Seit ihrer Gründung im Jahr 1974 versteht sich die Laborschule Bielefeld als „eine Schule für alle“: Kein Kind und kein Jugendlicher soll vom gemeinsamen Schulbesuch ausgeschlossen werden. Die Laborschule ist eine Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen. Bis heute ist die Haltung für die Schule tragend, die Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler als großen Reichtum und eine Bereicherung zu sehen, die eine Vielzahl an Lernchancen für alle eröffnet. Im vorliegenden Band wird die aktuelle Kultur der Inklusion aus verschiedenen Perspektiven und in Bezug auf unterschiedliche Problemstellungen nachgezeichnet: vom Fachunterricht über die Rolle der sonderpädagogischen Lehrkräfte bis hin zu Fragen schulischer Organisation. Einige der Beteiligten – Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen – kommen selbst zu Wort. So wird mit diesem Band ein Bild über 45 Jahre Erfahrung einer gelebten Inklusion im Alltag nachgezeichnet.
Die Universität Paderborn ist durch Prof. Dr. Harry Kullmann, Leiter der AG Inklusionsbezogene Schulentwicklungs- und Unterrichtsforschung, als (Mit-)Herausgeber und (Mit-)Autor an der Entstehung des Sammelbands beteiligt. Von 2010 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der „Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule“ der Universität Bielefeld. Seit 2011 ist er Mitglied im dortigen Lehrerforscherprojekt „WILS – Wohlbefinden und Inklusion an der Laborschule Bielefeld. Eine Selbstreflexion“.