Am Donnerstag, den 4. Mai um 19.30 Uhr zeigt die Studiobühne anlässlich des 20jährigen Jubiläums den exzeptionellen Dokumentarfilm „Das Netz“ des Hamburger Künstlers Lutz Dammbeck. Der Regisseur wird anwesend sein und für ein Publikumsgespräch zur Verfügung stehen. Karten für die Veranstaltungen der Studiobühne gibt es für 12 Euro (8 Euro ermäßigt) im Paderborner Ticketcenter unter 05251 299750, im Service-Center der Universität unter 05251 602499 oder an der Abendkasse.
Alle Informationen zum Programm gibt es unter: www.upb.de/universitaet/studiobuehne.
Zwischen 1978 und 1995 erschüttert eine Serie von Bombenanschlägen die USA. Ziele der Brief- und Rohrbomben sind Manager großer Fluggesellschaften und Wissenschaftler verschiedener Eliteuniversitäten, die sich mit Computerwissenschaft und Verhaltensforschung beschäftigen. Den Täter tauft das FBI „Unabomber“, ein Computerkürzel aus „Universities“ und „Airlines“. 1996 verhaftet das FBI den ehemaligen Mathematikprofessor Ted Kaczynski.
Warum wird ein Mathematiker anscheinend zum Terroristen?
Die Suche nach einer Antwort führt zurück in die 40er bis 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wo sich in Wissenschaft, Kunst und Technologie die Horizonte nach allen Seiten zu öffnen scheinen. Mit Kybernetik, Systemtheorie, Multimediakunst und neuen Konzepten in Psychologie und militärischer Forschung werden die Fundamente der Moderne neu gesetzt.
Das wird die Basis für heute weltweit vernetzte Maschinensysteme, deren Wesen von Mathematik, Logik und binären Codes bestimmt wird. Der Film zeigt Konstrukteure, Maschinisten und Agenten dieser Systeme. Einer steigt aus, und versucht die Maschinen zu stoppen.
„Ein Film über die kulturelle Disposition der letzten 50 Jahre, die von der Entwicklung und Einführung der Computer und damit von USA Think Tanks bestimmt war, aber auch von dem Traum der Weite, der Grenzenlosigkeit von Fortschritt und Lebensmöglichkeiten in bislang ungekanntem Ausmaß – ein Film über das gegenseitige Sichhochschaukeln von Widersprüchen, die Explosionskraft besitzen, von Widersprüchen, die nur selten zur Sprache, noch seltener ins Bild kommen.“ Helmut Kohlenberger