In Zeiten, in denen es immer mehr große Superheld*innen auf die Kinoleinwand schaffen und der Boom um diese stets ansteigt, wünschen sich viele, selbst zum Superhelden/zur Superheldin zu werden. Doch wie sagt man so schön? – Nicht alle Held*innen tragen ein Cape!
Seit 2004 engagieren sich die ehrenamtlichen Mitglieder*innen des Sozialheld*innen e.V. dafür, Menschen, Institutionen und Unternehmen dafür zu sensibilisieren, Menschen mit Behinderungen als Zielgruppe bei den verschiedensten Produkten und Dienstleistungen wahrzunehmen und mitzudenken. Getreu dem Motto „einfach mal machen!“ gehen sie seit über 15 Jahren gesellschaftlichen Herausforderungen nach und setzen sich für (mehr) Inklusion und Barrierefreiheit ein, denn die meisten Menschen werden erst durch Barrieren behindert und nicht durch einen Rollstuhl oder eine Sehbehinderung. Die Sozialheld*innen – wie sie sich seit 2019 nennen (zuvor: Sozialhelden) – fokussieren sich in ihrer Arbeit auf Disability Mainstreaming, was bedeutet, dass sie sich aktiv für eine vielfältige, inklusive Gesellschaft einsetzen.
Daniel Wiebe (Von Studierenden für Studierende)
Einer der Gründer des Vereins ist Raúl Krauthausen. Schon früh interessierte er sich für soziale Probleme wie Armut, soziale Abhängigkeit und Mitleid, da er selbst aufgrund seiner südamerikanischen Wurzeln damit zu kämpfen hatte und er sich aufgrund einer Osteogenesis imperfecta (umgangssprachlich „Glasknochen“) im Rollstuhl befindet. Unter anderem ist Raúl Krauthausen auch in den sozialen Medien aktiv, wo er sich für seine Ziele einsetzt und über Inklusion aufklärt (Instagram: @raulkrauthausen).
Eines der Projekte ist z.B. die Wheelmap (https://wheelmap.org/). Diese ist eine Online-Karte zum Finden und Markieren rollstuhlgerechter Orte. Nutzer*innen dieses Programms können Orte nach ihrer Barrierefreiheit bewerten – auch für Menschen ohne Rollstuhl. Die Ergebnisse sollen dazu motivieren, sich für mehr Barrierefreiheit zu engagieren und es Menschen zu ermöglichen, flexibler Orte zu finden, die für sie leichter zugänglich sind. Jährlich finden etwa 200-300 Mapping-Aktionen mit der Wheelmap statt. Dabei handelt es sich um Event-Tage, an denen man aufbricht und sich auf die Suche nach Orten zum Bewerten macht. So wurden bei einer Mapping-Aktion 2015 innerhalb von nur drei Wochen 20.000 Orte bewertet. Sollte man sich als Lehrkraft für die Wheelmap interessieren, kann man sich mit dem Unterrichtsmaterial „Wheel-map macht Schule“ auseinandersetzen. Einen Überblick über die Projekte der Sozialheld*innen findest Du hier: https://sozialhelden.de/wp-content/uploads/2018/11/Taetigkeitsbericht_Sozialhelden.pdf.
Möchte man selbst zu einem Sozialhelden oder zu einer Sozialheldin werden, hat man verschiedenste Möglichkeiten, sich zu engagieren. Hier erfährst Du mehr über die Sozialheld*innen und wie Du selbst eine*r wirst: https://sozialhelden.de/. Auch in den sozialen Medien sind die Sozialheld*innen übrigens vertreten: https://www.instagram.com/sozialhelden/?hl=de