. Er bemerkt uns nicht, schenkt uns keinen Blick, aber wir sehen, ihm geht es um Alles…

Villa d’Este in Tivoli … von einem Kardinal erbaut, scheint sie mehr den alten Göttern geweiht als demjenigen, dessen Diener ihr Besitzer war. Der den Nymphäen gewidmeten Sorgfalt scheint mehr als ästhetisches Wohlgefallen innezuwohnen. Der, der sich sie erträumte und ins Leben rufen ließ, scheint von einer tieferen Andacht geleitet worden zu sein.

Tullianum, wo der Apostel Peter inhaftiert war … wir hatten Glück und waren allein da. Ein einmaliger Ort, aber nur wenige Touristen. Düster und feucht, aber für mich ist es hier heller als in so manchem Palast voller Licht…

Die Gruft der Kapuziner. Knochen über Knochen, jeder Saal von unzähligen Exemplaren der einen oder anderen Knochenart des menschlichen Körpers aufs Aufwändigste verziert. Die Tränen kommen. Am Ende erinnert die freundliche elektronische Stimme aber an Lazarus. Das beruhigt.

In den kleinen Gassen auf Schritt und Tritt Madonnen-Bilder und -statuen. Bei manchen stehen alte künstliche Blumen, bei anderen werden die Blumen frisch gewechselt. Sie schauen voller gelassener Traurigkeit auf uns herab.

Bei den weißen Kolonen vor dem Petersdom nächtigen Menschen mit Habseligkeiten, Decken und Kissen: Alles ist da. Was treibt sie an? Es freut mich, dass sie es dürfen, und macht mich traurig, dass sie es müssen.

Granatäpfel und Oliven hängen im Regen glänzend an den Bäumen. Einmal eine Lebenswelt erspüren, die man sonst nur aus den Geschichtsbüchern kennt. So vieles hat sich wohl verändert, aber manches auch nicht. Die Nöte und die Freuden sind geblieben, die Dürre, der Regen, das Hungergefühl, die nach Lorbeer duftende Luft.

Elizaveta Dorogova ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Paderborner Institut für Islamische Theologie.

#Italien #Spiritualität #Gedanken #Kirchen #Natur #Reisen

Gerechtigkeitsfragen

Der Talmud diskutiert einen irritierenden Satz aus dem Buch Daniel. Dort ist von Thronen die Rede, obwohl Gott doch Einer ist: „Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt und ein Hochbetagter nahm Platz.“ (Dan 7,9) Eine faszinierende Lösung bietet der Kommentar, der Rabbi Aqiva zugeschrieben wird: Ein Thron steht für die Gerechtigkeit, der andere für die Barmherzigkeit.[1]

Wie sich diese beiden Eigenschaften Gottes zueinander verhalten, ist ein Grundproblem in den monotheistischen Traditionen. Mal scheint es nötig, sich zu erinnern, dass es – um im Bild zu bleiben – beide Throne gibt, mal wird genau dies angezweifelt. Wir finden uns in einem „Spannungsfeld“[2] wieder: Es könnte gerade eine Verkürzung sein, eine dieser Eigenschaften Gottes zu unterschlagen. 

Es provoziert eine Reihe weiterer Anschlussfragen, wenn Gott als gerecht bekannt wird. Ist Gottes Gerechtigkeit eine andere als die zwischen den Menschen oder wird sie bereits spürbar, wenn Menschen sich für gerechte Verhältnisse einsetzen? Ist sie so zu denken, dass auch die Toten noch von ihr berührt werden? Und wie verhält sich der theologische Gebrauch des Begriffs, über Sprach- und Religionsgrenzen hinweg, zum politischen Einsatz für Gerechtigkeit? 

Mitunter scheint es leichter zu beschreiben, was ungerecht ist, als den Begriff positiv zu bestimmen, der in politischen Debatten zudem in vielen Varianten auftaucht: Generationen-, Leistungs-, Chancen-, Teilhabe-, Steuer-, Verfahrens-, Soziale, Klima-. Die Kirchen äußern sich zu den meisten dieser Fragen ebenfalls und wollen gehört werden. Zugleich finden auch innerkirchlich lautstarke Gerechtigkeitsdebatten statt. Wo also fördern und wo stehen religiöse Gemeinschaften der Verwirklichung von Gerechtigkeit im Weg? 

Es sind solche und ähnliche Fragen, die die Organisatoren des International Meeting on Comparative Theology bewogen haben, den Begriff der Gerechtigkeit in den Mittelpunkt einer Tagung zu rücken. Sie richtet sich vor allem an den „wissenschaftlichen Nachwuchs“, der ebenfalls Gerechtigkeitsfragen adressiert (Stichwort ,Ich bin Hanna‘). 

Wir freuen uns auf spannende Beiträge. 

Informationen zur Tagung finden sich unter: https://kw.uni-paderborn.de/fileadmin/fakultaet/Institute/ZeKK/Dokumente/Aktuelles/CfP_Justice_.pdf


[1] Siehe dazu Schäfer, Peter: Zwei Götter im Himmel. Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike, München 2017, 90. 

[2] Vgl. Tatari, Muna: Gott und Mensch im Spannungsfeld von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Versuch einer islamisch begründeten Positionsbestimmung, Münster 2016.

Lukas Wiesenhütter ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn und am International Center for Comparative Theology and Social Issues.

#Gerechtigkeit #Barmherzigkeit #Konferenz #Gott #Religion #Theologie #comparative #Ungerechtigkeit #Wissenschaft #Eigenschaft #justice #cfp

Ein Fach auf dem Weg

Seit nun zehn Jahren gehört der islamische Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen zum Regelangebot an öffentlichen Schulen. Hinter der Einführung stand der Wille, muslimischen Schüler*innen ein gleichberechtigtes Bildungsangebot zu machen, indem sie in unterrichtlichen Kontexten sich mit ihrer Religion auseinandersetzen. An den Schulen mit dem entsprechenden Angebot gehört es für einige muslimische Schüler*innen der Geschichte an, dass sie gezwungener Maßen entweder Praktische Philosophie, evangelischen oder katholischen Religionsunterricht belegen mussten – ohne in Frage zu stellen, dass die Teilnahme an dem Unterricht einer anderen Religion durchaus auch einen Bildungswert hat. Empirische Untersuchungen zum islamischen Religionsunterricht zeigen, dass das Fach auf große Resonanz bei muslimischen Schüler*innen und Eltern stößt. Auch wenn politische Akteure mit der Einführung des Faches integrationspolitische Überlegungen verbunden haben, verstehen islamische Religionspädagog*innen das Fach als ein Angebot, islamisch-theologische Inhalte reflektiert und gegenwartsbezogen zu behandeln. 

Längst hat der islamische Religionsunterricht in NRW von der Grundschule bis zur Oberstufe Einzug gehalten. Zu der strukturellen Förderung gehört auch die Etablierung weiterer Standorte für Islamische Religionslehre. Wir sind nun in der glücklichen Lage, dass wir in Paderborn letzte Woche mit der Ausbildung von neuen islamischen Religionslehrkräften starten konnten. Als eine, die die Etablierung des Faches in NRW auf unterschiedlichen Ebenen als „Frau der ersten Stunde“ mitgestaltet hat, freue ich mich auf diese neue verantwortungsvolle Aufgabe. Ganz besonders bin ich an dem Austausch mit Religionslehrkräften interessiert und möchte u.a. in Fortbildungsveranstaltungen von ihnen erfahren, was an der „Front“ passiert. Islamische Religionslehrkräfte berichten, dass sie häufig als Bereicherung an ihren Schulen wahrgenommen werden. Besonders erfreulich sind die wachsenden interreligiösen Kooperationen, u.a. die Zusammenarbeit mit anderen Religionsgruppen, indem sie gemeinsam multireligiöse Feiern planen oder phasenweise kooperieren, um ein Thema aus der Perspektive beider Religionen zu betrachten. Ihren Austausch verstehen sie als gutes Beispiel für das gesamtgesellschaftliche Zusammenleben und für Aushandlungsprozesse, in dem ein neues „Wir“ formuliert wird: So wie Aladin El-Mafaalani in seinem Buch „das Integrationsparadox“ mit seiner Tischmetapher zum Ausdruck bringt, sitzen die islamischen Religionslehrkräfte als Teil des Kollegiums mit am Tisch und verhandeln darüber, wie sie ihre Schulgemeinschaft gemeinsam gestalten wollen. Allerdings stößt das gleichberechtigte Arbeiten aller Mitglieder nicht unbedingt auf Zuspruch bei allen Beteiligten. In der Schule als Spiegel der Gesellschaft begegnen islamische Religionslehrkräfte und auch muslimische Schüler*innen dem medialen Diskurs um den Islam und der durch die Massenmedien einhergehenden Abwertung des Islam und der Muslim*innen in der Gesellschaft. Nicht selten kommt es vor, dass manche Lehrkräfte sich gegen die Etablierung des islamischen Religionsunterrichts an der Schule aussprechen oder die islamische Religionslehrkraft unter einem Generalverdacht stellen. Um bei El-Mafaalani zu bleiben, sind Konflikte bei der Metapher vom Tisch vorprogrammiert, da neu entschieden werden muss, wer am Tisch sitzt, wo man sitzt, was aufgetischt wird, wie die Rezeptur sein soll etc. In diesem Sinne wird es in der Aus- und Weiterbildung auch zu beachten sein, angehende islamische Religionslehrkräfte darauf vorzubereiten, dass ihre Pluralitätskompetenzen gefordert sind, wenn es darum geht, Differenzen wahrzunehmen, Spannungen abzubauen und Kommunikation zu fördern. Veränderungen in der Schulkultur sind immer das Ergebnis von Aushandlungsprozessen. In einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft ist es die Aufgabe aller ihrer Mitglieder, diesen Weg gemeinsam zu gehen. 

Dr. Naciye Kamcili-Yildiz ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Paderborner Institut für Islamische Theologie.

#Schule #islamischerReligionsunterricht #Pluralität #Unterricht #Islam #Religion #Religionsunterricht

Die euphorische Leere danach

Es ist geschafft. Die scheinbar unrealisierbare Abschlussarbeit, die mitunter jahrelange Recherche- und Schreibarbeit in all ihren (un)schönen Facetten mit sich brachte, ist abgegeben. Für die Mehrheit der Menschen setzt wohl nun das unbeschreibliche Gefühl einer der wesentlichsten Erleichterungen im Leben ein, bei der man die Steine, die einem vom Herzen purzeln, vermutlich in lawinenartiger Form herunterstürzen verspürt. Doch nicht nur die berühmten Herzsteine der inneren Sorgen scheinen zu verschwinden, sondern auch die Last, die man tagein tagaus neben dem normalen Alltagswahnsinn auf den Schultern trug. Endlich Zeit für all die Beziehungen und Träume, die während der unendlichen Arbeitsphasen zu kurz gekommen sind. Die Euphorie ist groß, man erhält bewundernde Glückwünsche, spürt Lebensgeister in sich zurückkehren, die man zwischen unzähligen Nachtschichten, Schlafmangel und Koffeinabhängigkeit verloren glaubte. Man kann sich diesem Moment der Glückseligkeit, dieser wohlwollenden Aufmerksamkeit hingeben. Doch, für manche brennt das Strohfeuer der Euphorie nur hell und kurz. Es verglüht im Moment, in dem das beängstigende Gefühl der „Leere danach“ einsetzt.

In Zeiten, in denen viele von uns in einem permanenten Krisenmodus versuchen, ihren Alltag mehr schlecht als recht zu bewältigen, scheint es mehr als geboten, genauer auf die persönlichen, mentalen Bedürfnisse abseits von Karriere, Konsum und Materialismus zu schauen. Gab das Projekt uns über Monate und Jahre einen Sinn durch geregelte Tagesabläufe, sehen sich nun nicht wenige Menschen mit dem Problem der Entlastungserschöpfung konfrontiert. Man kennt es vielleicht noch aus der Schulzeit, wenn man sich unbändig auf die Ferien freute, nur um dann direkt am ersten Tag krank zu werden. An dieser Stelle signalisiert der Körper, dass die Pause in mehrfacher Hinsicht notwendig ist. Die Anspannung fällt dermaßen stark ab, dass man mitunter glaubt, gar keine Spannung mehr verspüren zu können. Problematisch wird es dann, wenn sich aus dem Spannungsverlust auch ein Verlust an Lebensfreude entwickelt. Der Rausch der Euphorie über das Erreichte verwandelt sich in der Leistungsgesellschaft schnell zum lähmenden Kater der eigenen Antriebslosigkeit. Denn, nicht nur der Körper fordert seine Pausen, auch die Seele verdient Beachtung für die Zeiten, in denen man einfach nur „funktionieren“ musste. 

Diese „Leere danach“ zu überwinden, in der einem das Erreichte plötzlich bedeutungslos, beinah gleichgültig anmutet, ist besonders schwer, wenn man nicht auf ein intaktes soziales Umfeld zurückgreifen kann. Familie und Freunde sind in dieser Zeit umso wichtiger, nicht nur um sich die verdiente Bestätigung für die durchlebten Mühen als Seelenbalsam verschreiben zu lassen, sondern um das nun entstehende Vakuum mit Elementen zu füllen, die wieder Lust auf das Leben verbreiten. An dieser Stelle weiß sich auch derjenige besonders geschützt, der auf seinen Glauben vertrauen kann. Aus diesem ziehen viele Menschen die nötige Kraft, die es ermöglicht, die Zeit nach dem Abschluss eines großen Projekts für die eigene, heilsame Reflektion zu nutzen – ohne Sinn- und eigenem Bedeutungsverlust. Trost für die geschundene Seele finden wir im Gebet, indem wir unsere Dankbarkeit für das Erreichte zum Ausdruck bringen können. Nicht umsonst informiert uns der Koran darüber, dass unsere Herzen im Gedenken Gottes Ruhe finden werden (Q 13:28). Auch in der Bibel finden wir das göttliche Versprechen, dass Gott die Lebenskraft zurückbringt – sei das zu durchschreitende Tal noch so finster (Ps 23). Muslime und Christen finden gleichermaßen in Gott die Hilfe zur Selbsthilfe, wenn es darum geht, sich wieder mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken. Dieses Schöpfen neuer Kraft kann sich vor allem dann verstärken, wenn man alte Beziehungen pflegt und Neue eingeht. Das Verrichten guter Werke als Dienst am Menschen hat schon so manchem durch Phasen der eigenen Bedeutungslosigkeit geholfen. Vielleicht mag man auch das aus seiner Kindheit kennen: Das Lachen eines Menschen, dem man durch eine kleine Aufmerksamkeit geholfen hat, gibt einem die Kraft, sich neue Ziele und vielleicht auch neue, scheinbar unrealisierbare Projekte vorzunehmen.

David Koch hat in dieser Woche seine Dissertation zur Frage einer möglichen Würdigung Muhammads aus christlicher Perspektive im Fach Komparative Theologie in Paderborn eingereicht.

#innereleere #lebenskraft #glaube #reflektion #mentalhealth

Mawlid

Diese Woche wird in vielen Gemeinden der islamischen Welt Mawlid (auch bekannt als ʿĪd Mīlād an-Nabī) – nämlich das Andenken an den Geburtstag des Propheten Muḥammad ﷺ gefeiert. Dieses Fest wird am 12. Tag im dritten Monat des islamischen Kalenders, Rabīʿ al-Awwal, gefeiert, was in diesem Jahr dem 8. Oktober entspricht. Etymologisch bedeutet Rabīʿ al-Awwal „der erste Frühling.“ Da aber der islamische Kalender ein Mondkalender ist, wechselt auch der erste Frühling die Jahreszeiten. Zu Ehren des Propheten erhielt dieser Monat den Zusatz „der Edle“ (aš-šarīf). Am 12. Rabīʿ al-Awwal wurde der Prophet im Jahr 571 geboren. Einigen Überlieferungen zufolge ist der Prophet am selben Datum im Jahr 622 in Medina angekommen und hat am selben Datum im Jahr 632 die Welt verlassen. 

Das Mawlid-Fest ist an sich kein religiöses Fest; diesem Datum wurde zu Zeiten des Propheten und den ersten Generationen der Muslime keine Bedeutung zugemessen. Erst später, zu Zeiten der Fatimidendynastie (ca. 910 – 1171 n. Chr.) begannen Muslime feierliche Zeremonien zu Ehren des Propheten zu organisieren. Später verbreitete sich diese Praxis unter Muslimen in einer Mehrheit der islamischen Welt. Gerade die Tatsache, dass Mawlid kein religiöses Fest ist, war der Grund, dass einige Gruppen – anlehnend an die Tradition des Propheten und der ersten Generationen – die Mawlid-Feierlichkeiten für eine „Erneuerung in der Religion“ (bidʿa) erklärten und für verboten hielten.

Einerseits gibt es tatsächlich Fälle, in denen das Ehren des Propheten etwas übertrieben geäußert wird, während die tatsächlichen religiösen Pflichten vernachlässigt werden. Andererseits bin ich der Meinung, dass viele Muslime wenig über das Leben und die Botschaft des Propheten wissen, und die Zeit des Mawlid nutzten könnten mehr über dem Propheten, dem „schönen Vorbild“ (uswa ḥasana) – wie Prophet Muḥammad ﷺ im Koran beschrieben wird (Q 33:31) – zu lernen. Solange man der Tatsache bewusst ist, dass Mawlid keine religiöse Pflicht ist, wie etwa das Gebet, ist das Ehren des Propheten in dieser Zeit eine gute Tat, die der koranischen Botschaft aus Q 33:56 entspricht: „Allāh und seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. Ihr Gläubigen, sprecht den Segen über ihn, und grüßt ihn mit dem Friedensgruß.“ 

In den Moscheen und Gemeinden werden in diesen Tagen Loblieder zu Ehren des Propheten gesungen, es wird an die Ereignisse aus seinem Leben erinnert, und verschiedene öffentliche Veranstaltungen und Feste werden in vielen Städten der islamischen Welt zum Andenken an den Propheten organisiert.

Auch für das Paderborner Institut für Islamische Theologie (PIIT) fängt mit dem Beginn des Semesters und der ersten Generation der Studierenden der Islamischen Religionslehre in diesem „edlen Monat“ ein „erster Frühling“ an. In diesem Sinne, ʿīd mabrūk

Ahmed Husić ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Paderborner Institut für Islamische Theologie.

#Mawlid #Prophet #Muhammad #Rabi al-Awwal #Islam #Frühling

Wo stehe ich, wo kann ich anders?

Vom 9. bis 11. September 2022 fand die gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für wissenschaftliche Religionspädagogik und des Arbeitskreises Gemeindepädagogik unter dem Motto „Wo stehe ich, wo kann ich anders?“ in Erfurt statt. Dieser Ort war ganz passend gewählt, denn dort steht jemand, zumindest als Statue, dem man ganz ähnliche Worte in den Mund gelegt hat. Die Statue von Martin Luther, ganz in der Nähe des Erfurter Augustinerklosters, fordert auf sich zu positionieren. Denn einfach nur gut finden kann man Martin Luther nicht, dafür hat er sich zum Beispiel zu jüd*innenfeindlich geäußert. Einfach nur schlecht finden geht auch nicht, dafür ist sein Beitrag zur Entwicklung von Theologie und Kirche zu bedeutend. Und keine Meinung zu Luther zu haben, ist für evangelische Christ*innen auch schwierig. Der Anblick der Statue fordert dazu auf, sich differenziert mit dem eigenen Verhältnis zu Religion im Allgemeinen, zur eigenen Religion und zu anderen Religionen sowie zur Vermittlung religiöser Bildung zu beschäftigen.

Die Auseinandersetzung mit der eigenen, vor allem professionellen Positionalität war Ziel und Gegenstand der Tagung. Der Blick auf religiöse Bildung am Lernort Schule war interessant, da sich in Diskussionen und Workshops eine gewisse Zurückhaltung zeigte. Dass man sich als Lehrkraft in vielen Situationen gar nicht positionieren müsse, war oft Konsens. Die Frage, ob man sich überhaupt nicht positionieren kann, schließt sich aus meiner Sicht direkt an. Was bedeutet es, in einer konkreten Situation keine Position zu ergreifen? Und wie sehr werden damit Haltungen gestärkt, die eigentlich keine Haltungen sind, sondern dadurch auffallen, dass sie unverbindlich bleiben und bloß keine Richtung anzeigen?

Die Grundproblematik, die sowohl in den Vorträgen als auch in den Workshops thematisiert wurde, ist die, dass alles, was mit Religion in Vielfalt zusammenhängt, als so offen präsentiert werden will, dass man bloß niemandem etwas tut. Diese Beobachtung wurde in einem Workshop aufgenommen, in dem einer typischen Floskel zum Religionsunterricht auf den Grund gegangen wurde: „Es gibt kein richtig oder falsch.“ Das ist zwar oftmals gut gemeint und begegnet mir als Grundsatz häufig, insbesondere im Kontext inklusiver Religionspädagogik, hinterlässt bei mir aber die Frage, ob damit nicht eine Form von Gleichgültigkeit kultiviert wird, die sich gegen jegliche Form der Positionierung wehrt. Gleichgültigkeit in Zusammenhang mit religiösen Bildungsprozessen erscheint mir nicht erstrebenswert. Damit bin ich bei dem Titel meines Beitrags angelangt: Wo stehe ich, wo will ich anders? Mit der Entscheidung, sich positionieren zu wollen, geht die Aufgabe einher, sich positionieren zu können. Zur Bestimmung des eigenen gesellschaftlichen, theologischen und religionspädagogischen Standortes wird die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion benötigt. Diese Standortbestimmung beinhaltet folgende Frage: Wo stehe ich, was heißt das für die anderen? Und damit ist die Auseinandersetzung mit eigenen Privilegien sowie Diskriminierungs- und Marginalisierungserfahrungen verbunden. Antworten auf diese Frage können dazu führen, die eigene Position regelmäßig zu verändern, nicht gleichgültig, sondern ganz bewusst.

Wo stehe ich, wo will ich hin? Das ist die Anschlussfrage, die ich mir stelle, nicht nur für mich, sondern auch bezogen auf Menschen, die mit mir gemeinsam religiöse Bildungswege gehen bzw. die ich auf ihren Wegen ein Stück weit begleite. Diese Frage immer wieder neu zu stellen, ist eine schöne Aufgabe.

Dr. Vera Uppenkamp ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Evangelische Theologie an der Universität Paderborn.

#Positionierung #religiöseBildung #Inklusion #Luther #Erfurt #Religion #Unterricht

Religious Ostentation: there is always a better way to do it…

Nowadays, it is normal and acceptable to share pictures about your holidays in the Maldives, your new top model car, or maybe your private plane on your social media accounts to get more “likes” and “comments” from others. However, when it comes to recording yourself while visiting a religious place or taking a selfie while doing prayer in an attempt to get a positive response from people, things become critical, and a kind of showing off records its presence.

Showing off is known in Islam by the term “al- Riyaa”, it is the act of offering an act of worship with the intention of making people not only see it but also praise and admire the doer.  I recently watched a video about a young Muslim YouTuber who recorded his donation campaign and shared his pictures with the people he had helped. The act received a massive density of comments, and most of them were negative. In one of the comments the words “he could do it in a better way just like X”, and they mentioned the name of another guy who seems to do the same thing, triggered my curiosity to know how this X has done it in a” better way”.

 It was not very difficult to find him, Mr. X became already famous but at the same time, his face was not known. He is a young man who travels to help others and records videos to sensitize people, but at the same time, he shows only his back, and even his head was covered with a hoodie. This slight difference in doing it, made the audience focuses on the act rather than the doer.  The idea seems to be genius to avoid the trap of showing off, however, there is always a better way to do it. Perhaps, if he also had covered the faces of the people he helped, he would protect their privacy and dignity.

Nadia Saad ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Paderborner Institut für Islamische Theologie.

#al-Riyaa #Ostentation #Showingoff #Trap #Influencer #Socialmedia

Schöpfung, Universität und Schule

Jährlich findet Anfang September der ökumenische Tag der Schöpfung statt. Dieser für 2022 von der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland) entwickelte Festtag bereichert das Kirchenjahr, indem von Christ*innen konfessionsübergreifend die Relevanz der Schöpfungstheologie herausgestellt wird. Ihr Bekenntnis zur Schöpfung lautet sinngemäß: Wir sind alle Geschöpfe Gottes und sollten anlässlich des Festes immer wieder neu dankbar und besonnen sein. Dazu kann gehören, den Bewahrungsauftrag aus Gen 2,15 zu reflektieren und beherzigen: 

Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. (Luther 2017)

2022 wird dieser Auftrag von der ACK durch ein Tagesmotto der in Karlsruhe anstehenden ÖRK-Vollversammlung ergänzt: „Die Liebe Gottes versöhnt und eint die leidende Schöpfung“. [1] Darin klingt auch das menschliche Scheitern und die göttliche Vergebung an, worüber ich mit Studierenden dieses Semester nachgedacht habe. Deshalb möchte ich auch hier in diesem Blog Schöpfung in ökumenischer Perspektive in den Blick nehmen. Außerdem halte ich das Thema für schulische und universitäre Kontexte über die Theologien hinaus für zukunftsweisend. 

Mein Blockseminar Anfang April trug den Titel „Schöpfung als Thema im Religionsunterricht“. Zum Beginn der Veranstaltungswahl hatte ich in kürzester Zeit über 70 Anmeldungen. Diese riesige studentische Begeisterung für das Thema hatte ich nicht erwartet. Auch in den vorbereitenden Reflexionsaufgaben und während der Seminararbeit zeigte sich die Bereitschaft der Teilnehmenden, das facettenreiche Thema Schöpfung zu ergründen. Alle Studierende hatten teils unabhängig von ihrer religiösen Sozialisation zahlreiche Vorerfahrungen und Berührungspunkte mit Schöpfungserzählungen aus der Kindheit und Jugend. Im Austausch zeigte sich, dass die hohe Beteiligung nicht allein mit der Zugehörigkeit zur Fridays for Future-Generation zu begründen ist. Gerade die komplexeren Fragen (z. B. „Wie kann man auf Basis der biblischen Zeugnisse mit Schüler*innen über die Fragen nach Schöpfung und Evolution, nach dem individuellen Lebensbeginn und dem Beginn der Welt sprechen?“ oder „Welche Verantwortung tragen Kirchen angesichts der Schöpfungsaufträge in dem Versuch der Abwendung der Klimakatastrophe?“) wurden von den Studierenden teils kontrovers diskutiert.

Auch nach dem Blockseminar zeigte sich in Sprechstunden, bei Prüfungen und Hausarbeiten ein Run auf Themenaspekte innerhalb der Schöpfungstheologie. Sei es gendersensible Exegese der Schöpfungserzählungen, ethische Implikationen, Schöpfungsaussagen in Glaubensbekenntnissen oder (religions-)pädagogische Umsetzungsmöglichkeiten – das Thema trifft für zukünftige Lehrkräfte trotz Corona- und Kriegsberichterstattung den Nerv der Zeit. In Schulen, aber auch in Universitäten, sollten wir Lehrenden uns deshalb von zukünftigen Generationen fragen lassen, ob wir den Bewahrungsauftrag umsetzen. In diesem Sinne möchte ich mein eigenes Dasein und Handeln als Geschöpf Gottes immer wieder reflektieren, und sei es wenigstens einmal im Jahr anlässlich des Tages der Schöpfung.

Ich möchte alle Lesenden an der studentischen Begeisterung und Diskussionsfreude für praxisbezogene Schöpfungstheologie teilhaben lassen und die Reflexion anregen, ob der Tag der Schöpfung auch interreligiös und interdisziplinär Anknüpfungspunkte bietet. Denn Handlungsaufforderungen mit Schöpfungsbezug lassen sich auch jenseits von jüdisch-christlich tradierten Bibeltexten finden, beispielsweise im Jonas’schen Imperativ:

Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden. (Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung, Wiesbaden 1985, S. 36)

Allen Mitgeschöpfen, die sich angesprochen fühlen, einen gesegneten, reflexionsreichen Tag der Schöpfung! 


[1] ACK (Hrg.): Ökumenischer Tag der Schöpfung 2022, https://www.oekumene-ack.de/themen/glaubenspraxis/oekumenischer-tag-der-schoepfung/2022/, Zugriff: 19.07.2022.

Logo des Schöpfungstags 2022 des ACK (abrufbar unter: https://www.oekumene-ack.de/fileadmin/user_upload/schoepfungstag/Karlsruhe_2022/TdS2022_ACK_KeyVisualText_CMYK.jpg)

Anne Breckner ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn.

#tagderschöpfung #Schöpfung #Bildung #Studium #Lehre #Klimakrise #FFF #Reflexion #Genesis #Bibel #Unterricht #Religion #Kirche #Universität #Paderborn #Unipaderborn

Der kleine Abstand

Der kleine, aber auch radikalste, Unterschied zwischen gesund sein und krank sein, spürt man unter anderem spätestens bei der ersten Drehung der Drehtür, wenn man ein Krankenhauses betritt. 

Die Schritte führen uns in eine Art Paralleluniversum, in dem persönliche und bekannte Regeln und Zeiten verschwinden und bringen uns näher an seine transitorischen Bewohner:innen die im Wesentlichen von einer Krankheit gezeichnet sind oder sich auf dem Weg der Heilung befinden.

In diesen Gängen und Aufzügen beginnt der Besuchende, ohne es zu merken, die Energie zu regulieren, die er aus dem Leben „draußen“ mitbringt: von den beruflichen Verpflichtungen, von einem Streit mit den Kindern, von der Organisation des Alltags. 

Es ist notwendig eine Einstimmung auf die Szene des Ortes zu schaffen. Wir tun dies beispielsweise, indem wir den Rhythmus der Sprache und der Bewegungen verlangsamen, die Stimme senken und weicher gestikulieren.

Die Gesprächsthemen am Krankenbett werden existenziell: körperliches und psychisches Wohlbefinden, die Anpassung an eine Routine unter Fremden, der Körper, der den „invasiven“ Praktiken ausgesetzt ist, der Verlust der Privatsphäre und sogar der individuellen Identität.

Bei dieser absoluten Verwandlung, die ein Vorher und Nachher für die betroffenen Individuen schafft, wird nicht nur der Kranke verwandelt, sondern auch die Menschen um ihn herum. Das Offensichtliche hört auf, offensichtlich zu sein, und man findet sich selbst für die Banalitäten des Lebens dankbar, wenn man von Krankheit ist.  

Wir ertappen uns beim Segnen.  

In der jüdischen Tradition wird geschätzt, dass ein Mensch mindestens 100-mal am Tag einen Segen spricht. Man segnet das Aufwachen, also den Moment, wenn man den Schlaf hinter sich lässt und zum Wachsein zurückzukehrt, man segnet, dass der Körper seine lebenswichtigen Funktionen wiedererlangt, man segnet, dass man nach dem göttlichen Ebenbild erschaffen wurde, man ist dankbar für das Trinken und Essen, man segnet seine Kinder, dafür, dass man einen besonderen Moment erlebt. Am Ende eines Tages segnet man das Schlafengehen.  Neben diesen und vielen anderen Segnungen, schreibt man Gott immer die Güte zu, das Gesegnete zu schenken.  

Der Ursprung der Segenssprüche liegt nahe am Ursprung der Flüche, wo das, was ausgedrückt wird, sei es durch Dank oder Fluch (eine Praxis, die in der jüdischen Tradition viel kritisiert und abgelehnt wird), das Potenzial hat, Wirklichkeit zu werden.

Bei den zeitgenössischen Praktiken wie der Positiven Psychologie und der Achtsamkeit, werden der Akt der Dankbarkeit und die Achtsamkeit für jeden lebenswichtigen Moment als wichtige Ressourcen für das Erreichen von Wohlbefinden angesehen. Diese Handlungen wurden schon sehr früh von den Religionen entdeckt, um das Bewusstsein dafür zu wecken, dass das Gegebene auch als magisch und /oder wundersam angesehen werden kann, aber nicht nur wegen seines göttlichen Ursprungs, sondern auch wegen der bloßen Tatsache seiner Präsenz.

Das erinnert mich an meinen früheren BloKK-Artikel, in dem ich erwähnte, dass das Konzept des Shaloms nicht nur Frieden bedeutet, sondern auch Gesundheit oder Wohlbefinden.  

Im rabbinischen Kommentar zu Buch Numeri, in Numeri Rabba 11, finden wir einen langen Midrasch zu Num. 6, 26:  „Der Ewige wendete sein Antlitz dir zu und gebe dir Frieden.“

Neben vielen anderen Interpretationen des Verses wird erwähnt, dass es keinen größeren Segen gibt als den Segen von SHALOM. 

Numeri 6, 26, schafft es in seiner Knappheit und Schönheit, eine Offenbarung zu beschreiben, wie sie nur Jakob (Genesis 32,31) und Moses (und Exodus 33,11) erlebt haben können und die wir in Momenten der Verletzlichkeit auch gerne erleben würden:

SHALOM zu haben, sich des Friedens, der Gesundheit und der Vollständigkeit zu erfreuen, bedeutet nichts weniger, als Gottes Blick auf unserem Gesicht zu spüren.

Liliana Furman ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Pnina Navè Levinson Seminar für Jüdische Studien an der Universität Paderborn.

#Health #illness #blessing

Building Bridges

In the humid, sweltering heat of June this year, I joined Christians and Muslim scholars from around the world in rural Virginia for the Building Bridges Seminar. For more than 20 years now, this initiative has brought together scholars from both faiths for intensive study and discussion around themes of mutual interest. This year, our discussions addressed the theme of “mercy and grace.” The initiative, led for many years by the former Archbishop of Canterbury Dr. Rowan Williams, is now chaired by Daniel Madigan, a Jesuit scholar who has studied and taught Islam while also being engaged in Christian ministry throughout the world. But for many, Madigan is first and foremost someone who teaches by example how to live as a person with a deep commitment to a faith tradition, while being receptive, even welcoming, towards a critique of one’s religious tradition from outsiders. 

The Building Bridges initiative is distinct from many other interfaith dialogues between Christians and Muslims. Despite being founded in the aftermath of 9/11, the initiative largely privileges theological over overtly political dialogue. This is, it must be said, never an easy distinction to maintain. Will such theological dialogue even be possible in a xenophobic and racist climate in which travelling to locations such as the USA and Europe has been made increasingly burdensome not only for Muslims (as expressed in the so called “ Muslim travel ban” of the Trump administration) but also for citizens of Asian and African nations who, even after meeting the onerous, expensive and humiliating set of tests involved in applying for visit visas to Europe and North America, often end up with their travel applications denied. 

Many attempts at Christian-Muslim dialogue have produced embarrassing platitudes about love, harmony and co-existence, without really addressing the reasons Christians and Muslims continue to find themselves in conflict. The results of these dialogues are usually a foregone conclusion shared by all or most of the participants, so that nothing new is really learnt in the act of coming together and talking with those from a different religious tradition. Building Bridges, by contrast, focuses not on resolving the differences between Christianity and Islam but on what Rowan Williams describes as an effort to improve “the quality of our disagreements.” Christians and Muslims will always continue to disagree about many things. But there is no reason for this disagreement to be based on a miscommunication, a failure to understand what the other side is actually saying (as opposed to what one side thinks or is told the other is saying) and an arrogance that makes one side think it has nothing to learn from those whose accounts of the world are different from its own. Adopting a posture of receptivity, of an openness to being the object of another’s interest, critique, acceptance or rejection, might be considered a vulnerable and undesirable one for believers to inhabit. Perhaps what is required is the cultivation of pious faith rather than nourishing our appetite for skepticism. But for some, the truth of their faith is realized when they are forced to suspend their comfortable and unquestioned ways of thinking and to respond to those whose ways of seeing and living in the world are strange, different, and – perhaps – wrong. There is nothing wrong with thinking that someone else is wrong. But it is better to not have the wrong reasons for thinking so.

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Dr. Abdul Rahman Mustafa ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Paderborner Institut für Islamische Theologie.

#interfaith #islam #christianity #theology #comparative #dialogue