Durch die Corona bedingte Online-Lehre haben viele Kinder den Anschluss verloren, da sie mit dieser Art von Unterricht starke Probleme hatten. Der ständige Wechsel von Präsenz zu online Unterricht, sodass man sich nie richtig an das eine gewöhnen konnte, kommt erschwerend hinzu. Aufgrund dessen wurde vom Kultusministerium das Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ ins Leben gerufen (vgl. https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-informiert-schulen-ueber-foerderprogramm-lernen-mit-rueckenwind/), das für das kommende Schuljahr vorgesehen ist und erstmals in Baden-Württemberg durchgeführt werden soll.
Was es mit diesem Programm auf sich hat, nachfolgend mehr.
Timo Kramer (Von Studierenden für Studierende)
Am 16. Juli wurden die ersten Informationsschreiben an die Schulen verschickt. Angesichts der bald folgenden Sommerferien etwas spät, um sich passend darauf vorzubereiten. Dieser Ansicht ist auch ein Schulleiter aus der Region, welcher das Schreiben dahingehend bemängelte, dass es keine neuen Informationen bürge (vgl. https://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/rueckenwind-fuer-schueler-ist-bislang-eher-eine-flaute;art140897,4510561). Jedoch soll in den kommenden Wochen eine Website mit allen Informationen zum Programm bereitgestellt werden (vgl. https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-informiert-schulen-ueber-foerderprogramm-lernen-mit-rueckenwind/), sodass eine gewisse Transparenz gegeben ist und sich jeder entsprechend vorbereiten kann.
Generell soll das Förderprogramm auf zwei Ebenen helfen. Zum einen soll damit eine durch die Corona bedingte Lernlücke der Schüler*innen geschlossen werden. Zum anderen soll dieses Programm den Schüler*innen dabei helfen, ihre sozial-emotionalen Fähigkeiten zu stärken. Man will sich gar nicht vorstellen, wie es sich beispielsweise im Kindes-/Jugendalter anfühlt, seine Freunde und Verwandten nicht sehen zu können. Diese Belastungen sollen mit Hilfe der Stärkung der sozial-emotionalen Fähigkeit verarbeitet werden.
Das Förderprogramm legt die Schwerpunkte auf die Fächer Deutsch, Mathe und Englisch. Zusätzlich werden in beruflichen Schulen diese Schwerpunkte auf die Profilfächer gelegt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Klassen geworfen, welche vor einem Übergang in die Sekundar- oder Oberstufe stehen.
Allerdings können die Schulen dieses Programm nicht allein durchführen, sondern sind auf eine breite Unterstützung angewiesen. Bei der Erhebung des Lernstands werden die Schulen beispielsweise vom IBBW (Institut für Bildungsanalyse Baden-Württemberg) unterstützt, welches Diagnoseverfahren und Testinstrumente bereitstellt. Lernstandserhebungen werden zu Beginn des Schuljahres durchgeführt, um die Wirksamkeit des Förderprogramms fortlaufend zu überprüfen. Weiterhin werden geeignete Lernmaterialien für die Förderung basaler Kompetenzen bereitgestellt. Das Förderangebot knüpft auch in diesem Förderprogramm am Lernrückstand des jeweiligen Kindes an. Zusätzlich soll es Fortbildungen geben, damit die Förderung so umgesetzt wird, dass sie einen möglichst guten Erfolg verspricht.