Selbstportraits eines Schülers der Franziskanerschule (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/landkreis-starnberg-beruehrungsaengste-abbauen-1.5343806)
Unter dem Slogan „Mia kean zamm“ also „Wir gehören zusammen“, setzten Schüler*innen der Franziskusschule am 14./15. Juli 2021 im Rahmen eines Kunstprojektes gemeinsam ein Zeichen für Inklusion. Anlass hierfür war das 50. Jubiläum der Lebenshilfe Starnberg. Ziel dieser Wanderausstellung war es Berührungsängste abzubauen und vor allem, dass Kinder, welche im Alltag eher unter dem Radar fliegen als Gleichberechtigte wahrgenommen werden (vgl. https://www.merkur.de/lokales/starnberg/starnberg-ort29487/zeichen-fuer-inklusion-franziskus-schueler-sprayen-ihre-gesichter-auf-starnberger-kirchplatz-lebenshilfe-90872601.html).
Wie die Kunstaktion im Einzelnen ausgeführt wurde und welche Inspiration dahintersteckt, könnt Ihr im Folgenden nachlesen.
Lars Felix Pauluhn (Von Studierenden für Studierende)
„Wir erleben immer wieder, dass Menschen nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie auf Menschen mit Behinderung treffen“ (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/landkreis-starnberg-beruehrungsaengste-abbauen-1.5343806). Das ist die Erfahrung der Kunstlehrerin Heike Longeron, die gemeinsam mit 16 Schüler*innen maßgeblich an der Entstehung des Kunstprojektes beteiligt war. Um diese Berührungsängste abzubauen und aufzuzeigen, dass alle Menschen, ob mit oder ohne Behinderung zusammengehören, hat Longeron sich etwas Besonderes einfallen lassen.
Sie und ihre Schüler*innen arbeiteten in den letzten eineinhalb Jahren daran, für das 50-jährige Jubiläum der Lebenshilfeeinrichtung Starnberg, von der die Franziskanerschule mit Schwerpunkt geistiger Behinderung ein Teil ist, eine ganz besondere Aktion beitragen zu können. Das Ergebnis dieser Arbeit kann nun seit Anfang des Monats bestaunt werden.
Zur Feier des 50-jährigens Bestehens entstand eine Wanderausstellung mit Informationstafeln über die Geschichte der Lebenshilfeeinrichtung, verschiedene Impressionen der Arbeit der Lebenshilfe und das Kunstprojekt der Schüler*innen. Dieses Kunstprojekt besteht aus Selbstportraits im Street- Art Style, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung hinweisen sollen. Inspirieren ließ sich die Lehrerin hierfür von der Arbeit des weltbekannten Street Art Künstlers Banksy. Doch dies ist noch nicht alles: Am 14./15. Juli sprühten die Schüler*innen ihre Portraits unter anderem auf die Pflastersteine vor dem Starnberger Kirchplatz, um erneut mit dem Menschen der Stadt in Kontakt zu kommen (vgl. https://www.merkur.de/lokales/starnberg/starnberg-ort29487/zeichen-fuer-inklusion-franziskus-schueler-sprayen-ihre-gesichter-auf-starnberger-kirchplatz-lebenshilfe-90872601.html).
Unter den Eindrücken der Ergebnisse dieser Aktion bleibt nur zu hoffen, dass möglichst viele Menschen die Botschaft „Mia kean zamm“ annehmen. Des Weiteren erscheint es sinnvoll und hilfreich, dass solche Projekte nicht nur auf einen lokalen Rahmen beschränkt sind, sondern eine deutschlandweite Plattform geboten kriegen.