Der ‚Bunte Ball‘ erfindet den Grundschulsportunterricht komplett neu. Dabei verbindet er drei wesentliche Elemente: Sport, sozial-emotionales Lernen und den Anti-Bias Ansatz. Das Konzept dahinter verbindet das Lernmedium Sport und Bewegung mit den sozialen und emotionalen Kompetenzen, wodurch ihre Schutzfunktionen gestärkt werden. Zudem erlernen die Kinder durch das Programm den spielerischen Umgang eines vorurteilsbewussten Umgangs miteinander (https://insafehands.de/projekte/bunter-ball-im-sportunterricht-grundschulen).
Madeleine Bujok (Von Studierenden für Studierende)
Bei dem Projekt ‚Bunter Ball‘ von ‚IN SAFE HANDS‘ handelt es sich um ein konstruktives Projekt, das für jede teilnehmende Klasse während der gesamten Grundschulzeit (1.-4. Klasse) läuft. Kernbestandteile für teilnehmende Klassen sind wöchentliche Unterrichtseinheiten, die einem festen Rhythmus und einer gleichbleibenden Stundenstruktur folgen. Dabei orientiert sich das Projekt an natürlichen Entwicklungsschritten im emotionalen und sozialen Bereich. Ebenfalls basiert das Programm auf das Sportcurriculum der jeweiligen Bundesländer.
Das Projekt zeichnet sich durch eine besonders hohe Qualität und Wirkung aus dadurch, dass es in enger Kooperationen mit dem Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln sowie dem Lehrstuhl für Erziehungshilfe und sozial-emotionaler Entwicklungsförderung der Universität zu Köln steht.
Vier Aspekte machen das Programm ‚Bunter Ball‘ besonders: (1) ganzheitlicher gleichbleibender Ansatz, (2) die einfache Integration in den Sportunterricht, (3) die wissenschaftliche Begleitung durch zwei Hochschulen und (4) die Einsparung von Zeit für Lehrende durch die Nutzung des Programmes.
Der ‚Bunte Ball‘ fängt beim Individuum an und hört beim Klassenverbund auf. Dabei spielen Achtsamkeit, Empathie, Emotionsidentifikation, Emotionsregulation, Gewaltfreie Kommunikation untereinander, die eigene Identität, Vielfalt und Vorurteile gegenüber anderen eine wichtige Rolle, die bei der Umsetzung aufgegriffen werden. Durch den langzeitig gleichbleibenden Ansatz wirkt das Programm nachhaltig auf die Resilienzfähigkeit der Kinder, so verspricht das Programm (https://insafehands.de/projekte/bunter-ball-im-sportunterricht-grundschulen).
Dadurch, dass der ‚Bunte Ball‘ nah an Sportcurricula aufgebaut ist, kann es in den Zeiten des regulären Sportunterrichts stattfinden, ohne Inhalte des Curriculums zu vernachlässigen. Dies kann insbesondere für Quereinsteiger:innen oder fachfremde Lehrkräfte hilfreich sein. Zu dem Programm erhalten Lehrkräfte einen ausgearbeiteten Übungskatalog für die 1.-4. Klasse. Enthalten in diesem Übungskatalog sind ausgearbeitete Unterrichtseinheiten, die mit den beigefügten Materialien genutzt werden können. Der Planungs- und Vorbereitungsaufwand für Lehrkräfte reduziert sich dadurch erheblich, wodurch diese sich mehr auf die Interaktion mit den Kindern konzentrieren können.
Das Programm verspricht, dass es ganzheitlich die Persönlichkeitsentwicklung der Grundschüler:innen stärkt. Dabei hat es das Ziel, die Schüler:innen in ihrem „Glauben an sich selbst“ und in „ihrem Potenzial“ sowie ihrem „Umgang mit Mitmenschen“ zu bestärken. (https://insafehands.de/projekte/bunter-ball-im-sportunterricht-grundschulen).
Dank des Programmes sollen die teilnehmenden Kinder resilienter werden und potenzielle Benachteiligungen im Leben der Schüler:innen sollen sie weniger beeinflussen.
Nachteil des Programms ist, dass es kostspielig ist und nicht von den Bundesländern finanziert wird, wodurch es aus dem Schulbudget gezahlt werden muss. Das Programm ‚Bunter Ball‘ ist ebenfalls ganzheitlich für vier Schuljahre vorgesehen und erlaubt dadurch kein Quereinsteigen ab höhere Klassen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die ausführende Lehrkraft für die Umsetzung des Projektes eine Schulung absolvieren muss. Dabei sollte sie sich mit den zuvor genannten Werten des Programms identifizieren können.