Susanne Walitza ist Professorin für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie -psychotherapie. Sie therapiert Kinder und Jugendliche mit Schulangst. Im Interview mit der „Zeit“ erklärt sie was Ängste auslöst und warum Eltern schnell reagieren sollten.
Das komplette Interview von Susanne Walitza und Franziska Pröll (04.12.2019) könnt Ihr in der „Zeit“ nachlesen unter: https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2019-11/schule-angst-entstehung-folgen-eltern-therapie
Marina Schrader (Von Studierenden für Studierende)
Wenn man über Schulangst spricht, gibt es nicht nur die Schulangst. Sie kann sich auf unterschiedliche Art und Weisen und Formen der Angst äußern. Zum Beispiel durch die soziale Angst und die Leistungs- oder Trennungsangst.
Generell kann man sagen, dass Schulängste nicht plötzlich auftreten. Es gibt schon früh Indizien dafür, ob eine Art von Schulangst vorliegen kann. Diese Anzeichen sind jedoch individuell unterschiedlich und daher unter Umständen für die Eltern der betroffenen Kinder schwer zu identifizieren. Und selbst wenn die Eltern eine Angst identifizieren, wollen sie oftmals ihr Kind vor solchen Ängsten, unabhängig von Schulangst oder nicht, schützen. Durch diese Schutzhaltung, welche durch das Verhalten der Eltern gefördert wird, setzt sich das Kind jedoch nicht mit der Angst auseinander und ist somit nicht in der Lage, diese Angst zu überwinden. Im Bereich der Schulangst gibt es dennoch Anzeichen, auf die die Eltern reagieren können. So sind regelmäßige Übelkeit und Bauchschmerzen am Morgen eventuelle Anzeichen einer Angst vor der Schule oder Begegnungen etc. innerhalb der Institution Schule. Hier ist es wichtig, dass man als Elternteil die Ursache dieser Angst klärt und versucht sein Kind zu motivieren. Sollte dies jedoch nicht wirken, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, um gegebenenfalls eine körperliche Ursache für die Beschwerden auszuschließen. Erst wenn Eltern gar nicht mehr zu ihrem Kind durchdringen, ist das Hinzuziehen eines Experten sinnvoll.
Das wichtigste bei dem ganzen Thema ist jedoch: Schaut nicht weg und sprecht frühzeitig mit euren Kindern!