Flüchtlinge sind in ganz Europa seit Jahren ein großes Thema. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile vielfältige Projekte und Maßnahmen zur Integration und Inklusion Geflüchteter. Dabei werden nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten der Menschen gefördert, damit sie sich hier verständigen können. Auch die Hilfe im Umgang mit teils traumatischen Erlebnissen, die sich im Zuge der Flucht entwickelten, wurde angeboten. So veranstaltete das Rheurdter Hallenbad bereits nach der ersten Flüchtlingswelle im Jahr 2016 ein Frauenschwimmen für geflüchtete Frauen, damit sie ihre Angst vor dem Wasser verarbeiten konnten (https://rp-online.de/nrw/staedte/neukirchen-vluyn/rheurdt-sitzung-des-beirates-fuer-inklusion_aid-71745217).
Caroline von der Ahe (Von Studierenden für Studierende)
Gefördert und gesponsert wurde das Frauenschwimmen damals vom Lions Club, einer internationalen Organisation zur Förderung humanitärer Projekte (https://www.lions.de).
Vor einigen Jahren wurde das Projekt unter anderem von Maria Flemming begleitet, die jetzt – Jahre später – auf die Zeit zurückblickt. Gerne würde sie erneut ein Frauenschwimmen begleiten. Sie erinnert sich, dass damals nicht alle Frauen das Schwimmen gelernt haben. Allerdings stand dieses Ziel auch nicht im Vordergrund. Hauptsächlich sollten die Frauen und ihre Kinder ihre teils traumatischen Erlebnisse mit Wasser verarbeiten. Dieses sei auch gut gelungen. Nach dem zehnstündigen Kurs hatte keine der Frauen und keins der Kinder noch Angst vor Wasser, auch wenn nicht alle schwimmen konnten.
In der letzten Sitzung des Beirats für Inklusion schlug sie vor, dieses Projekt erneut zu starten, allerdings kamen auch einige Probleme zur Sprache. Beispielsweise ist das Hallenbad bereits sehr voll und es ist schwer, eine freie Zeit zu finden, in der der Kurs stattfinden kann. Da das Hallenbad ein neues Dach bekommt, werden die laufenden Sanierungsarbeiten das Problem zusätzlich erschweren. Zudem fällt die Mittagszeit als möglicher Termin weg, da viele Frauen kleine Kinder hätten und so mittags gerne zuhause sein möchten. Auch Aufsichtspersonal, welches für diese Kurse weiblich sein sollte, ist nicht leicht zu finden.
Die Förderung und Finanzierung wären kein Problem, da es genug Möglichkeiten gäbe. Durch Spenden und weiteren Fördermöglichkeiten würden die nötigen Mittel leicht erbracht werden können.
Es bleibt also zu hoffen, dass sich ein Kompromiss finden lässt, sodass das Frauenschwimmen in diesem Jahr wieder für geflüchtete Frauen angeboten werden kann (https://rp-online.de/nrw/staedte/neukirchen-vluyn/rheurdt-sitzung-des-beirates-fuer-inklusion_aid-71745217).