Für viele Menschen ist die Diversität in Sachen Geschlecht etwas völlig Neues und oft auch Unverständliches. Auch die Schöpferin der Harry Potter Bücher J.K. Rowling bewies dies in einem Essay, in dem sie die Zuschreibung von transgeschlechtlichen Menschen, die sich als Frauen identifizieren, infrage stellt. Rowling beschäftigt sich schon etliche Jahre mit den Rechten von Frauen in unserer Gesellschaft und wirft die Diskussion auf, inwieweit diese Rechte bewahrt werden können, wenn sich als Männer geborene Menschen als Frauen identifizieren. Die Reaktionen auf Rowlings Gedanken blieben nicht lange aus. Alle drei Schauspieler*innen der Hauptcharaktere von Harry Potter distanzierten sich mittlerweile von den Äußerungen der Autorin und auch sie selbst entschuldigte sich für die von vielen als diskriminierend empfundenen Äußerungen (https://www.spiegel.de/kultur/j-k-rowling-auch-eddie-redmayne-und-emma-watson-auf-distanz-a-7270029c-ea5d-4b87-8206-bfa480838575).
Katrin de Buhr (Von Studierenden für Studierende)
Geschlechtliche Diversität ist schon seit einigen Jahren ein recht kontroverses Thema in der Öffentlichkeit. Die Äußerungen von J.K Rowling wurden von vielen Mitgliedern der transgeschlechtlichen Community als diskriminierend empfunden. Rowling reagierte auf Twitter auf einen Artikel, in dem von „Menschen, die menstruieren“ die Rede war und kritisierte somit, dass nicht von Frauen geredet wurde. Nach Rowling seien also ausschließlich menstruierende Menschen als Frauen zu titulieren. Männer, die sich als Frauen identifizieren oder sich gar einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen, seien danach keine Frauen. Rowling rechtfertigte sich am 10. Juni 2020 zu der ihr entgegengebrachten Kritik auf ihrem Blog, indem sie ihre häufigen Konflikte mit der transgeschlechtlichen Community im Internet über die letzten Jahre offenlegte. Die Autorin verteidigte ihre Position als Feministin, die sich seit etlichen Jahren für die Rechte von Frauen auf der ganzen Welt einsetzt und zieht aus dieser Arbeit die Rückschlüsse zu ihrer kontroversen Einstellung gegenüber transgeschlechtlichen Menschen. Rowling betonte aber Transpersonen zu respektieren und sie wert zu schätzen.
In der Zwischenzeit meldeten sich auch die Schauspieler*innen der populären Harry Potter Filme zu Wort. Den Anfang machte der wohl bekannteste von ihnen: Daniel Radcliffe. Radcliffe legt bei seinen Äußerungen das Augenmerk darauf, dass nicht-binäre und Transmenschen immer noch häufig unter Diskriminierung zu kämpfen haben und mehr getan werden müsste, um diese zu unterstützen. Kurz nach ihm meldete sich auch Hermine Granger Darstellerin Emma Watson zu Wort. Laut Watson wären Transmenschen, dass als was sie sich identifizieren. Des Weiteren sollten diese Menschen ein Leben führen können, indem sie sich nicht dauerhaft fragen müssten, was sie nun seien.