Berlin lebt inklusiven Sport – der „Pfeffersport“

„Vielfalt in Bewegung“ ist das Motto von Pfeffersport Berlin, einer der größten Sportvereine der Stadt. Menschen mit und ohne Behinderung können an über 300 verschiedenen Sportangeboten gemeinsam teilnehmen – und das schon seit über 25 Jahren! 

Carla Tannreuther (Von Studierenden für Studierende)

Der Sportverein „Pfeffersport“ findet seinen Ursprung 1996 in einem Forschungsprojekt der Freien Universität Berlin. In diesem initiierte eine Gruppe Studierender zusammen mit dem Landessportbund und dem Behindertensportverband verschiedene Sportangebote in bereits bestehende Vereine. Diese Projekte wurden im Verlauf so modifiziert, dass ein neuer Sportverein gegründet werden konnte (vgl. https://www.aktion-mensch.de/inklusion/sport/gute-beispiele/pfeffersport).  

Jetzt finden mehr als 4200 Mitglieder und 180 Übungsleiter:innen Platz sich zusammen sportlich zu betätigen. Diese treffen sich in über 300 Gruppen regelmäßig, um die verschiedensten Angebote wahrzunehmen. Zu diesen kann Rollstuhlbasketball, Basketball für Menschen mit und ohne Sehbehinderung, Beachvolleyball und Parkour gehören. Finanziert werden die Gruppen durch Mitgliedsbeiträge und Partner:innen, wie den Landesportbund, den Berliner Senat, Aktion Mensch und anderen Unternehmenspartner:innen (vgl. https://www.aktion-mensch.de/inklusion/sport/gute-beispiele/pfeffersport).  

Der Verein stellt besonders in den Vordergrund, dass das gemeinsame Sporttreiben wichtig für alle Menschen ist. So listen sie auf, dass Menschen mit und ohne Behinderungen selten in Kontakt treten und dadurch vielen das Recht auf Teilhabe in die Gesellschaft verwehrt wird. Außerdem nehmen Menschen mit Behinderung gleichermaßen aktiv teil und handeln selbstbestimmt, sodass sie als Übungsleitende und Expert:innen arbeiten können. Hinzu kommt, dass der gemeinsame Sport die soziale und emotionale Entwicklung fördert und einen positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung hat. Der Verein stellt fest, dass auch nach über 25 Jahren die Arbeit weiterentwickelt werden muss, sodass zum Beispiel alle Übungsleitenden weitergebildet werden und auf die Barrierefreiheit geachtet werden muss (vgl. https://www.pfeffersport.de/inklusion/inklusion-bei-pfeffersport).  

Auch die Aktion Mensch macht auf Inklusion im Sport aufmerksam. Dabei nennen sie mehrere Gründe, warum mehr Sportvereine ein inklusives Angebot aufstellen sollten. Dazu zählen der Spaßfaktor und das automatische gegenseitige Kennenlernen, sodass die Unterschiede in den Hintergrund rücken können und das gemeinsame Interesse in den Vordergrund. Außerdem wird Diversität sichtbar, jede Person erhält die gleichen Chancen ein Hobby zu verfolgen und es entsteht eine zusammenhängende Gemeinschaft. Weitere Partner:innen und Sponsor:innen vertreten die gleichen Werte, sodass inklusive Sportvereine an Attraktivität gewinnen (vgl. https://www.aktion-mensch.de/inklusion/sport/hintergrundwissen/gute-gruende-sport).