Die Digitalisierung an deutschen Schulen ist spätestens seit der Coronapandemie ein häufig diskutiertes Thema in den Medien und Bildungswissenschaften. Nun warnen Fachleute vor einem Auseinandergleiten im Digitalisierungsfortschritt und markieren, welche Hemmschwellen für eine fortlaufende Digitalisierung abgebaut werden müssen.
Maren Wehlage (Von Studierenden für Studierende)
Seit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 ist die Digitalisierung in Deutschland ein häufig diskutiertes Thema zwischen Eltern, Fachleuten und der Politik. So setzte die Bildungsmesse „didacta“, welche dieses Jahr in Stuttgart vom 07.-11. März stattfand, den Schwerpunkt auf das Thema der Digitalisierung. Dabei zeigte sie interessierten Besucher:innen, welche differenten Möglichkeiten es für den Einsatz im Unterricht in diesem Bereich inzwischen gibt. Besucher:innen konnten sich von der Funktion von Touchscreen-Tischen überzeugen, wie ein Lasercutter funktioniert oder von dem Nutzen einer Virtual Reality-Brille im Unterricht (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/digitalisierung-schule-tablet-unterricht-bildung-100.html).
Durch das Aufgreifen der Digitalisierung auf der Bildungsmesse wird nochmal deutlich, welche Wichtigkeit dieses Thema in Deutschland inzwischen erlangt hat. Dennoch ist es umso irritierender, wenn von dem allseits umworbenen Digitalpakt von rund 6,5 Milliarden Euro bisher nur knapp 1,2 Milliarden aktiv genutzt und nur 2,6 Milliarden beantragt, aber noch nicht ausbezahlt wurden. Expert:innen machen hierbei die eher komplizierten Anträge verantwortlich. Eine in Auftrag gegebene Studie ergab vor kurzem, dass an der Schere der Digitalisierung unter anderem die Netzinfrastruktur, die Geräteausstattung, die fehlende IT-Unterstützung an den Schulen sowie das Fehlen von fachkundigem Lehrpersonal verantwortlich ist (https://shop.freiheit.org/download/P2@1230/587893/Reform_Digit-Bildung_final_250422%20web.pdf). So schlussfolgerte die Studie zudem, dass oft hohe Schulbürokratie dafür sorgt, dass die Schulen nur langsam oder kaum in die Digitalisierung starten würden (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/digitalisierung-in-schulen-hemmnis-buerokratie-was-schulen-daran-hindert-digitaler-zu-werden/28248496.html).
Nur durch einen Abbau dieser Punkte kann gemäß der Expert:innen eine positive Fortführung der Digitalisierung stattfinden und die langsam auseinandergehende Schere zwischen den Digitalisierungsfortschritten an deutschen Schulen gestoppt werden. Somit ist es jetzt die Aufgabe der Bildungspolitik die Schulen intensiv zu unterstützen. Dies beinhaltet die Beschleunigung der Geräteausstattung der Lernenden, die Hürden bei der Beantragung der benötigten Mittel aus dem Digitalpakt zu minimieren sowie die Lehrkräfte mit Fortbildungsmaßnahmen zu unterstützen.