Aktuell haben in vielen Bundesländern bereits die Sommerferien begonnen und in manchen sind diese auch schon fast wieder vorbei. Aufgrund des holprigen Corona-Schuljahres, mit viel Distanz- und Wechselunterricht, besteht nun in einigen Bundesländern das freiwillige Angebot für die Schüler*innen, die Ferien gegen zusätzlichen Unterricht in den Sommerferien einzutauschen. Damit soll erreicht werde, dass die Wissenslücken der letzten eineinhalb Jahre aufgefüllt werden (https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-schule-sommerschule-ferien-1.5341830).
Dabei stellt sich die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, auf die Ferien zu verzichten und den Schüler*innen keine Auszeit zu geben?
Mehr dazu, erfahrt Ihr hier!
Lara Buschmann (Von Studierenden für Studierende)
Um Förderprogramme für die Wissenslücken aufzubauen, wurden vom Staat Fördergelder zur Verfügung gestellt. Durch diese sollten Nachhilfestunden und weitere Unterstützungsmaßnahmen in den Sommerferien organisiert werden. Allerdings stand von Anfang an fest, dass diese Mittel nicht alleine ausreichen, um eine optimale Förderung zu erzielen.
Aus diesem Grund kamen Bildungsforscher*innen zu dem Entschluss, dass weitere Förderangebote sogar nötig wären, damit die Wissenslücken überhaupt geschlossen werden können. Deshalb wurden zusätzliche Unterrichtsstunden während der Sommerferien in der Schule angeboten, welche von den Schüler*innen zur freien Verfügung standen.
Um diesen Angeboten und der individuellen Förderungen gerecht zu werden, müssen einige Bedingungen erfüllt werden, welche sehr aufwändig sind. Unter anderem müssen kompetente Ersatzkräfte für die Lehrkräfte gefunden und der Lernstand der Schüler*innen individuell überprüft werden. Zudem ist klar, dass der Schulstoff von eineinhalb Jahren nicht in nur zwei bis drei Wochen aufgeholt werden kann. Aus diesem Grund kann der Fokus nur auf die nötigsten Kerninhalte und -fächer gelegt werden. Somit steht fest, dass diese Variante von Förderung ein guter Anfang ist, jedoch noch nicht alles (https://taz.de/Sommerschulen-gegen-Lernrueckstaende/!5785498/).
Mehr dazu findet Ihr auch in dem Artikel von Anna Küch, welche die wesentlichen und aktuellsten Fakten noch einmal zusammengetragen hat (https://www.br.de/nachrichten/wissen/luecken-in-der-sommerschule-schliessen-kann-das-klappen,SbL8PZ8).
Zum Abschluss noch meine eigenen Erfahrungen zu dieser Thematik: Aus eigenen Berichten von mir bekannten Schüler*innen, finden die meisten die Aufhol-Angebote super. Einige von ihnen sagten, dass sie dieses Angebot freiwillig annehmen, weil sie selbst gemerkt haben, dass ihre Noten im vergangenen Jahr leiden mussten. Viele von ihnen befinden sich bereits in der Oberstufe, dementsprechend können sie sich nicht unbedingt schlechte Noten leisten und sind offen für Angebote wie diese, um ihre Leistungen zu verbessern. Dafür nehmen sie die verkürzten Ferien in Kauf. Diese Meinung vertreten allerdings auch nicht alle. Einige sind von dem Schuljahr erschöpft und benötigen die sechs Wochen Ferien als Auszeit und Erholung, um für das kommende Schuljahr wieder fit zu sein. Gerade mit der Begründung, dass man nicht sagen kann, wie das kommende Schuljahr ablaufen wird (https://taz.de/Sommerschulen-gegen-Lernrueckstaende/!5785498/).