Es ist keine Angst, wie die Furcht vor einer Spinne, sondern eine echte Blockade! – Schulangst

Schulangst ist keine Ausrede, um seine Faulheit zu rechtfertigen. Es ist eine ernste psychische Angelegenheit. Ob bei sich selbst oder bei anderen, fast jeder hat so etwas schon einmal während seiner Schulzeit mitbekommen oder von anderen gehört. Schätzungen zufolge sind 5-10% der Schüler*innen betroffen! (https://www.youtube.com/watch?v=RxCPZ_rKY2c)

Wie im Beitrag von frontal 21 (https://www.youtube.com/watch?v=RxCPZ_rKY2c) zu sehen, hat Schulangst zahlreiche Ursachen, die zum Teil mit heftigen psychischen Problemen einhergehen kann. Einige davon zu kennen, ist für angehende Lehrer*innen sicher von Bedeutung. Lehrer*innen dürfen zwar keine offizielle Diagnose zu Angststörungen stellen, aber sich der Problematik bewusst zu werden und die Perspektive der betroffenen Schüler*innen versuchen zu verstehen, kann helfen, mit dem Thema umzugehen.

Das Thema Schulangst lädt also dazu ein, Strukturen und Anforderungen der Schule zu überdenken oder mit neuem Blick zu betrachten. Wichtig ist hierbei vor allem die Perspektive der Schüler*innen zu berücksichtigen. Was für die Lehrperson harmlos ist, kann für einige Schüler*innen mit großer Angst verbunden sein.

Marcus Müller (Von Studierenden für Studierende)

Eine betroffene Schülerin berichtet über ihre Symptome: Schon mit neun Jahren wurde sie gemobbt. Sie konnte morgens einfach nicht mehr aufstehen. Ihr Schlafrhythmus war auf den Kopf gestellt. Wenn sie zur Schule ging, bekam sie Bauchschmerzen. Zudem hatte die Mutter ernsthafte Sorgen, dass ihre Tochter suizidgefährdet war, da sie Depressionen entwickelte. Sie kam in die Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik in Schwabingen. Die Klinik hat eine eigene Schule und behandelt und betreut die Kinder und Jugendliche, die Panikattacken, Depressionen u.a. haben.

Oftmals trauen sich Schüler*innen nicht über das Thema zu sprechen. Für Themen wie Schulangst, Leistungsdruck, Mobbing, als auch für andere Probleme sollten an Schulen also Anlauf- und Beratungsstellen eingerichtet werden, gegenüber denen sich Schüler*innen ohne Bedenken öffnen können. Vertrauenslehrer*innen sind ein erster Schritt. Weiterhin gibt dieses Thema auch Anlass darüber nachzudenken, was sich ändern muss, damit Schulangst erst gar nicht entsteht. Ein wesentlicher Faktor scheint der Lern- und Leistungsdruck in der Schule zu sein. Um den Aufgabenumfang zu senken, könnte man beispielsweise bei Hausaufgaben auf Qualität statt Quantität setzen. Man könnte sich auch darüber Gedanken machen, wie sinnvoll es ist teilweise sieben verschiedene Fächer an einem Tag durchzuziehen. Mit Doppelstunden könnten thematische Inhalte zentriert werden. So hätte man auch gleich die Anzahl der täglichen Hausaufgaben reduziert.

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