Partizipation von Menschen mit Behinderung im politischen Prozess: Eine Notwendigkeit für eine gerechte Gesellschaft

In der heutigen inklusiven Gesellschaft bemühen wir uns immer mehr, dass Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des Lebens teilnehmen können. Aus diesem Anlass ist es uns umso wichtiger, dass sie in allen Bereichen vertreten sind und unterstützt werden. Aber wie sieht es denn in der Politik aus? Welchen Herausforderungen müssen sich Menschen mit Behinderung in ihrem Leben stellen, um am politischen Prozess teilzunehmen? Wie kann man diese Barrieren abbauen? (vgl. https://www.bipar.de/beteiligung-und-partizipation-fuer-alle/)

Feyiz Ali Derman (Von Studierenden für Studierende)

Durch die Partizipation von Menschen mit Behinderung wird eine inklusive Perspektive gefordert, bei der garantiert wird, dass alle Beteiligten die Chance haben, an politischen Prozessen zu partizipieren, unabhängig von Geschlecht, Ethnie, wirtschaftlichem und sozialem Status oder körperlichen Fähigkeiten. Deshalb ist es umso wichtiger, Barrieren abzubauen, die den Zugang zu Informationen, politischer Bildung und Ressourcen erschweren oder einschränken. In einer Demokratie muss man bei allen Bürger:innen sicherstellen, dass sie vor Diskriminierung beschützt und bei der Bewältigung von Hindernissen unterstützt werden, um eine gleichberechtigte Teilnahme am politischen Prozess zu ermöglichen. Aber welche Barrieren und Hindernisse gibt es genau für Bürger:innen mit Behinderung? Es gibt verschiedene Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. Zum Beispiel gibt es Kommunikationsbarrieren. Für manche Menschen mit Hör- oder Sehbehinderung kann es schwierig sein, Informationen zu erhalten oder an politischen Diskussionen zu partizipieren, ohne ihnen Kommunikationshilfen bereitzustellen. Außerdem besteht das Problem, dass viele politische Räume oder Wahllokale nicht barrierefrei sind. Das heißt, Menschen können Schwierigkeiten haben physische Hindernisse zu überwinden. Des Weiteren besteht womöglich das Problem, dass Menschen mit Behinderung in politischen Gremien und Institutionen nicht ausreichend vertreten sind. Wenn es eine ausreichende Anzahl von politischen Vertreter:innen geben würde, könnte man auch die Bedürfnisse und Anliegen von Menschen mit Behinderung adäquat repräsentieren. Die Unterrepräsentation von Menschen mit Behinderung in politischen Ämtern und Positionen kann durch Stereotype und Vorurteile verursacht werden, da diese zu einem negativen und diffamierenden Bild beitragen, dass Menschen mit Behinderung nicht kompetent genug seien. Damit Menschen mit Behinderung am politischen Prozess teilnehmen können, muss man unweigerlich auch Barrieren, die den Zugang dazu erschweren oder versperren, abbauen. Es ist essenziell, die Bürger:innenbeteiligung von Menschen mit Behinderung zu fördern, Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um die oben erwähnten Barrieren abzubauen und die Partizipation zu vereinfachen.