Viele Leute haben bei dem Gedanken an Barbie-Puppen das Bild einer Puppe mit langen blonden Haaren, blauen Augen, rosafarbigen Lippen und einer sehr schlanken Figur vor Augen.
Die Firma Mattel, welche für die Produktion von Barbie-Puppen verantwortlich ist, setzt sich jedoch schon seit einigen Jahren für mehr Diversität ein und bringt vielfältige Barbie-Puppen auf den Markt. Ganz aktuell wurde nun die erste Barbie-Puppe mit Down-Syndrom vorgestellt.
Svea Vetter (Von Studierenden für Studierende
Klassische Barbie-Puppen sind schon seit vielen Jahren aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. In den letzten Jahren hat sich die Vielfalt bezüglich des Aussehens und der Merkmale der Barbie-Puppen allerdings geändert. Mittlerweile gibt es eine größere Diversität und es können beispielsweise Barbies im Rollstuhl, mit Prothesen oder mit einem Hörgerät erworben werden. Die Firma Mattel möchte dadurch dem Vorwurf, sie würde ein falsches Schönheitsideal vermitteln, entgegentreten und ein Zeichen gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderungen setzen (vgl. https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-04/mattel-barbie-down-syndrom-puppe).
Laut der Vizepräsidentin von Mattel, Lisa McKnight, würden Barbie-Puppen in den frühen Erfahrungen von Kindern eine wichtige Rolle spielen. Durch die Veröffentlichung der Barbie-Puppe mit Down-Syndrom solle es allen Kindern ermöglicht werden, sich mit der Barbie zu identifizieren. Ferner sollen Kinder dazu ermutigt werden mit Puppen zu spielen, die anders als sie selbst aussehen (vgl. https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/barbie-puppe-down-syndrom-mattel-100.html).
Das Aussehen der neusten veröffentlichten Barbie wurde in Zusammenarbeit mit der National Down Syndrom Society entworfen. Für Menschen mit Trisomie 21, wie zum Beispiel die Aktivistin Natalie Dedreux, soll es dadurch möglich sein, sich in der Barbie-Puppe wiederzuerkennen.
Dedreux ist der Meinung, dass Menschen mit Down-Syndrom heutzutage teilweise aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden und es in Zukunft mehr Inklusion geben muss. Weiterhin sei die Veröffentlichung der neuen Barbie ein wichtiger Schritt dorthin. Ergänzend trifft sie die Aussage „Und das Ding ist, dass es die Barbie-Puppe mit Down-Syndrom geben muss, weil es wichtig ist, dass man das sichtbar macht.“ Durch die Veröffentlichung der Barbie wird das Thema Down-Syndrom aktuell in den Medien näher betrachtet und vermutlich für einige Kinder sichtbarer und zugänglicher. Dedreux ist weiterhin der Auffassung, dass alle Kinder dazu ermutigt werden sollten, mit der neuen Barbie-Puppe zu spielen, denn dadurch würden sie lernen, dass „das Down-Syndrom normal ist“ (vgl. https://www.stern.de/lifestyle/leute/barbie-mit-down-syndrom—es-muss-ueberall-mehr-inklusion-geben–33414826.html).
In den Medien kommt die Barbie mit Down-Syndrom zum größten Teil durchaus positiv an. Viele Leute sind der Meinung, dass Vielfalt im Kinderzimmer eine entscheidende Rolle spielt. Die Barbie-Puppe kann beim Spielen als Gesprächsanlass dienen und den Kindern veranschaulichen, dass die Gesellschaft divers ist und jeder Mensch ein Teil davon ist. Kinder, die nicht vom Down-Syndrom betroffen sind, lernen durch das Spielen, dass es Menschen gibt, die anders als sie selbst sind. Bei Kindern, bei denen Trisomie 21 diagnostiziert wurde, könnte durch die Barbie-Puppe das Gefühl der Zugehörigkeit zur Gesellschaft gestärkt werden. Auch bei Erwachsenen mit Down-Syndrom, wie zum Beispiel Natalie Dedreux, ist die Freude über die Barbie-Puppe groß. Somit kann die neue Barbie für alle Kinder, aber auch für Erwachsene, positive Auswirkungen haben und sorgt für mehr Diversität im Kinderzimmer.