Mehr Diversität durch Mode für Kleinwüchsige?

Ein weiterer Schritt in Richtung Inklusion entsteht durch die Designerin Sema Gedik. Die Designerin entwickelt offiziell seit 2017 Mode für kleinwüchsige Menschen. Sie zielt auf eine „gelebte“ Inklusion ab, die vor allem durch Mode repräsentiert wird. Mithilfe ihres Labels „Auf Augenhöhe“ erhofft sie, dass ihr Label einen Beitrag dazu leistet, dass jeder Mensch in naher Zukunft als „normal“ angesehen wird.

Im Zuge der Inklusion ist dieses Thema besonders relevant. Damit jedes Individuum ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft ist und auch so wahrgenommen wird, müssen alle Rahmenbedingungen gleich sein, so auch die Mode. Die Mode ist für die meisten Menschen alltäglich und drückt die eigene Individualität aus. Durch Blogger und Influencer gibt es immer mehr modeinteressierte Menschen. Wieso wurden Menschen mit Beeinträchtigung bis jetzt außen vor gelassen? Sollte Mode nicht für Jede/n zugänglich sein, egal wie groß oder klein die Person ist, dick oder dünn, mit Einschränkungen oder ohne? Die Mode für Kleinwüchsige stellt in diesem Zusammenhang einen Ausdruck der Diversität dar und ermöglicht zudem die Partizipation der betreffenden Personen in der Gesellschaft.

Weiterführende Links findet Ihr unter: https://www.aufaugenhoehe.design/ oder https://renk-magazin.de/sema-gedik-die-vermessung-der-modewelt/

Kira Frömberg (Von Studierenden für Studierende)

Die Modewelt hält für jedes Individuum in der heutigen Welt etwas bereit. Jeder kann individuell entscheiden, welche Kleidungsstücke er tragen möchte und sucht sich dabei die passende Größe aus. Dabei bleiben Schwangere, Kinder, übergewichtige Menschen oder auch Rollstuhlfahrer/innen nicht außer Acht. Kleinwüchsige Menschen müssen jedoch Kleidung für Erwachsene tragen, die viel zu groß ist oder Kinderbekleidung wählen, die nicht immer dem eigenen Geschmack oder Stil entspricht. Damit auch die kleinwüchsigen Menschen in Bezug auf ihre Modewahl berücksichtigt werden, hat sich die Berlinerin Sema Gedik etwas einfallen lassen. Die Jungdesignerin hat das Modelabel „Auf Augenhöhe“ gegründet und entwirft Ready-to-wear Mode für Kleinwüchsige. Sie entwickelte zu diesem Zweck eine Größentabelle von XS bis XL, sodass auch hier eine freie Wahl der Größen gegeben ist. Die Modemacherin maß dafür mehrere kleinwüchsige Menschen aus, sodass Körperproportionen und Körpergröße berücksichtigt wurden. Da sie vorher noch nie mit kleinwüchsigen Menschen gearbeitet hatte, entstand aus ihrem aufkeimenden Ideenaufschwung ein großes und ergiebiges Projekt. Dabei geht es ihr nicht nur um Mode, sondern auch um die gesellschaftliche Ebene. Das Projekt soll „ein Zeichen für gleichberechtigte Teilhabe und Diversität in der Modeweltsein. Sie möchte zusätzlich auf soziale Ausgrenzung und Benachteiligung aufmerksam machen.

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