Inklusion findet jeden Tag in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft statt. Durch das Zusammenkommen von Menschen mit und ohne Behinderungen können so sowohl bewusst gesteuerte als auch unbewusste inklusive Aktivitäten zustande kommen. Ein Bereich, in dem es besonders gut gelingen kann, Menschen mit und ohne Handicap zusammenzuführen, ist der Sport. Training mit heterogenen Gruppen stellt zwar eine große Herausforderung für die Trainer:innen dar, weil diese auf die individuellen Fähigkeiten und Einschränkungen aller Teilnehmer:innen Rücksicht nehmen müssen, kann aber für alle Teilnehmenden positive Effekte haben (https://www.fussball.de/newsdetail/inklusion-erfolgserlebnisse-als-schluessel/-/article-id/243978#!/).
Jonas Wichmann-Prehm (Von Studierenden für Studierende)
Die positiven Aspekte der Inklusion im Sport zeigten sich am 14. September 2022, als sich in Osnabrück mehr als 800 Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung am „Sportivationstag“ zum gemeinsamen Sporttreiben trafen. Der Sportivationstag, der vom Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN) ins Leben gerufen wurde, lädt Kinder und Jugendliche in Niedersachsen dazu ein, gemeinsam körperlich aktiv zu werden und bei Bewegungsspielen ihre Kreativität zu entfalten. Zudem können die Disziplinen für das Deutsche Sportabzeichen oder das DLV-Leichtathletik-Mehrkampfabzeichen absolviert werden. Pandemiebedingt musste der Sportivationstag in den vergangen zwei Jahren ausfallen. Die Vizepräsidentin des BSN, Jutta Schlochtermeyer, freut sich deshalb umso mehr, dass er 2022 wieder stattfinden kann und betont die große Bedeutung des Sportfests. Daran, dass die Verteilung der teilnehmenden Förder- und Regelschulen fast gleichmäßig sei, würde die Umsetzung von Inklusion im Sport bei der Veranstaltung besonders deutlich. Ralph Bode, Vorsitzender des Stadtsportbundes Osnabrück betont zudem, wie wichtig der Sport in unserer Gesellschaft zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts sei (https://ssb-osnabrueck.de/sportivationstag-2022/).
Beim diesjährigen Sportivationstag in Osnabrück war zum ersten Mal auch das DFB-Mobil vor Ort. Hierbei bietet der Deutsche Fußball Bund verschiedene Stationen zum Fußballspielen an. Den Trainer:innen ist bewusst, dass sie bei den Kindern differenzieren müssen und dass Erfolgserlebnisse von besonderer Bedeutung sind, da sie sowohl die Motivation steigern als auch das Selbstkonzept der Kinder stärken können. Um allen Teilnehmenden ähnliche Voraussetzungen und Erfolgschancen bei den Übungen zu gewährleisten, werden beispielswiese unterschiedlich schwere Bälle oder unterschiedlich große Entfernungen und Tore genutzt. Laut Jana Reinke, die am DFB-Mobil gearbeitet hat, seien den ganzen Tag viele Kinder mit und ohne Handicap mit dem Fußball aktiv gewesen, was den Erfolg verdeutlicht (https://www.fussball.de/newsdetail/inklusion-erfolgserlebnisse-als-schluessel/-/article-id/243978#!/).
Der Sport, der bereits über Generationen Menschen aus verschiedenen Lebenssituationen zusammenführt, ist ein wichtiger Faktor für gelingende Inklusion. Wie der Sportivationstag in Osnabrück gezeigt hat, können beim Sport Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap gemeinsam Spaß haben und Erfolgserlebnisse feiern, was einen nachhaltig positiven Effekt haben kann.