Sport zur Prävention und Therapie psychischer Erkrankungen und Belastungen

Recherchiert man in Google die Häufigkeit von psychischen Problemen, so findet man in Sekundenschnelle hohe Schätzungen sowie Fakten. Die geschätzte Gesamtprävalenz liegt demnach für die 18- bis 79-jährigen Erwachsenen bei rund 27,8%, wobei Angststörungen, gefolgt von affektiven Störungen und Störungen von Alkohol- und Medikamentenkonsum den größten Teil davon ausmachen (vgl. https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/a2e357dac62be19b5050a1d89ffd8603cfdb8ef9/20201008_Factsheet.pdf).

Betrachtet man diese hohen Zahlen scheint es um so wichtiger Präventions- und Therapiemaßnahmen zu finden. Psychische Erkrankungen zählen laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde in Deutschland „zu den vier wichtigsten Ursachen für den Verlust gesunder Lebensjahre“ (https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/a2e357dac62be19b5050a1d89ffd8603cfdb8ef9/20201008_Factsheet.pdf). So haben Menschen mit psychischen Krankheiten im Vergleich eine verringerte Lebenserwartung von circa zehn Jahren. Zudem lassen sich etwa zwischen 50% und 90% der Suizide auf eine psychische Erkrankung zurückführen (vgl. ebd.).

Eine der Möglichkeiten zur Prävention und Therapie liegt in dem Bereich des Sports, welcher sich in vielfacher Hinsicht günstig auf das Wohlbefinden auswirken kann. Da Sport und körperliche Betätigungen einen positiven Effekt auf viele psychiatrischen Erkrankungen haben, sollte dieser als zusätzlicher Therapiebaustein in Behandlungen und der Prävention empfohlen werden.

So hat sich beispielsweise in der Therapie von Menschen mit Angststörungen, wie etwa einer sozialen Phobie, gezeigt, dass eine sportliche Gruppenaktivität kombiniert mit einer kognitiven Verhaltenstherapie wirksam ist. Dabei spielt sogar die Intensität des Sports eine entscheidende Rolle. So zeigte eine neue Studie Verbesserungen der Angstsymptome bei Sportarten mit einer höheren Intensität wie beispielsweise dem Joggen gegenüber dem Wandern (vgl. https://www.rosenfluh.ch/media/arsmedici/2020/07/Sport-als-Praevention-und-Therapie-psychischer-Erkrankungen.pdf).

Sport regt somit nicht nur ein gesundes Altern an, sondern ist auch eine gute Unterstützung zur Prävention und Therapie bei psychischen Erkrankungen und Belastungen.

Julia Kemper (Von Studierenden für Studierende)

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