Krieg in Europa. Sollten Lehrer*innen den Krieg zwischen Russland und der Ukraine im Unterricht thematisieren?

Viele Menschen sind besorgt über die Geschehnisse in der Ukraine. Auch Kinder bekommen aufgrund von z.B. Spendenaufrufen, Demonstrationen und Nachrichten mit, dass dort schlimme Dinge passieren. Sie haben Angst und viele Fragen.

Zur Frage, ob der Krieg in der Schule thematisiert werden soll, erklärt der Schulpsychologe Klaus Seifried dem Deutschen Schulportal seine Erlebnisse und Erfahrungen https://deutsches-schulportal.de/unterricht/ukraine-schulpsychologie-wie-koennen-lehrkraefte-mit-kindern-ueber-den-krieg-sprechen/.

Seifried unterstreicht die Wichtigkeit, dass Erwachsene, sowohl Eltern als auch Lehrer*innen, den Kindern Sicherheit bieten und ihnen genügend Raum für Gespräche bieten müssen. Sie sollten die Sorgen und Ängste der Kinder ernst nehmen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, neutrale Informationen zu vermitteln und keine politischen Seiten oder Ähnliches einzunehmen, damit die Kinder nicht noch mehr Angst bekommen. Lehrer*innen sollten sich ebenfalls mit ihren Kolleg*innen austauschen, um herauszufinden, wie diese mit dem Thema in ihrem Unterricht umgehen.

Letztlich kann die ganze Schule aktiv werden und helfen – was so alles passiert – lest selbst!

Pia-Marie Salmen (Von Studierenden für Studierende)

Das Thema ‚Krieg‘ sollte den Schüler*innen nicht aufgedrängt werden. Manche Schüler*innen haben vom Krieg nichts mitbekommen, andere wiederum bekommen täglich Bilder durch Medien zu Gesicht und wieder andere haben möglicherweise Verwandte in den betroffenen Gebieten. Lehrer*innen sollten aufgrund dessen zunächst vorsichtig sein und sich einen Überblick verschaffen, um abzuwägen inwiefern dieses Thema im Unterricht thematisiert werden sollte.

Aktuell werden viele Spenden in die Ukraine gebracht. Lehrer*innen können ihren Schüler*innen die Möglichkeit bieten etwas zu spenden, woraus wiederum ein Projekt entstehen kann, bei welchen Kinder sich für andere einsetzen können: So backt die Hallenschule beispielsweise Kuchen für die Ukraine https://www.come-on.de/lennetal/plettenberg/plettenberg-suesses-statt-krieg-schule-im-mk-backt-fuer-die-ukraine-91389249.html. Die Schüler*innen haben Fragen zum Krieg gestellt und so entstand dieses Projekt. „Es werde dabei nicht überdimensioniert auf das Thema eingegangen, sondern altersgerecht. ‚Wir sind für die Fragen der Kinder da, um ihnen auch ein bisschen die Angst zu nehmen, denn sie schnappen manche Sachen über den Krieg auf, die sie noch nicht zusammenbringen können‘“, so Nicole Friedrich, Leiterin der Hallenbergschule.

Alles was die Kinder durch den Verkauf des Kuchens einnehmen, wird an die Ukraine gespendet. Wichtig ist hierbei, dass jeder mit anpackt; sei es bei der Erstellung der Plakate für den Verkauf, beim Verkauf selbst oder beim Backen. Ein Projekt, bei dem die Kinder sehr viel lernen können.

Es ist also wichtig, Schüler*innen altersgerecht über die Geschehnisse in Europa zu informieren. Allerdings sollten die Schüler*innen nicht überfordert werden und es sollten keine Ängste verbreitet werden. Wenn Schüler*innen helfen wollen, können Lehrer*innen Informationen darüber geben, wie dies funktionieren kann. Die Hallenschule bietet ein gutes Beispiel und zeigt Solidarität, wobei sich die Schüler*innen gerne miteinbringen.