Sicherstellung des Kindeswohl am Beispiel von Bayern zu Corona Zeiten

Bereits zum Anfang der Pandemie wurde mit einem Anstieg von häuslicher Gewalt gerechnet und nun wird dieser Verdacht auch durch erste Zahlen bestätigt (https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-krise-experten-rechnen-mit-einem-anstieg-haeuslicher-gewalt-gegen-kinder-a-a5e3e0c7-8af3-4657-90cd-58d9e936b850).

Ein positives Beispiel verzeichnen die bayerischen Jugendämter mit Unterstützung der freien Träger der Jugendhilfe. Angebote, die schon bestehen, wurden entsprechend der Vorgaben des Infektionsschutzes angepasst. Die Jugendämter und die Erziehungsberatungsstellen treten mit den Familien über Messenger-Dienste in Kontakt. Es wurden Krisentelefone eingerichtet und durch die Mailberatung wird die notwendige Hilfestellung geboten. Hier werden nicht nur allgemeine Erziehungsfragen beantwortet, sondern auch Tipps zur Gestaltung des Tagesablaufs gegeben. Ein weiteres Unterstützungsangebot wird zudem durch die Online-Angebote der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung geboten. Dort sind Chatgruppen eingerichtet für Erwachsene, wie auch für Jugendliche.

Das Betreuungsverbot der Allgemeinverfügung des StMGP (Bayrisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege) über Maßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie vom 13. März 2020 stand besonders Kindern im Weg, die in einer Heilpädagogischen Tagesstätte, Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle betreut wurden. Die bayerischen Jugendämter haben dafür gesorgt, dass gerade diese Einrichtungen vom Betreuungsverbot ausgenommen sind.

Die Seite des bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) empfiehlt außerdem den Kindertageseinrichtungen, sich regelmäßig telefonisch bei den Eltern, wie auch bei den Kindern zu melden, damit der Kontakt zu den vertrauten Bezugspersonen nicht abbricht, zusätzlich werden Interesse und Wertschätzung gegenüber dem Kind und seiner Familie vermittelt. Eine Eingewöhnung, die die meisten Kinder genießen, ist nämlich durch die Zeit des Lockdowns fast schon ein zweites Mal nötig. Durch die Telefongespräche wird die Betreuungssituation der Eltern unterstützt und es soll die Rückkehr in die Kita erleichtern (https://www.stmas.bayern.de/unser-soziales-bayern/familien-fachkraefte/corona-kindeswohl.php).

Jenny Gebhardt (Von Studierenden für Studierende)

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