Eine ZDF-Serienproduktion zeigt eine aufwühlende Geschichte des jungen Mädchens Mathilda, welche sich vor lauter Ärger, Störungen und Verhaltensauffälligkeiten von ihrer Familie und ihren Mitschüler*innen ausgeschlossen fühlt. Durch einen doofen Unfall ihres Zwillingsbruders kommt die Wahrheit hinter ihrem Verhalten durch die Dorfhelferin Katja ans Licht.
Meines Erachtens stellt dieser Film auf mitfühlsame Weise die Schwierigkeiten eines Kindes durch eine fehlende Diagnostik anschaulich dar. Fehlinterpretationen eines kindlichen Verhaltens können mitunter schwerwiegende Folgen haben, weshalb Kinder bei Verhaltensauffälligkeiten in jegliche Richtung untersucht werden sollten. Dieser Film betont Schwierigkeiten im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und zeigt die Unwissenheit der Lehrkräfte auf.
Hier der Link zum Film: https://www.zdf.de/serien/fruehling/fruehling—mit-regenschirmen-fliegen-100.html
Sarah Deutschmann (Von Studierenden für Studierende)
Achtung: nachfolgend Spoiler-Alarm!
Mathilda lebt mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder Nicki auf einem Bauernhof in Bayern. Gemeinsam mit ihrem Bruder besucht sie die 2. Klasse einer Grundschule. In der Schule kam Mathilda von Beginn an scheinbar nur schwer mit, sie wurde nur in die 2. Klasse versetzt, damit sie gemeinsam mit ihrem Bruder lernen kann. Allerdings wird sie in der Schule aufgrund ihrer Probleme gehänselt und ihr Bruder schämt sich für sie.
Zuhause verbreitet Mathilda viel Ärger, indem sie unter anderem eines Morgens die Fische im eigenen Teich mithilfe von Waschmittel tötet, damit sie mehr Ausbeute bekommt als ihr Bruder tags zuvor. Dies hatte sie im Fernsehen gesehen und sich gedacht, „Warum nicht alle Fische auf einmal umbringen, bevor man jeden einzeln fängt.“ Daraufhin bekommt sie Hausarrest und soll nach der Schule gemeinsam mit ihrem Bruder die Hausaufgaben selbstständig erledigen. Sie hat allerdings keine Lust ihre Hausaufgaben zu erledigen und zeichnet viel lieber ein Bild von sich, auf dem sie mit einem großen Regenschirm durch die Luft fliegt. Daraufhin will ihr Bruder dies ausprobieren und stürzt mit dem Schirm vom Balkon.
In der Zeit, in der Nicki im Krankenhaus liegt, engagiert die Familie eine Dorfhelferin, welche sich in der Zeit um Mathilda kümmern sollt. Sie beobachtet das kleine Mädchen und führt einige Gespräche mit den Eltern über ihre Beobachtungen, dass es sich möglicherweise um Legasthenie handeln könnte. Nachdem Mathilda ihr allerdings verschiedene Matheformel erklärt und sie mit ihrer Lehrerin gesprochen hat, die sagt, dass Mathilda nicht mal ein Strichmännchen malen könne, wird die Dorfhelferin stutzig. Daraufhin redet sie mit Mathildas Eltern über ihre Diagnose. Nach anfänglichem Boykottieren lassen die Eltern Mathildas IQ testen, welcher zur Überraschung aller bei 130 liegt.
Mathilda wurde ihre gesamte Schulzeit falsch eingeschätzt, denn anstatt einer Überforderung war sie unterfordert und hatte eine nicht diagnostizierte Hochbegabung.