Medien im sprachsensiblen Fachunterricht

Der Übergang von der Deutschfördergruppe in den Regelunterricht stellt sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler*innen eine große Herausforderung dar. Aus diesem Grund ist ein sprachsensibler Unterricht mit dem Ziel, die Bildungssprache zu erwerben, notwendig. Die Qualitäts- und UnterstützungsAgentur-Landesinstitut für Schule Nordrhein-Westfalen (QUA-Lis) entwickelte Ende 2020 die Handreichung „Auf dem Weg von der Erstförderung in die Regelklasse – Fachunterricht mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler“, die eine Reihe von methodisch-didaktischen Anregungen für einen Fachunterricht beinhaltet, der sprachsensible ausgerichtet ist (vgl. https://www.schulentwicklung.nrw.de/q/upload/Interkultur/Methodenheft_Interkultur_web.pdf).

Wie kann man nun im Zeitalter der Digitalisierung Medien im Fachunterricht einsetzen, der neu zugewanderten Schüler*innen fachliche Inhalte und die deutsche Bildungssprache vermittelt? Lest selbst 

Aylin Harbalioglu (Von Studierenden für Studierende)

Digitale Medien kann man auf verschiedene Art und Weisen im sprachsensiblen Fachunterricht einsetzen, zum Beispiel können die Kinder ein multimodales Notizbuch anlegen, ein bebildertes Buch vertonen oder ein Podcast anfertigen etc. (vgl. QUA-LiS NRW 2020, S. 44).

Eine konkrete Methode ist das Erstellen von Erklärfilmen. Dafür kann man das Programm „mysimpleshow“ benutzen. Das Programm ist für Bildungszwecke kostenlos und leicht verständlich, da jeder Schritt in einem Tutorial erklärt wird und es Templates zu unterschiedlichen Themenfeldern gibt (vgl. ebd., S. 47). Die Erstellung eines Erklärvideos erfolgt in vier Schritten: 1. muss man ein Template („Bewirb dich“, „Diskutiere pro und contra einer These“ etc.) auswählen, 2. einen Text schreiben, 3. Den Text bebildern z.B. durch vorgegebene oder eigene Bilder und zum Schluss kann man eine Sprecher*innenstimme und weitere Effekte hinzufügen (vgl. ebd.). Bei dem Einsatz dieser Methode bestehen verschiedene Differenzierungsmöglichkeiten. Schüler*innen können in Einzel-, Partner- oder in Gruppen arbeiten. Dabei können unterschiedlich komplexe Sachverhalte dargestellt werden und das Sprachniveau stark variieren. Für das Bebildern und die Vertonung kann man verschiedene Programme verwenden, in denen entweder Bilder und Sprecher*innenstimmen vorgegeben werden oder man eigene Bilder erstellen und selbst Texte einsprechen muss (vgl. ebd.).

Diese Methode ist eine von vielen, die in der Broschüre aufgegriffen wird. Für weitere Methoden oder Prinzipien des sprachsensiblen Fachunterrichts ist die Broschüre „Auf dem Weg von der Erstförderung in die Regelklasse – Fachunterricht mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern unter dem folgenden Link kostenlos erhältlich: https://www.schulentwicklung.nrw.de/q/upload/Interkultur/Methodenheft_Interkultur_web.pdf.

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