In Zeiten der Corona-Pandemie gestaltet es sich für Institutionen wie Kita und Schule zunehmend schwierig, Kindern und Jugendlichen ein ausgewogenes Bewegungsangebot zu ermöglichen. Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht und weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie dürfen jedoch kein Grund sein, dass die körperliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen in den Hintergrund rückt.
In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die BeweKi-Studie mit der Umsetzung von Bewegungsförderungen in den Lebenswelten Schule, Kita und Sportverein.
Luisa Eumann (Von Studierenden für Studierende)
Die aktuellen Untersuchungen zur Bewegungsförderung in Kitas, Schulen und Sportvereinen (BeweKi) werden vom Robert Koch-Institut (RKI) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) durchgeführt und durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert. Die Laufzeit der Studie ist auf die Zeit vom 01.12.2021 bis zum 30.11.2023 festgelegt. Mit der Studie soll die Umsetzung von Bewegungsförderungen für Kinder und Jugendliche in den Settings Kita, Schule und Sportverein unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemiebedingungen erforscht werden. Hierzu werden Arten, Methoden und Verbreitungen von Bewegungsförderungsmaßnahmen und fördernde sowie hemmende Bedingungen, die Fachkräfte in den Institutionen wahrnehmen, erhoben. Umgesetzt wird diese Erhebung indem Fachkräfte zu unterschiedlichen Zeitpunkten in sogenannten Teilstudien befragt werden (vgl. Robert Koch-Institut (2022): BeweKi: Untersuchung zur Bewegungsförderung in Kitas, Schulen und Sportvereinen – unter Berücksichtigung der Pandemiebedingungen (https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/BeweKi/BeweKi_node.html;jsessionid=1BC569387203B9E42F785691041C3FD4.internet062).
Das BMG hat bereits ein Informationsblatt „Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie – körperliche Aktivität ermöglichen in der Lebenswelt Kindertagesstätte“ veröffentlich. Dieses fasst Informationen über die Bedeutung von Bewegung bei Kindern und Jugendlichen zusammen, beschreibt die Auswirkungen von „Coronamaßnahmen“ und gibt umfassende Anregungen, wie Bewegung in der Pandemie gefördert werden kann (vgl. Bundesministerium für Gesundheit (2022): Bewegungsförderungen von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie – körperliche Aktivität ermöglichen in der Lebenswelt Kindertagesstätte. Berlin.)
Auf der Grundlage des Informationsblattes wurden im Februar 2022 anonyme, onlinebasierte Kurzbefragungen zur Kenntnis und Akzeptanz der Informationen zu Bewegungsförderungen mit Kita-Fachkräften durchgeführt. Ergebnisse hieraus sind noch nicht veröffentlicht (vgl. BeweKi-Projekt/ Deutsches Jugendinstitut (2022): BeweKi: Bewegungsförderung von Kita-Kindern während der Pandemie (https://www.corona-kita-studie.de/aktuelles/beweki-bewegungsfoerderung-von-kita-kindern-waehrend-der-pandemie).
Da die Studie noch in ihren „Startlöchern“ steht, ist es spannend darauf zu blicken, welche Ergebnisse sich für den schulischen und außerschulischen Bereich sowie für die Kita durch weitere Untersuchungen erkennen lassen werden. Inwieweit diese möglicherweise zielbringende Ergebnisse für eine umfassende Förderung der Bewegung von Kindern in der Schule, besonders vor dem Hintergrund der Einwirkungen der Corona-Pandemie liefern können, muss sich zudem im weiteren Verlauf zeigen.