Mehr als 20% der Schüler:innen zeigen psychische Auffälligkeiten, wie Depressionen und Angststörungen. Zunehmend mehr Lehrkräfte sind überfordert und unsicher im Umgang mit betroffenen Jugendlichen. Das bahnbrechende Infoportal „ich bin alles @Schule“ soll hierbei Abhilfe schaffen.
Erfahre, wie dieses Portal Lehrer:innen unterstützt, frühzeitig psychische Belastungen Jugendlicher zu erkennen und praxisnahe Hilfestellungen zu bieten. Ein wichtiger Schritt, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu stärken (https://schule.ich-bin-alles.de/; https://www.br.de/nachrichten/bayern/psychisch-kranke-schueler-neues-portal-fuer-lehrer-soll-helfen,Tuu01DY).
Paula Jürgens (Von Studierenden für Studierende)
In der anspruchsvollen Welt des Schulalltags geraten Lehrkräfte oft an ihre Grenzen, insbesondere wenn es um den Umgang mit psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen geht. Denn dies ist keine Seltenheit mehr. Das Infoportal „ich bin alles @Schule“ tritt nun als unverzichtbarer Ratgeber auf den Plan, um der Überforderung Lehrender entgegenzuwirken und handlungsorientierte Unterstützung für den Schulkontext zu bieten.
Die 17-jährige Viki aus München könnte ein Sinnbild für viele Jugendliche sein, die inmitten der Schatten von Depressionen, Angststörungen und Selbstverletzungen tagtäglich nach Verständnis suchen. Jahrelang kämpfte sie allein, während ihre Lehrer oft mit verschlossenen Augen durch den Schulalltag wanderten. Doch jetzt gibt es Hoffnung.
Das Infoportal „ich bin alles @Schule“, entwickelt von renommierten Fachleuten wie der Psychologin Lucia Iglhaut von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU München, steht Lehrkräften auf Grundlage evidenzbasierter Informationen zur Seite. Ziel ist es, nicht nur die Symptome psychischer Belastungen zu erkennen, sondern auch praxisorientierte Hilfestellungen zu bieten, um angemessen reagieren zu können.
Schulpsychologe Alexander Geist, ein langjähriger Experte auf diesem Gebiet, unterstützt die neue Initiative und betont die Notwendigkeit, Lehrkräfte mit fundierten Informationen auszurüsten und fortzubilden. Insbesondere in der Zeit nach der Corona-Pandemie sei der Bedarf an Wissen und Hilfestellung enorm gewachsen.
Die Geschichte von Viki ist keine Ausnahme, sondern spiegelt eine erschreckende Realität wider, denn die unsichtbaren Kämpfe hinter den Klassenzimmertüren bleiben oft unbemerkt, und die betroffenen Jugendlichen leiden still vor sich hin. Dringlich muss also über Anzeichen psychischer Erkrankungen bei Jugendlichen und die Kommunikation, wie Lehrkräfte einfühlsam mit betroffenen Schüler:innen über psychische Erkrankungen sprechen können, aufgeklärt werden. „Ich bin alles @Schule“, nun also als digitaler Wegweiser für eine achtsame schulische Umgebung, in der psychische Gesundheit ernst genommen und aktiv gefördert wird.